Expertise Forschungspartner vor Ort – Regionale Klimazertifikate aus dem Wirtschaftsraum A³
Weltweit werden Klimaschutzprojekte mit Hilfe von Zertifikaten umgesetzt. Warum jedoch nicht bei uns? Dieser Frage ist CO2-regio nachgegangen und hat nun ein regionales Klimaschutzzertifikat entworfen.
In den letzten zwei Jahren wurde dazu eine umfangreiche Machbarkeitsstudie durchgeführt. Verschiedene Klimaschutzmaßnahmen wurden auf ihre Zertifizierungstauglichkeit untersucht und abgewogen. In den letzten Monaten haben die internationalen Klimazertifikate viel schlechte Presse erfahren. Fehlerhafte Berechnungen, verlorene Klimabeiträge und Intransparenz waren die Ursache. So ein Beispiel im Amazonasregenwald, in dem ein Hotelbetreiber Klimazertifikate ausgab, weil er seinen Wald nicht abgeholzt hat. Hier wurde kein zusätzlicher Klimanutzen verursacht und es ist zu bezweifeln, ob Zertifikate, die auf Erpressung beruhen, wirklich dem Kampf gegen den Klimawandel dienen.Grundsätzlich ist die Zertifikatsidee jedoch immer noch sinnvoll.
Die Wirtschaft braucht Zeit, um sich auf eine klimaneutrale Arbeitsweise umzustellen. Dies kann nicht von heute auf morgen per Knopfdruck geschehen. Schließlich müssen erst treibhausgasintensive Prozesse erkannt, Alternativen entwickelt und etabliert werden. Zeit jedoch ist im Moment die kritische Ressource. Bis 2045 soll ganz Deutschland klimaneutral sein, Bayern sogar bereits fünf Jahre eher. Genau hier können Klimazertifikate lindern. Es wird nicht möglich sein, sich durch Zertifikate komplett von seiner Verantwortung freizukaufen. 2020 wurden laut Umweltbundesamt 43,6 Mio. Tonnen CO2-äq durch Zertifikate ausgeglichen. Gleichzeitig betrug der Treibhausgasausstoß in Deutschland ca. 800 Mio. Tonnen CO2-äq. Der kompensierte Anteil der Emissionen betrug also insgesamt nur ca. 5%. Der Löwenanteil der Treibhausgasminderung muss weiterhin eigenverantwortlich erfolgen. Doch die verbleibenden Emissionen, welche aktuell unvermeidbar sind, weil die Alternativen noch zu kostenintensiv sind oder es schlicht keine klimaneutralen Varianten gibt, müssen ebenfalls ausgeglichen werden. Und hier kommen die Klimazertifikate ins Spiel.
Weltweit werden Klimaschutzprojekte mit Hilfe von Zertifikaten umgesetzt. Warum jedoch nicht bei uns? Dieser Frage ist CO2-regio nachgegangen und hat nun ein regionales Klimaschutzzertifikat entworfen.
In den letzten zwei Jahren wurde dazu eine umfangreiche Machbarkeitsstudie durchgeführt. Verschiedene Klimaschutzmaßnahmen wurden auf ihre Zertifizierungstauglichkeit untersucht und abgewogen. In den letzten Monaten haben die internationalen Klimazertifikate viel schlechte Presse erfahren. Fehlerhafte Berechnungen, verlorene Klimabeiträge und Intransparenz waren die Ursache. So ein Beispiel im Amazonasregenwald, in dem ein Hotelbetreiber Klimazertifikate ausgab, weil er seinen Wald nicht abgeholzt hat. Hier wurde kein zusätzlicher Klimanutzen verursacht und es ist zu bezweifeln, ob Zertifikate, die auf Erpressung beruhen, wirklich dem Kampf gegen den Klimawandel dienen.Grundsätzlich ist die Zertifikatsidee jedoch immer noch sinnvoll.
