Darum geht’s:
Kräfte bündeln, Mehrwerte schaffen – in der Region A³ werden viele zukunftsweisende Projekte in interkommunaler Zusammenarbeit auf die Beine gestellt.
Städte und Gemeinden müssen zahlreiche Herausforderungen unserer Zeit meistern: Von der Schaffung neuer Arbeitsplätze, über die Entwicklung von Gewerbe- und Wohnflächen bis hin zur flächendeckenden Gesundheitsversorgung. Um Zukunftsthemen wie diese erfolgreich umzusetzen, werden im Wirtschaftsraum Augsburg, getreu dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“, viele kommunale Aufgaben miteinander bestritten. Die Landkreise und Städte in A³ bündeln dafür ihre Kräfte, um die ganze Region langfristig zukunftsfähig zu machen. Oftmals legen sie dafür einen langen Weg zurück – doch die Gemeinschaftsprojekte erweisen sich als echter Erfolg.
Drei Städte, eine Idee: Güterdrehscheibe der Region
Dass der Kooperationsgedanke bereits seit langer Zeit in der Region A³ verankert ist, beweist ein interkommunales Vorzeigeprojekt der Stadt Augsburg und der im Landkreis Augsburg angrenzenden Städte Gersthofen und Neusäß. Schon im Jahr 1996 schlossen sie sich für die Idee eines gemeinsamen Güterverkehrszentrums zusammen, um die regionale Logistikinfrastruktur langfristig zu stärken. Das große Engagement der beteiligten Partner ermöglichte schließlich im Jahr 2007 den Spatenstich für das Güterverkehrszentrum Region Augsburg (GVZ) – eines von derzeit 35 GVZ-Standorten in Deutschland. Seit der Verkehrsfreigabe 2010 wächst und gedeiht das GVZ, das über viele Jahre in städtischer Zusammenarbeit konsequent aufgebaut wurde. Als internationale Güterdrehscheibe und Knotenpunkt in Süddeutschland ist es heute ein bedeutender Logistikstandort. Aber auch ein wesentlicher Baustein für die Infrastruktur in A³. Denn hier arbeiten Logistikdienstleister eng mit regionalen Auftraggebern aus Handel und Industrie zusammen. Das GVZ bietet damit nicht nur Raum für Synergien, sondern langfristig positive Effekte für die ganze Region. So wird zum Beispiel die regionale Wertschöpfung gesteigert und mit dem künftigen Containerbahnhof – dem Herzstück des GVZ – die Straßen der Region entlastet.
So machen die Projekte die Zukunft besser:
Durch die enge Zusammenarbeit der Landkreise und Städte werden wichtige Lebensbereiche langfristig verbessert, darunter z.B. die gemeinsame Infrastruktur oder das Bildungsangebot – für die Zukunft der Region und für die Menschen, die hier leben.
Wirtschaft fördern – Gemeinsam für die Region Augsburg
Ein weiteres Paradebeispiel für gelungene Zusammenarbeit über Flurgrenzen hinweg ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für die Region Augsburg. 2009 haben die Stadt Augsburg, der Landkreis Augsburg und der Landkreis Aichach-Friedberg (= A³) die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH aus der Taufe gehoben. Damit legten die drei Gebietskörperschaften die Basis für ein gemeinsames Standortmarketing und Regionalmanagement. Damals durchaus ein Experiment, inwieweit eine Kooperation von Stadt und Landkreisen in der Region auch im Feld der Wirtschaftsförderung geeignet ist; heute eine wahre Erfolgsgeschichte: Die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH kann seit ihrer Gründung auf viele Meilensteine und Erfolge zurückblicken. Seien es die zahlreichen Unternehmensansiedlungen oder aufsteigende Startups in A³; der Augsburg Innovationspark als zukunftsweisendes Projekt mit dem Schwerpunkt Ressourceneffizienz oder die eigenen mittlerweile renommierten Großveranstaltungen wie der Augsburger Technologietransfer-Kongress. Die Projekte, die in gemeinsamer Anstrengung durchgeführt werden, kommen dem gesamten Wirtschaftsraum Augsburg zugute, damit sich der Standort – heute und in Zukunft – auf bundesweiter Ebene stark präsentiert.
