Praxisbeispiel: Innovation Augmented Reality-basierte Mitarbeiterqualifizierung

Fraunhofer IGCV

Im von der bayerischen Forschungsstiftung geförderten Vorhaben "Augmented Reality-basierte Mitarbeiterqualifizierung (AQUA)" wird ein intelligentes System entwickelt, das Lernende im Produktionsumfeld bedarfsgerecht und individuell unterstützt.

Flexibilität und Qualifizierung: Erfolgsfaktoren der modernen Fertigungsbranche

Die Fertigungsbranche steht heute vor diversen Herausforderungen: Globalisierung, schnelllebige Absatzmärkte, kurze Produktlebenszyklen, Individualisierung, Massenfertigung und Variantenvielfalt sind Trends, die sich auch in Zukunft fortsetzen werden. Schnelligkeit und Flexibilität in der Produktion werden somit zu wichtigen Erfolgsfaktoren für Unternehmen. Während die automatische und halbautomatische Produktion besonders für die Herstellung von wenigen Varianten und hohen Stückzahlen geeignet sind, bietet die manuelle Montage eine flexible Methode zur Herstellung von kleineren Stückzahlen bei hoher Variantenvielfalt. Um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, müssen Mitarbeiter flexibel innerhalb der Montage eingesetzt werden können. Dadurch steigt der Bedarf an zusätzlicher Qualifizierung der Werker.

Herausforderungen bei der Mitarbeiterqualifizierung

Aktuell erfolgt die Qualifizierung in Bayern häufig mittels der „On the Job“ Maßnahme „Vormachen – Nachmachen“, indem Monteure von bereits eingearbeiteten Mitarbeitern direkt in der Linie eingelernt werden. Da der Anlernprozess während der Serienproduktion stattfindet, kann es zu Überforderung durch Zeitdruck kommen. Um Taktzeiten einzuhalten, müssen Lernprozesse oftmals unterbrochen werden. Die Qualifizierung des Mitarbeiters kann daher Lücken aufweisen. Die Qualität und Dauer der Lernprozesse kann somit zwischen Mitarbeitern stark schwanken. Neben dem Vor- und Nachmachen werden unterstützend klassische Medien wie Papieranleitungen zur Vermittlung der Prozesse eingesetzt. Jedoch erschweren diese die Übertragung der Theorie in die Praxis. Eine standardisierte Lösung versprechen Augmented Reality-basierte Qualifizierungssysteme.

Im von der bayerischen Forschungsstiftung geförderten Vorhaben "Augmented Reality-basierte Mitarbeiterqualifizierung (AQUA)" wird ein intelligentes System entwickelt, das Lernende im Produktionsumfeld bedarfsgerecht und individuell unterstützt.

Flexibilität und Qualifizierung: Erfolgsfaktoren der modernen Fertigungsbranche

Die Fertigungsbranche steht heute vor diversen Herausforderungen: Globalisierung, schnelllebige Absatzmärkte, kurze Produktlebenszyklen, Individualisierung, Massenfertigung und Variantenvielfalt sind Trends, die sich auch in Zukunft fortsetzen werden. Schnelligkeit und Flexibilität in der Produktion werden somit zu wichtigen Erfolgsfaktoren für Unternehmen. Während die automatische und halbautomatische Produktion besonders für die Herstellung von wenigen Varianten und hohen Stückzahlen geeignet sind, bietet die manuelle Montage eine flexible Methode zur Herstellung von kleineren Stückzahlen bei hoher Variantenvielfalt. Um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, müssen Mitarbeiter flexibel innerhalb der Montage eingesetzt werden können. Dadurch steigt der Bedarf an zusätzlicher Qualifizierung der Werker.

Herausforderungen bei der Mitarbeiterqualifizierung

Aktuell erfolgt die Qualifizierung in Bayern häufig mittels der „On the Job“ Maßnahme „Vormachen – Nachmachen“, indem Monteure von bereits eingearbeiteten Mitarbeitern direkt in der Linie eingelernt werden. Da der Anlernprozess während der Serienproduktion stattfindet, kann es zu Überforderung durch Zeitdruck kommen. Um Taktzeiten einzuhalten, müssen Lernprozesse oftmals unterbrochen werden. Die Qualifizierung des Mitarbeiters kann daher Lücken aufweisen. Die Qualität und Dauer der Lernprozesse kann somit zwischen Mitarbeitern stark schwanken. Neben dem Vor- und Nachmachen werden unterstützend klassische Medien wie Papieranleitungen zur Vermittlung der Prozesse eingesetzt. Jedoch erschweren diese die Übertragung der Theorie in die Praxis. Eine standardisierte Lösung versprechen Augmented Reality-basierte Qualifizierungssysteme.

