Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften – Studie zeigt wirtschaftliche Potenziale des Textilrecyclings für Bayern auf
bifa Umweltinstiut GmbH
Im Rahmen der vom Bayerischen Wirtschaftsministerium, der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (vbw) und des Verbands der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie (VTB) geförderten Studie „Ökonomische Potenziale des Textilrecyclings und der Wasserstofferzeugung aus Textilabfällen in Bayern“ wurden verschiedene Recyclingverfahren untersucht und bewertet.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Textilien, insbesondere die billig und in kurzen Zyklen produzierte Fast Fashion, tragen erheblich zum Abfallaufkommen bei. Deshalb brauchen wir ökonomisch und ökologisch sinnvolle Lösungen im Bereich des Textilrecyclings. Mit der Studie wurde Pionierarbeit geleistet. Sie liefert einen hervorragenden Überblick zum textilen Abfallaufkommen und den Verwertungsmöglichkeiten. Wir wissen jetzt beispielsweise, dass sich die Herstellung von Wasserstoff aus Altkleidern momentan nicht rechnet. Dennoch hat Bayern alle Chancen, eine Vorzeigeregion der textilen Kreislaufwirtschaft zu werden. Auch sind wir jetzt optimal auf die von der EU angekündigten Strategie für nachhaltige und kreislauffähige Textilien vorbereitet.“
Im Rahmen der Studie wurden erstmals die bestehenden und zukünftigen Massenströme für Alttextilien erfasst. Die Daten können bayerischen Unternehmen bei Investitionsentscheidungen in die Alttextilverarbeitung und der Umsetzung industrieller Lösungen helfen. Eine Raumanalyse bescheinigt vor allem dem Ballungsraum Augsburg entlang der A8 eine günstige Infrastruktur bezüglich Abfallaufkommen, Logistik und Forschungs- und Industriekompetenz und damit ideale Bedingungen zum Aufbau einer textilen Kreislaufwirtschaft.
Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw, betont: „Insbesondere in der Kombination zwischen Umwelttechnologien etwa im Bereich Recycling und unseren Stärken in Automatisierung und Künstlicher Intelligenz sehe ich großes Potenzial für eine ökonomisch und ökologisch erfolgreiche Kreislaufwirtschaft. Auf diesem Feld kann die bayerische Wirtschaft einmal mehr Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit werden und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Das setzt allerdings voraus, dass insbesondere auf der EU-Ebene konsequent die richtigen Rahmenbedingungen für Innovationen geschaffen werden“.
Im Rahmen der vom Bayerischen Wirtschaftsministerium, der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (vbw) und des Verbands der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie (VTB) geförderten Studie „Ökonomische Potenziale des Textilrecyclings und der Wasserstofferzeugung aus Textilabfällen in Bayern“ wurden verschiedene Recyclingverfahren untersucht und bewertet.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Textilien, insbesondere die billig und in kurzen Zyklen produzierte Fast Fashion, tragen erheblich zum Abfallaufkommen bei. Deshalb brauchen wir ökonomisch und ökologisch sinnvolle Lösungen im Bereich des Textilrecyclings. Mit der Studie wurde Pionierarbeit geleistet. Sie liefert einen hervorragenden Überblick zum textilen Abfallaufkommen und den Verwertungsmöglichkeiten. Wir wissen jetzt beispielsweise, dass sich die Herstellung von Wasserstoff aus Altkleidern momentan nicht rechnet. Dennoch hat Bayern alle Chancen, eine Vorzeigeregion der textilen Kreislaufwirtschaft zu werden. Auch sind wir jetzt optimal auf die von der EU angekündigten Strategie für nachhaltige und kreislauffähige Textilien vorbereitet.“
Im Rahmen der Studie wurden erstmals die bestehenden und zukünftigen Massenströme für Alttextilien erfasst. Die Daten können bayerischen Unternehmen bei Investitionsentscheidungen in die Alttextilverarbeitung und der Umsetzung industrieller Lösungen helfen. Eine Raumanalyse bescheinigt vor allem dem Ballungsraum Augsburg entlang der A8 eine günstige Infrastruktur bezüglich Abfallaufkommen, Logistik und Forschungs- und Industriekompetenz und damit ideale Bedingungen zum Aufbau einer textilen Kreislaufwirtschaft.
Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw, betont: „Insbesondere in der Kombination zwischen Umwelttechnologien etwa im Bereich Recycling und unseren Stärken in Automatisierung und Künstlicher Intelligenz sehe ich großes Potenzial für eine ökonomisch und ökologisch erfolgreiche Kreislaufwirtschaft. Auf diesem Feld kann die bayerische Wirtschaft einmal mehr Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit werden und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Das setzt allerdings voraus, dass insbesondere auf der EU-Ebene konsequent die richtigen Rahmenbedingungen für Innovationen geschaffen werden“.
Zitat:
„Wir greifen den Impuls der Studie auf und bringen Wissenschaft, Textilindustrie und Abfallwirtschaft beim Thema Recycling noch enger zusammen. Gemeinsam wollen wir die Studienergebnisse für innovative Lösungen in der Praxis nutzen.“
Wirtschaftsminister Aiwanger
Hauptgeschäftsführer Stefan Satl vom Verband der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie ergänzt: „Das Geschäftsmodell der im Wesentlichen kleinen und mittelständischen Unternehmen der bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie ist regelmäßig gerade nicht auf Fast Fashion ausgelegt, sondern auf ein möglichst nachhaltiges und ressourcenschonendes Wirtschaften.“ Ganz in diesem Sinne zeigt die Studie auf, wie in Bayern ein für die ansässigen Unternehmen standortnahes Textilrecycling aufgebaut werden kann. Neben den innovativen technischen Konzepten sowie der engen Vernetzung von Wirtschaft und Forschung werden dafür gezielte Fördermaßnahmen notwendig sein.
Ein besonderer Aspekt der Studie war die Frage, ob sich textile Abfälle zur Wasserstoffproduktion in industriellem Maßstab in Bayern eignen. Dazu Prof. Dr. Wolfgang Rommel, Geschäftsführer bifa Umweltinstitut: „Bezogen auf den prognostizierten Wasserstoffbedarf in Bayern von jährlich 10 Terrawattstunden ab 2030 können nicht stofflich recyclefähige Textilabfälle mit rund 0,2 Terrawattstunden nur einen geringen Beitrag leisten. Aus heutiger Sicht macht es deshalb wenig Sinn, Wasserstoff aus Textilabfällen zu gewinnen. Dazu müssten sich die Rahmenbedingungen, insbesondere der Marktpreis für Wasserstoff, deutlich ändern. Deshalb sollte zur Kreislaufführung der textilen Ressourcen zunächst in moderne Sammelsysteme sowie in Technologien des stofflichen Recyclings investiert werden. Dabei darf nicht außer Acht gelassen werden, dass aus ökologischer Sicht die Vermeidung von Textilabfällen Vorrang genießen muss. Das bedeutet u. a., dass Textilprodukte eine längere Lebensdauer haben müssen, aber auch, dass die Weiterverwendung gestärkt werden muss. Damit das auch wirtschaftlich gelingt, ist zukunftsfähige Sortiertechnologie für Bekleidungstextilien erforderlich, die es erstaunlicherweise noch nicht gibt.“
Die Studie hat zudem verschiedene Verfahren zur Wiederverwertung von Textilabfällen und die eingesetzten Technologien beleuchtet. Prof. Dr. Stefan Schlichter von der Technischen Hochschule Augsburg: „Es gibt verschiedene Recyclingtechnologien mit sehr unterschiedlichem Entwicklungsstand, die sich ergänzen und mit weiterer Forschung für spezifische und konkrete Einsatzgebiete optimiert werden können. Mit dem so erarbeiteten Wissen können dann im Rahmen von Kompetenzzentren, wie dem Recycling Atelier Augsburg, Umsetzungsperspektiven für die Entsorgungs- als auch die Textil- und Bekleidungsindustrie abgeleitet werden."
Kontakt
bifa Umweltinstitut GmbH
Am Mittleren Moos 46
86167 Augsburg
+49 821 7000-174
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fnaji@bifa.de
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