Expertise Nachhaltiges Wirtschaften – Nachhaltige Lieferkette – Was sind zentrale Treiber und Chancen für Unternehmen?
Innerhalb der Unternehmenswelt erfährt aktuell ein Thema massive Aufmerksamkeit: die Lieferkette. Nicht zuletzt durch Corona zeigte sich in den letzten zwei Jahren greifbar für jedes Unternehmen was es heißt, wenn globale Krisen die Lieferkette negativ beeinflussen oder gar unterbrechen. Umso wichtiger ist es, jetzt den wachsenden Anforderungen an ein nachhaltig-ökologisches Lieferkettenmanagement gerecht zu werden.
Ein Gastbeitrag von Laurin Flörke von nunc sustainability consulting.
Treiber für ein nachhaltiges Lieferkettenmanagement
Ein prominentes Beispiel für die steigenden regulatorischen Anforderungen ist das angekündigte Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, welches den Aufbau eines Managementsystems für soziale und ökologische Risiken fordert. Deutsche Unternehmen ab einer gewissen Größe sind demnach über ihre eigenen Aktivitäten hinaus dazu verpflichtet, die Einhaltung von Menschenrechten bei ihren Lieferanten zu gewährleisten. Zusätzlicher Druck entsteht durch ein auf europäischer Ebene zur Diskussion stehendes Gesetz, das bereits Unternehmen ab 250 Beschäftigten betreffen könnte.
Auch der steigende CO₂-Preis erfordert die Erhebung von spezifischen THG-Emissionen in der Lieferkette. Ein weiterer Faktor sind die Stakeholder, die den Druck auf Unternehmen erhöhen, ihre Wertschöpfungsketten nachhaltiger zu gestalten. In der Unternehmensbewertung wird ein resilientes Risikomanagementsystem und die Einhaltung der UN Guiding Principles zentrales Kriterium für InvestorInnen und auf Seite der KundInnen werden die Forderungen nach „sauberen“ Produkten zunehmend lauter.
Zusätzlicher zentraler Treiber sind steigende Anforderungen an die nicht-finanzielle-Berichterstattung, wie der neue GRI-Standard zeigt, der dem Thema Nachhaltigkeitsmanagement in der Lieferkette deutlich mehr Relevanz zuschreibt.
Außerdem nimmt die erforderliche Themenvielfalt zu: Neben der Einhaltung von Menschenrechten gewinnen zunehmend ökologische Aspekte, wie Ressourcennutzung oder der Wasserverbrauch, an Bedeutung.
Chancen einer nachhaltig organisierten Lieferkette
Neben der bloßen Vermeidung von Risiken und der Reaktion auf zunehmende Anforderungen, bietet eine nachhaltig organisierte Lieferkette aber auch fundamentale Chancen und kann den Geschäftserfolg als Wettbewerbsfaktor wesentlich beeinflussen. Tatsächlich existiert ein ernst zu nehmender Business Case für nachhaltige Lieferketten. Ökonomische Gründe bestehen beispielsweise darin, durch negative soziale, wirtschaftliche und ökologische Aspekte verursachte Betriebsstörungen zu minimieren, Reputationsrisiken zu reduzieren und das Image und die Arbeitgebermarke eines Unternehmens zu bewahren und zu stärken.
Auch Effizienzgewinne lassen sich verwirklichen, indem sich Kosten für Rohstoffe, Energie und Transport reduzieren lassen, die Arbeitsproduktivität gesteigert wird und die Effizienz in der gesamten Lieferkette verbessert wird. Die Prämisse dabei ist, dass Kosten ohne negative betriebliche und umweltbezogene Auswirkungen gesenkt werden können, zum Beispiel indem Produkte nach Möglichkeit auf dem Seeweg und nicht als Luftfracht transportiert werden.