Fakten zum Projekt

  • Fördergeber: Bayerische Forschungsstiftung
  • Projektlaufzeit: 01.03.2022 - 28.02.2025
  • Partner: Fraunhofer IGCV, AUDI, ZF, LUDO FACT, INOYAD

Optimierung der Arbeitsprozesse durch Augmented Reality: Chancen und Herausforderungen

Durch die Überlagerung der Realität mit augmentierten Hinweisen können Informationen situationsspezifisch und ortsverknüpft dargestellt werden. So können Transferleistungen für Mitarbeiter minimiert werden. Head Mounted Displays (HMD) kommen in der Industrie, aber auch in Bereichen wie Medizin, Militär und Sport immer häufiger zum Einsatz, da beide Hände frei bleiben. Laut Alex Kidman, leitender Entwickler bei Microsoft, nutzen bzw. testen bereits 60% der 500 umsatzstärksten Unternehmen der USA die HoloLens 2 von Microsoft, was diesen Trend verdeutlicht. Verschiedene Studien konnten bereits nachweisen, dass Montageprozesse mithilfe von AR-Leitsystemen schneller erlernt werden können und zu einer geringeren Fehlerquote führen. AR-Leitsysteme sind bereits auf dem Markt erhältlich und eignen sich als Assistenzsysteme, jedoch nur bedingt zur Qualifizierung von Mitarbeitern. Mitarbeiter werden Schritt-für-Schritt durch die Montage geleitet und lernen den Prozess zwar kennen, bleiben aber oft auf die Unterstützung durch AR-Animationen angewiesen.

Aus diesem Grund wird die Unterscheidung von AR-Leitsystemen und AR-Trainingssystemen gefordert. Die Qualifizierung von Mitarbeitern durch solche lernförderlichen, adaptiven AR-Systeme ist im industriellen Einsatz kaum vorzufinden. Daraus lässt sich schließen, dass bei der Erstellung der Trainings Lernvoraussetzungen und Gestaltungsrichtlinien aus der Wissenschaft vernachlässigt werden. Außerdem finden sich in der Literatur nur wenig konkrete Hinweise zur Gestaltung der Benutzerschnittstelle (engl. User Interface) für ein solches adaptives AR-Qualifizierungssystem. In Anbetracht der verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten von AR-Systemen fehlen insbesondere spezifische Hinweise dazu, wie ein User Interface speziell für HMDs umgesetzt werden sollte. Zuletzt mangelt es bestehenden AR-Trainingssystemen für HMDs an Skalierbarkeit, wodurch ein wirtschaftlicher Einsatz in der manuellen Montage bisher nicht möglich ist.

AQUA: Entwicklung eines adaptiven AR-Qualifizierungssystems für die manuelle Montage

Ziel des Projekts AQUA ist es, ein adaptives AR-Qualifizierungssystem für HMD‘s zum Training von Mitarbeitern in der manuellen Montage (und für Instandhaltungsaufgaben) zu entwickeln und zu evaluieren. Das AR-Qualifizierungssystem soll Lernende unter Berücksichtigung ihres Lernfortschritts optimal unterstützen und sich somit von AR-Leitsystemen abheben. Außerdem soll das System nicht für einen einzigen konkreten Montagevorgang entworfen werden, sondern durch möglichst aufwandsarme Integration von neuen Arbeitsanweisungen und Lerninhalten für diverse Montagevorgänge adaptierbar sein. So soll vor allem der initiale Erstellungsaufwand für AR-Trainings reduziert werden. Außerdem soll/muss die Trainingserstellung für technische und praktische Autoren (Meister, Techniker, Vorarbeiter) im Unternehmen ohne Programmierkenntnisse möglich sein. Mit der Software AQUA soll also auch erfahrungsbasiertes Wissen „von Praktiker für Praktiker“ abgegriffen und weitergegeben werden können. Somit soll eine allgemeine Anwendbarkeit in der bayerischen Industrie sichergestellt werden, die über einen Demonstrationsstatus im Rahmen eines Forschungsprojekts hinausgeht.

AQUA: Entwicklung eines adaptiven AR-Qualifizierungssystems für die manuelle Montage

Ziel des Projekts AQUA ist es, ein adaptives AR-Qualifizierungssystem für HMD‘s zum Training von Mitarbeitern in der manuellen Montage (und für Instandhaltungsaufgaben) zu entwickeln und zu evaluieren. Das AR-Qualifizierungssystem soll Lernende unter Berücksichtigung ihres Lernfortschritts optimal unterstützen und sich somit von AR-Leitsystemen abheben. Außerdem soll das System nicht für einen einzigen konkreten Montagevorgang entworfen werden, sondern durch möglichst aufwandsarme Integration von neuen Arbeitsanweisungen und Lerninhalten für diverse Montagevorgänge adaptierbar sein. So soll vor allem der initiale Erstellungsaufwand für AR-Trainings reduziert werden. Außerdem soll/muss die Trainingserstellung für technische und praktische Autoren (Meister, Techniker, Vorarbeiter) im Unternehmen ohne Programmierkenntnisse möglich sein. Mit der Software AQUA soll also auch erfahrungsbasiertes Wissen „von Praktiker für Praktiker“ abgegriffen und weitergegeben werden können. Somit soll eine allgemeine Anwendbarkeit in der bayerischen Industrie sichergestellt werden, die über einen Demonstrationsstatus im Rahmen eines Forschungsprojekts hinausgeht.