Die Wirtschaft braucht Zeit, um sich auf eine klimaneutrale Arbeitsweise umzustellen. Dies kann nicht von heute auf morgen per Knopfdruck geschehen. Schließlich müssen erst treibhausgasintensive Prozesse erkannt, Alternativen entwickelt und etabliert werden. Zeit jedoch ist im Moment die kritische Ressource. Bis 2045 soll ganz Deutschland klimaneutral sein, Bayern sogar bereits fünf Jahre eher. Genau hier können Klimazertifikate lindern. Es wird nicht möglich sein, sich durch Zertifikate komplett von seiner Verantwortung freizukaufen. 2020 wurden laut Umweltbundesamt 43,6 Mio. Tonnen CO2-äq durch Zertifikate ausgeglichen. Gleichzeitig betrug der Treibhausgasausstoß in Deutschland ca. 800 Mio. Tonnen CO2-äq. Der kompensierte Anteil der Emissionen betrug also insgesamt nur ca. 5%. Der Löwenanteil der Treibhausgasminderung muss weiterhin eigenverantwortlich erfolgen. Doch die verbleibenden Emissionen, welche aktuell unvermeidbar sind, weil die Alternativen noch zu kostenintensiv sind oder es schlicht keine klimaneutralen Varianten gibt, müssen ebenfalls ausgeglichen werden. Und hier kommen die Klimazertifikate ins Spiel.
Mit diesen Gedanken im Hinterkopf hat sich die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in Kooperation mit CO2-regio an die Arbeit für ein regionales Zertifikat gemacht. Da es bei den Klimazertifikaten also bekannte Fallstricke gibt, müssen die Zertifikate durch Qualitätskriterien gesichert werden. In wissenschaftlicher Detektivarbeit wurden somit 13 Kriterien zur Zertifizierung ermittelt. Die wichtigsten sind:
- Permanenz; Die Dauerhaftigkeit der Emissionsredukion muss gewährleistet sein.
- Quantifizierung; Die erbrachte Klimaleistung muss messbar sein.
- Zusätzlichkeit; Die Zertifikate müssen ausschlaggebend dafür sein, dass eine Klimaschutzmaßnahme durchgeführt werden kann.
Prinzipiell besteht jedoch auch mit einem umfassenden Qualitätsmanagement nie eine 100%-ige Sicherheit. Ein Brand kann eine Aufforstung zunichtemachen oder Dürren Moorschutzmaßnahmen schädigen. Um diesem Risiko zu begegnen, sollten pro stillgelegtem Zertifikat immer Pufferzertifikate beiseitegelegt werden, die auch solche Unwägbarkeiten abfangen können.
Insgesamt lässt sich also sagen, dass Klimazertifikate im Kampf gegen den Klimawandel wertvolle Zeit verschaffen können, nur das „Wie“ ist entscheidend. Während internationale Klimaschutzmaßnahmen oftmals günstiger durchzuführen sind, entziehen diese sich jedoch oft einer Kontrolle, da hier entlegene Weltregionen betroffen sind. Einfacher und transparenter können daher Maßnahmen vor Ort sein.
Genau hier setzt das gemeinnützige Klimabüro CO2-regio an. Auf Basis der Erkenntnisse aus der Machbarkeitsstudie wurde das Unternehmen 2023 gegründet, um die Qualitätskriterien einzuhalten und auch regionale Zertifikate möglich zu machen.
Mit diesen Gedanken im Hinterkopf hat sich die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in Kooperation mit CO2-regio an die Arbeit für ein regionales Zertifikat gemacht. Da es bei den Klimazertifikaten also bekannte Fallstricke gibt, müssen die Zertifikate durch Qualitätskriterien gesichert werden. In wissenschaftlicher Detektivarbeit wurden somit 13 Kriterien zur Zertifizierung ermittelt. Die wichtigsten sind:
- Permanenz; Die Dauerhaftigkeit der Emissionsredukion muss gewährleistet sein.
- Quantifizierung; Die erbrachte Klimaleistung muss messbar sein.
- Zusätzlichkeit; Die Zertifikate müssen ausschlaggebend dafür sein, dass eine Klimaschutzmaßnahme durchgeführt werden kann.
Prinzipiell besteht jedoch auch mit einem umfassenden Qualitätsmanagement nie eine 100%-ige Sicherheit. Ein Brand kann eine Aufforstung zunichtemachen oder Dürren Moorschutzmaßnahmen schädigen. Um diesem Risiko zu begegnen, sollten pro stillgelegtem Zertifikat immer Pufferzertifikate beiseitegelegt werden, die auch solche Unwägbarkeiten abfangen können.
Insgesamt lässt sich also sagen, dass Klimazertifikate im Kampf gegen den Klimawandel wertvolle Zeit verschaffen können, nur das „Wie“ ist entscheidend. Während internationale Klimaschutzmaßnahmen oftmals günstiger durchzuführen sind, entziehen diese sich jedoch oft einer Kontrolle, da hier entlegene Weltregionen betroffen sind. Einfacher und transparenter können daher Maßnahmen vor Ort sein.