Weiter kann eine enge Zusammenarbeit mit den Zulieferern bei Nachhaltigkeits-Belangen ein echter Motor für Produktinnovationen werden. Durch die Entwicklung und Herstellung von nachhaltigen Produkten kann sich ein Unternehmen vom Wettbewerb abheben, den negativen Impact auf die Umwelt reduzieren und neuen Anforderungen von KundInnen und GeschäftspartnerInnen gerecht werden. Solide Beziehungen zu LieferantInnen sorgen längerfristig somit für resiliente und transparente Lieferketten.
Unternehmen, die den Aufbauen einer nachhaltigen Lieferkette als Chance begreifen und entsprechende Managementsysteme implementieren, profitieren von Wettbewerbsvorteilen, stärken die Effizienz und Resilienz der eigenen Lieferkette und gewährleisten die eigene Zukunftsfähigkeit.
Ziel eines nachhaltigen Lieferkettenmanagement ist es, einen ganzheitlichen Blick auf alle Stufen der Lieferkette, vom Tier 1 Direktlieferanten bis zur Rohstoffgewinnung, zu bekommen, um negative Umweltauswirkungen und Menschenrechtsverletzungen zu vermeiden und so der unternehmerischen Verantwortung gerecht zu werden.
Nun ist es Aufgabe der Unternehmen, ein Managementsystem zu entwickeln, das alle relevanten Nachhaltigkeitsthemen berücksichtigt, Transparenz in vorgelagerte Lieferkettenstufen bringt und eine aktive Kontrolle von Nachhaltigkeit entlang der gesamten Lieferkette ermöglicht.
Innerhalb der Unternehmenswelt erfährt aktuell ein Thema massive Aufmerksamkeit: die Lieferkette. Nicht zuletzt durch Corona zeigte sich in den letzten zwei Jahren greifbar für jedes Unternehmen was es heißt, wenn globale Krisen die Lieferkette negativ beeinflussen oder gar unterbrechen. Umso wichtiger ist es, jetzt den wachsenden Anforderungen an ein nachhaltig-ökologisches Lieferkettenmanagement gerecht zu werden.
Ein Gastbeitrag von Laurin Flörke von nunc sustainability consulting.
Treiber für ein nachhaltiges Lieferkettenmanagement
Ein prominentes Beispiel für die steigenden regulatorischen Anforderungen ist das angekündigte Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, welches den Aufbau eines Managementsystems für soziale und ökologische Risiken fordert. Deutsche Unternehmen ab einer gewissen Größe sind demnach über ihre eigenen Aktivitäten hinaus dazu verpflichtet, die Einhaltung von Menschenrechten bei ihren Lieferanten zu gewährleisten. Zusätzlicher Druck entsteht durch ein auf europäischer Ebene zur Diskussion stehendes Gesetz, das bereits Unternehmen ab 250 Beschäftigten betreffen könnte.
Auch der steigende CO₂-Preis erfordert die Erhebung von spezifischen THG-Emissionen in der Lieferkette. Ein weiterer Faktor sind die Stakeholder, die den Druck auf Unternehmen erhöhen, ihre Wertschöpfungsketten nachhaltiger zu gestalten. In der Unternehmensbewertung wird ein resilientes Risikomanagementsystem und die Einhaltung der UN Guiding Principles zentrales Kriterium für InvestorInnen und auf Seite der KundInnen werden die Forderungen nach „sauberen“ Produkten zunehmend lauter.
Zusätzlicher zentraler Treiber sind steigende Anforderungen an die nicht-finanzielle-Berichterstattung, wie der neue GRI-Standard zeigt, der dem Thema Nachhaltigkeitsmanagement in der Lieferkette deutlich mehr Relevanz zuschreibt.
Außerdem nimmt die erforderliche Themenvielfalt zu: Neben der Einhaltung von Menschenrechten gewinnen zunehmend ökologische Aspekte, wie Ressourcennutzung oder der Wasserverbrauch, an Bedeutung.
