Künstliche Intelligenz (KI) verändert zahlreiche gesellschaftliche und wirtschaftliche Bereiche grundlegend und wirft dabei neue, komplexe ethische Fragestellungen auf.

In ihrem Vortrag „Ethische Audits bei KI-Anwendungen“ betonen und begründen Alina Lorenz und Prof. Kerstin Schlögl-Flierl die Notwendigkeit, KI-Systeme nicht nur technisch, sondern auch ethisch zu prüfen.

Sie erörtern die Aufgaben und Herausforderungen ethischer Audits in Theorie und Praxis, stellen verschiedene Audit-Arten vor und erläutern deren methodische Durchführung, um ethische Risiken in allen Phasen der KI-Entwicklung und -Anwendung zu identifizieren und zu bewerten. Außerdem beleuchten sie die Rolle und Verantwortung der ethischen Auditoren, die Zusammensetzung von Auditteams sowie die notwendigen ethisch-reflexiven Kompetenzen.

Ihr Vortrag richtet sich an alle Interessierten aus Technik, Ethik, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

Dabei möchten die beiden Referentinnen nicht nur ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu ethischen Audits bei KI-Anwendungen teilen, sondern auch das interdisziplinäre Verständnis fördern und die Teilnehmer:innen ermutigen, sich aktiv am öffentlichen Diskurs zu beteiligen, indem Sie ethische Fragen zur Implementierung und Anwendung von KI erkennen, kritisch reflektieren und diskutieren.

Prof. Dr. Kerstin Schlögl-Flierl ist römisch-katholische Theologin und seit 2015 Inhaberin des Lehrstuhls für Moraltheologie an der Universität Augsburg. Darüber hinaus ist sie unter anderem Mitglied im Deutschen Ethikrat, der Zeitschrift für medizinische Ethik, der Päpstlichen Akademie für das Leben, des Augsburger Friedenspreises und des Centers for Responsible AI Technologies. Ihre vielfältige Arbeit konzentriert sich auf die Schwerpunkte Bioethik (Themen am Lebensanfang und -ende), Klimaethik und passend zu Ihrem Vortrag auch KI-Ethik.

Alina Lorenz hat Mathematik, Informatik, Philosophie und Erwachsenenbildung studiert und verfügt über langjährige Berufserfahrung in der freien Wirtschaft und Unternehmensberatung als IT-Enterprise-Architektin. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Datenarchitektur, Machine Learning, Process Mining, DWH-Architektur und digitale Ethik. In der Bundesagentur für Arbeit verantwortete sie mehr als 10 Jahre die IT-Berechnung der Arbeitslosenzahlen und entwickelte das Konzept zur operativen Umsetzung digitaler Ethik in Behörden und Unternehmen.

Als Gründerin und Leiterin der behördenübergreifenden Community für KI und Ethik der öffentlichen Verwaltung sowie als Lehrbeauftragte für digitale Ethik am Institut für Informatik der Universität Augsburg gilt sie als ausgewiesene Expertin auf ihrem Gebiet. Als solche führt sie Weiterbildungen zu KI-Risiken in Unternehmen und Verwaltungen durch und bewertet konkrete KI-Projekte hinsichtlich ihrer Qualität und Konformität zur KI-Verordnung.

• Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie hier.