Genau hier setzt das gemeinnützige Klimabüro CO2-regio an. Auf Basis der Erkenntnisse aus der Machbarkeitsstudie wurde das Unternehmen 2023 gegründet, um die Qualitätskriterien einzuhalten und auch regionale Zertifikate möglich zu machen.
Wie das geht? Oft schlummern nur wenige Kilometer vor der Haustür unerkannt Moore, werden entwässert und somit dem Verfall preisgegeben. Der Moorkörper zersetzt sich, verschwindet Jahr um Jahr und Zentimeter für Zentimeter, bis nichts mehr davon übrig ist. Dies umzukehren hat sich CO2-regio zur Aufgabe gesetzt. Nicht nur seltene Ökosysteme und Arten wie Smaragdlibelle, Storch, Perlmutterfalter und Brachvögel profitieren somit von den Projekten. Auch das Moor selbst fungiert als Niere der Landschaft. Regen- und Oberflächenwasser werden durch ein intaktes Moor gefiltert, Schadstoffe entfernt und gespeichert und somit das Grundwasser aufbereitet. Gleichzeitig kann das Moor als Schutz vor Dürren und Überschwemmungen dienen. Wie ein riesiger Schwamm saugt der Torfkörper das Wasser auf, speichert es und gibt es langsam wieder ab.
Als Ökosystem ist das Moor also ein richtiger Alleskönner. Aber auch als Klimaschützer beweist es seinen enormen Nutzen. Torf, wie der Boden im Moor auch genannt wird, ist praktisch Babykohle. Im Moor wird der Atmosphäre durch das Pflanzenwachstum das Treibhausgas CO2 entzogen. Normalerweise zersetzen sich abgestorbene Pflanzenreste und geben das CO2 wieder frei, jedoch nicht im Moor. Dort werden diese Pflanzenreste luftdicht im Wasser abgelagert und für Ewigkeiten gespeichert. Dadurch wird der Atmosphäre langfristig CO2 entzogen und gebunden. Das Moor ist dabei so effizient in dem, was es tut, dass weltweit schätzungsweise die doppelte Menge an Treibhausgasen in Mooren gespeichert ist, als in allen Wäldern zusammen.
Um also das Klima zu schützen, müssen wir unsere Moore schützen. Das gelingt am besten, indem man die Entwässerung stoppt und den Wasserrückhalt wieder herstellt. Hier liegt das Aufgabenfeld von CO2-regio. Dadurch können pro Hektar 20 Tonnen Treibhausgase im Jahr vermieden werden. Das entspricht ungefähr der Menge, die ein Benzin-PKW auf 200.000 km ausstößt.
Um das Qualitätsversprechen einzuhalten, etabliert CO2-regio einen umfangreichen Zertifizierungsprozess. Vor dem Projektstart wird die Maßnahme durch einen unabhängigen Hydrologen begutachtet und modelliert, um die grundsätzliche Klimawirksamkeit zu ermitteln. Um die Modellierung zu bestätigen, wird ein Jahr lang der Status Quo gemessen. Im Moor funktioniert dies mit Hilfe von Messpegeln, die aufzeichnen, wo sich aktuell das Grundwasser befindet. Erst wenn so ein umfangreiches Bild vom Ist-Zustand vorhanden ist, werden Maßnahmen ergriffen, die das Moor schützen. Dadurch wird der Grundwasserstand angehoben und das Moor wieder nass. Die weitere Zersetzung des Torfkörpers wird somit verhindert und die Treibhausgase, die durch die Zersetzungsprozesse entstehen würden, gelangen nicht mehr in die Atmosphäre. Nun wird wieder gemessen. Das ist der Zeitpunkt, an dem sich herausstellt ob und wie erfolgreich die Klimaschutzmaßnahme war. Wenn sich der Grundwasserpegel gehoben hat, ist damit ein Klimabeitrag erfolgt. Ab jetzt werden die umgesetzten Projekte über die nächsten Jahrzehnte begleitet, beobachtet und der Erfolg gemessen. Nur so kann sichergestellt werden, dass das Projekt auch langfristig erfolgreich bleibt. Die Zertifikate selbst werden erst dann ausgestellt, wenn auch der Klimabeitrag nachweislich erbracht wurde. Dieser Prozess wird durch unabhängige Dritte wie der Hochschule, dem Gold Standard oder TÜV Süd validiert und verifiziert. So wird sichergegangen, dass die Methodik konstant bleibt und der Klimabeitrag auch tatsächlich geleistet wurde.