Meilensteine für den regionalen Tourismus
Steigende Gästezahlen, neue Museen und zahlreiche Tourismuspreise. All das ist der kontinuierlichen Arbeit der Regio Augsburg Tourismus GmbH zu verdanken, die bereits seit 1998 mit innovativen und frischen Ideen die Tourismuswirtschaft der Region stärkt. Durch die enge Kooperation von Stadt Augsburg sowie den Landkreisen Aichach-Friedberg und Augsburg konnten in den letzten 20 Jahren nicht nur Rekordzahlen an BesucherInnen verzeichnet, sondern auch neue touristische Themenfelder wie etwa das UNESCO-Welterbe, die Fugger und Welser, Mozart, die Schlacht auf dem Lechfeld, der Wittelsbacher LandArt Park und vieles mehr auf den Weg gebracht werden. Die zunehmende Bekanntheit und das positive Image der Region auf nationaler bzw. internationaler Ebene kommt nicht nur der regionalen Hotellerie und Gastronomie zugute, sondern unterstützt gleichermaßen den lokalen Einzelhandel sowie die Kulturwirtschaft.
Besonderheit des Projekts:
Interkommunale Zusammenarbeit in A³ hat keine Grenzen: Von Wirtschafts- und Tourismusförderung, über Bildungsberatung bis hin zur Entwicklung von Gewerbe- und Logistikflächen. Verschiedenste kommunale Aufgaben werden gemeinsam umgesetzt.
Kurse, Veranstaltungen, Beratung – Gemeinsames Bildungsportal
Doch nicht nur auf wirtschaftlicher Ebene arbeiten die drei Kommunen eng zusammen. Auch im Bildungsbereich lohnt sich eine Kooperation mit den Nachbarkommunen, wie die sogenannte Bildungsregion A³ beweist. Die jeweiligen Bildungsbüros der Stadt Augsburg sowie der Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg kümmern sich seit vielen Jahren gemeinsam um das regionale Bildungsangebot. Das Ziel: den Bedarf im Bildungssektor auf Grundlage aktueller Daten und Fakten zu erfassen und den politischen Gremien Lösungen und Verbesserungsvorschläge anzubieten. Ein besonderes Highlight dieser Zusammenarbeit im A³-Verbund war die gemeinsame Konzipierung des Bildungsportals A³, das seit Anfang 2017 allen BürgerInnen kostenlos zur Verfügung steht. Bildungshungrige finden dort auf einen Blick aktuelle Veranstaltungen und Bildungsorte sowie eine Übersicht zu allen Kursen und Bildungsanbietern. Auch Workshops zu derzeit vielbesprochenen Themen wie Digitales Lernen werden im Portal eingebunden. Aus der Zusammenarbeit ist parallel auch eine trägerneutrale Bildungsberatung entstanden. Diese unterstützt und berät Menschen, die sich beruflich weiterentwickeln ggf. auch neu- oder umorientieren wollen und dazu die passende Weiterbildung suchen. Durch diese Projekte, welche in kommunaler Kooperation auf die Beine gestellt wurden, wird den Menschen in der Region der Zugang zu Bildung – nicht nur im eigenen Landkreis – ermöglicht.
Kommunale Zusammenarbeit: vielfältig und zukunftsweisend
Die Kommunen unserer Region haben erkannt, dass durch Zusammenarbeit Herausforderungen unserer Zeit gemeistert werden können. Dieser Zusammenarbeit sind keine Grenzen gesetzt. So wird auch in Sachen Abfallentsorgung oder gemeinsame Naherholungs- und Gewerbegebiete an einem Strang gezogen. Der Gewerbepark Acht 300 im Landkreis Aichach-Friedberg zum Beispiel wurde früh als interkommunales Gewerbegebiet zwischen der Stadt Aichach und der Gemeinde Dasing konzipiert. All die Beispiele zeigen, dass durch gemeinsame Anstrengung, sei es im Bildungsbereich oder der Wirtschaft, die Zukunft der Region gestaltet werden kann. Denn am Ende profitieren nicht nur die Kommunen, sondern auch die Menschen, die hier leben. Die Gemeinschaftsprojekte waren und sind in jeder Hinsicht ein Erfolg.
Bildergalerie – Impressionen
Kommunen sind zwar die kleinsten politischen Verwaltungseinheiten, müssen aber dennoch an den Themen unserer Zeit dran bleiben. Dazu gehört ganz wesentlich die Bildung, die nicht an Stadt- oder Landkreisgrenzen endet, sondern nur in gemeinsamer Verantwortung der jeweiligen Region gewinnbringend für die Menschen gestaltet werden kann. Deshalb arbeiten unsere drei Bildungsbüros eng zusammen, um Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen ein umfangreiches Bildungsangebot zur Verfügung zu stellen.
Die BildungsberaterInnen im A³-Bildungsverbund:
v.l.: Goran Ekmeščić (Stadt Augsburg), Nicole Matthes (Landkreis Aichach-Friedberg), Petra Renger (Landkreis Augsburg)