Chancen einer nachhaltig organisierten Lieferkette
Neben der bloßen Vermeidung von Risiken und der Reaktion auf zunehmende Anforderungen, bietet eine nachhaltig organisierte Lieferkette aber auch fundamentale Chancen und kann den Geschäftserfolg als Wettbewerbsfaktor wesentlich beeinflussen. Tatsächlich existiert ein ernst zu nehmender Business Case für nachhaltige Lieferketten. Ökonomische Gründe bestehen beispielsweise darin, durch negative soziale, wirtschaftliche und ökologische Aspekte verursachte Betriebsstörungen zu minimieren, Reputationsrisiken zu reduzieren und das Image und die Arbeitgebermarke eines Unternehmens zu bewahren und zu stärken.
Auch Effizienzgewinne lassen sich verwirklichen, indem sich Kosten für Rohstoffe, Energie und Transport reduzieren lassen, die Arbeitsproduktivität gesteigert wird und die Effizienz in der gesamten Lieferkette verbessert wird. Die Prämisse dabei ist, dass Kosten ohne negative betriebliche und umweltbezogene Auswirkungen gesenkt werden können, zum Beispiel indem Produkte nach Möglichkeit auf dem Seeweg und nicht als Luftfracht transportiert werden.
Weiter kann eine enge Zusammenarbeit mit den Zulieferern bei Nachhaltigkeits-Belangen ein echter Motor für Produktinnovationen werden. Durch die Entwicklung und Herstellung von nachhaltigen Produkten kann sich ein Unternehmen vom Wettbewerb abheben, den negativen Impact auf die Umwelt reduzieren und neuen Anforderungen von KundInnen und GeschäftspartnerInnen gerecht werden. Solide Beziehungen zu LieferantInnen sorgen längerfristig somit für resiliente und transparente Lieferketten.
Unternehmen, die den Aufbauen einer nachhaltigen Lieferkette als Chance begreifen und entsprechende Managementsysteme implementieren, profitieren von Wettbewerbsvorteilen, stärken die Effizienz und Resilienz der eigenen Lieferkette und gewährleisten die eigene Zukunftsfähigkeit.
Ziel eines nachhaltigen Lieferkettenmanagement ist es, einen ganzheitlichen Blick auf alle Stufen der Lieferkette, vom Tier 1 Direktlieferanten bis zur Rohstoffgewinnung, zu bekommen, um negative Umweltauswirkungen und Menschenrechtsverletzungen zu vermeiden und so der unternehmerischen Verantwortung gerecht zu werden.
Nun ist es Aufgabe der Unternehmen, ein Managementsystem zu entwickeln, das alle relevanten Nachhaltigkeitsthemen berücksichtigt, Transparenz in vorgelagerte Lieferkettenstufen bringt und eine aktive Kontrolle von Nachhaltigkeit entlang der gesamten Lieferkette ermöglicht.
Kontakt
nunc sustainability consulting GbR
Geschäftsführung & Gründer
Arthur-Piechler-Str. 10
86161 Augsburg
+49 176 45613246
kontakt@nunc-consulting.de
3 Tipps zum Nachmachen:
- Entwickeln Sie ein proaktives und auf langfristige Risiken und Chancen eingestelltes Lieferkettenmanagement, welches sowohl geltendes Recht berücksichtigt als auch auf kommende Regularien vorbereitet ist und diese antizipiert.
- Im ersten Schritt ist es immer hilfreich, sukzessive die Stufen der Lieferkette zunächst lediglich abzubilden und zu visualisieren, um sich über die jeweilig stattfindenden Aktivitäten bewusst zu werden. Diese Darstellung sollte ganzheitlich angegangen werden und geht über die Direktlieferanten hinaus.
- Erstellen Sie einen Supplier Code of Conduct (Verhaltenskodex)! So können Anforderungen an Lieferanten festgelegt und kommuniziert werden und es lässt sich so sicherstellen, dass die geforderten Sozial- und Umweltstandards eingehalten werden.