Das Ergebnis ist ein Klimazertifikat, welches sämtliche Ansprüche erfüllt und ein erfolgreiches Moorschutzprojekt.
Wie das geht? Oft schlummern nur wenige Kilometer vor der Haustür unerkannt Moore, werden entwässert und somit dem Verfall preisgegeben. Der Moorkörper zersetzt sich, verschwindet Jahr um Jahr und Zentimeter für Zentimeter, bis nichts mehr davon übrig ist. Dies umzukehren hat sich CO2-regio zur Aufgabe gesetzt. Nicht nur seltene Ökosysteme und Arten wie Smaragdlibelle, Storch, Perlmutterfalter und Brachvögel profitieren somit von den Projekten. Auch das Moor selbst fungiert als Niere der Landschaft. Regen- und Oberflächenwasser werden durch ein intaktes Moor gefiltert, Schadstoffe entfernt und gespeichert und somit das Grundwasser aufbereitet. Gleichzeitig kann das Moor als Schutz vor Dürren und Überschwemmungen dienen. Wie ein riesiger Schwamm saugt der Torfkörper das Wasser auf, speichert es und gibt es langsam wieder ab.
Als Ökosystem ist das Moor also ein richtiger Alleskönner. Aber auch als Klimaschützer beweist es seinen enormen Nutzen. Torf, wie der Boden im Moor auch genannt wird, ist praktisch Babykohle. Im Moor wird der Atmosphäre durch das Pflanzenwachstum das Treibhausgas CO2 entzogen. Normalerweise zersetzen sich abgestorbene Pflanzenreste und geben das CO2 wieder frei, jedoch nicht im Moor. Dort werden diese Pflanzenreste luftdicht im Wasser abgelagert und für Ewigkeiten gespeichert. Dadurch wird der Atmosphäre langfristig CO2 entzogen und gebunden. Das Moor ist dabei so effizient in dem, was es tut, dass weltweit schätzungsweise die doppelte Menge an Treibhausgasen in Mooren gespeichert ist, als in allen Wäldern zusammen.
Um also das Klima zu schützen, müssen wir unsere Moore schützen. Das gelingt am besten, indem man die Entwässerung stoppt und den Wasserrückhalt wieder herstellt. Hier liegt das Aufgabenfeld von CO2-regio. Dadurch können pro Hektar 20 Tonnen Treibhausgase im Jahr vermieden werden. Das entspricht ungefähr der Menge, die ein Benzin-PKW auf 200.000 km ausstößt.
Um das Qualitätsversprechen einzuhalten, etabliert CO2-regio einen umfangreichen Zertifizierungsprozess. Vor dem Projektstart wird die Maßnahme durch einen unabhängigen Hydrologen begutachtet und modelliert, um die grundsätzliche Klimawirksamkeit zu ermitteln. Um die Modellierung zu bestätigen, wird ein Jahr lang der Status Quo gemessen. Im Moor funktioniert dies mit Hilfe von Messpegeln, die aufzeichnen, wo sich aktuell das Grundwasser befindet. Erst wenn so ein umfangreiches Bild vom Ist-Zustand vorhanden ist, werden Maßnahmen ergriffen, die das Moor schützen. Dadurch wird der Grundwasserstand angehoben und das Moor wieder nass. Die weitere Zersetzung des Torfkörpers wird somit verhindert und die Treibhausgase, die durch die Zersetzungsprozesse entstehen würden, gelangen nicht mehr in die Atmosphäre. Nun wird wieder gemessen. Das ist der Zeitpunkt, an dem sich herausstellt ob und wie erfolgreich die Klimaschutzmaßnahme war. Wenn sich der Grundwasserpegel gehoben hat, ist damit ein Klimabeitrag erfolgt. Ab jetzt werden die umgesetzten Projekte über die nächsten Jahrzehnte begleitet, beobachtet und der Erfolg gemessen. Nur so kann sichergestellt werden, dass das Projekt auch langfristig erfolgreich bleibt. Die Zertifikate selbst werden erst dann ausgestellt, wenn auch der Klimabeitrag nachweislich erbracht wurde. Dieser Prozess wird durch unabhängige Dritte wie der Hochschule, dem Gold Standard oder TÜV Süd validiert und verifiziert. So wird sichergegangen, dass die Methodik konstant bleibt und der Klimabeitrag auch tatsächlich geleistet wurde.
Das Ergebnis ist ein Klimazertifikat, welches sämtliche Ansprüche erfüllt und ein erfolgreiches Moorschutzprojekt.
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