Kontakt

Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV

ANGEBOTE, PROJEKTE UND EXPERTEN DES Fraunhofer IGCV FÜR UNTERNEHMEN

Angebot Innovation Digitalisierung und KI in der Produktion – Vernetzung von Produktionsanlagen und Prozessketten

Aufbau und Demonstration einer IT-Referenzarchitektur zur Erfassung und Verarbeitung von Produktionsdaten. Hierbei werden Anlagen und Prozesse verknüpft, um sie für zukünftige Anwendungen von Künstlicher Intelligenz in der Produktion zur Verfügung zu stellen. ... mehr
Mehr lesen

Expertise Forschungspartner vor Ort Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV

Das Fraunhofer IGCV steht für anwendungsbezogene Forschung mit dem Schwerpunkten Engineering, Produktion und Multimateriallösungen. Das Institut ermöglicht durchgängige Innovationen von der Werkstofftechnik und der Bauteilauslegung bis hin zur Produktionstechnik und der Supply Chain. ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften SynErgie: Flexibler Stromverbrauch als smarte Lösung für energieintensive Fabriken

Leider ist der Zusammenhang von menschlicher und planetarer Gesundheit noch nicht überall im Gesundheitssystem angekommen. Die BKK ProVita macht es sich zur Aufgabe, diese Botschaft branchenübergreifend zu transportieren, um die Transformation hin zu einer nachhaltigen Zukunft voranzutreiben. ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften „Green Factory“: Die nachhaltige Fabrik in einem nachhaltigen Gebäude

Seit gut einem Jahr im neuen Gebäude zieht die Institutsleitung des Fraunhofer IGCV ein erstes Fazit. „Unser Ziel, Gebäude und Produktionsprozesse in ein direktes Zusammenspiel zu bringen, ist voll aufgegangen – die perfekte Basis, auf der neue Industrie-Konzepte für eine zielorientiere Energiewende entstehen können.“ so der geschäftsführende Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Klaus Drechsler. ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiele aus dem Bereich Innovation Diese Unternehmen zeigen wie es geht

Praxisbeispiel: Innovation CAD und PLM meets Virtual Reality

Encad consulting GmbH ist seit 1998 als Berater und Umsetzer verschiedenste Industriezweige in den Bereichen CAD, 3D-Visualisierung und passgenaue IT-Systeme tätig. Lernen Sie das Unternehmen am Technologietransfer-Kongress 2023 kennen. ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Wasserstoffbetriebene Nutzfahrzeuge im Portrait MAN und die grüne Mobilität von Morgen

MAN setzt auf batterieelektrische LKWs -  für besondere Anwendungsfälle wurden wasserstoffbetriebene LKWs entwickelt.    Die Dekarbonisierung spielt eine zentrale Rolle für MAN Trucks & Buses, die im Zuge dessen hauptsächlich auf batterieelektrische LKWs setzen. Allerdings erkennt das ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Innovation Intelligente Optimierung – Netzstabilität durch innovative E-Mobilität

Das bayerisch geförderte Vorhaben "Marktorientierte Anreize für ein netzdienliches und intelligentes Lastmanagement in Ladeparks (MAniLa)" entwickelt ein intelligentes Energiemanagementsystem für Ladeparks, das den Ladebetrieb mit Hilfe fortschrittlicher KI-Modelle vorausschauend optimieren ... mehr
Mehr lesen

Aus unserem Themenspektrum Innovation Das könnte Sie auch interessieren

Angebote finden Wiedereinstieg in A³ leicht gemacht

Hier finden Sie Angebote, Beratungstellen, Praxisbeispiele, Erfolgsstories, Events, News etc. aus der Themenwelt Wiedereinstieg. Über Suche verfeinern können Sie dies filtern lassen.
Mehr lesen

Der Fachbeirat Wasserstoff lädt ein: 3. Regionale Zukunftskonferenz Wasserstoff am 05.02.2025

Veranstaltungsort: HWK Schwaben, Siebentischstraße 52-58, 86161 Augsburg Programmdownload
Mehr lesen

Materialkompetenz in A³ Material & Ressourcen

Neue Materialien können bahnbrechende Innovationen ermöglichen. Aber wie ermittelt und bewertet man bei neuen Materialien Funktionseigenschaften, Belastbarkeit, Wirtschaftlichkeit, Ressourcenverbrauch, Materialrisiken und Recyclingfähigkeit gleichermaßen zuverlässig? Im Wirtschaftsraum ... mehr
Mehr lesen