Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften einsmehr – Mehr als ein Hotel

Das Augsburger Hotel einsmehr vereint soziale und ökologische Nachhaltigkeit.

Ein Interview mit der Hotelleitung, Sandra und Raúl Huerga Kanzler.

Ein Gastbeitrag von Cynthia Matuszewski, Lifeguide Augsburg

„Eigentlich ist unsere Arbeit kein Beruf, sondern eine Passion!“ so die Überzeugung von Sandra und Raúl Huerga Kanzler. Die Hotelbetriebswirtin und der Volkswirt leiten Hotels und haben ihren Beruf von der Pike auf gelernt – beide haben zusätzliche Ausbildungen im Hotelfach. In den vergangenen Jahren haben sie in zahlreichen hochkarätigen Hotels gearbeitet. Zuletzt eröffneten und leiteten sie mehrere Fünfsterne-Hotel in Spanien. Seit einem Jahr lebt das Ehepaar in Augsburg und hat bei der Konzepterstellung, dem Aufbau und der Eröffnung des Augsburger Hotels einsmehr geholfen. „Ein so engagierte, hochqualifizierte Leitung für unser Inklusionshotel zu gewinnen, ist ein riesiger Glücksfall“, sagt Jochen Mack, Geschäftsführer des Hotel einsmehr.

Cynthia Matuszewski: Was war Ihre persönliche Motivation im Hotel einsmehr zu arbeiten?

Sandra Huerga Kanzler: Nach unserer Ankunft in Deutschland, haben wir innerhalb unserer Branche ein nachhaltiges Projekt „mit Sinn“ gesucht. Das Projekt Hotel einsmehr als Inklusionshotel hat sofort unsere Aufmerksamkeit geweckt. Wir freuen uns, unser gesammeltes Wissen weiterzugeben an Menschen, die damit ihre berufliche Karriere starten können und erhalten auch sehr viel zurück.

Ein Interview mit der Hotelleitung, Sandra und Raúl Huerga Kanzler.

Ein Gastbeitrag von Cynthia Matuszewski, Lifeguide Augsburg

„Eigentlich ist unsere Arbeit kein Beruf, sondern eine Passion!“ so die Überzeugung von Sandra und Raúl Huerga Kanzler. Die Hotelbetriebswirtin und der Volkswirt leiten Hotels und haben ihren Beruf von der Pike auf gelernt – beide haben zusätzliche Ausbildungen im Hotelfach. In den vergangenen Jahren haben sie in zahlreichen hochkarätigen Hotels gearbeitet. Zuletzt eröffneten und leiteten sie mehrere Fünfsterne-Hotel in Spanien. Seit einem Jahr lebt das Ehepaar in Augsburg und hat bei der Konzepterstellung, dem Aufbau und der Eröffnung des Augsburger Hotels einsmehr geholfen. „Ein so engagierte, hochqualifizierte Leitung für unser Inklusionshotel zu gewinnen, ist ein riesiger Glücksfall“, sagt Jochen Mack, Geschäftsführer des Hotel einsmehr.

Cynthia Matuszewski: Was war Ihre persönliche Motivation im Hotel einsmehr zu arbeiten?

Sandra Huerga Kanzler: Nach unserer Ankunft in Deutschland, haben wir innerhalb unserer Branche ein nachhaltiges Projekt „mit Sinn“ gesucht. Das Projekt Hotel einsmehr als Inklusionshotel hat sofort unsere Aufmerksamkeit geweckt. Wir freuen uns, unser gesammeltes Wissen weiterzugeben an Menschen, die damit ihre berufliche Karriere starten können und erhalten auch sehr viel zurück.

Was ist für Sie das Besondere am Hotel einsmehr? 

Raúl Huerga Kanzler: Die ökologische und soziale Nachhaltigkeit, die wir mit den Mitarbeitern aktiv leben. Die familiäre Atmosphäre für den Gast und unsere Mitarbeiter. Und dass jeder – unabhängig von der Art seiner Beeinträchtigung oder Schwäche – Chancen bekommt und gefördert wird.

Wie wichtig für Ihre Entscheidung im Hotel einsmehr zu arbeiten war Ihnen, dass das Hotel sehr großen Wert auf Nachhaltigkeit legt?

Raúl Huerga Kanzler: Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Aspekte bei uns und im einsmehr, grundsätzlich ist es möglich ein Hotel nachhaltig zu betreiben und achtsam mit seiner Umwelt umzugehen. Das Konzept haben wir gemeinsam mit den Mitarbeitern entwickelt und eingeführt.

Ihr Hotelteam besteht zur Hälfte aus Menschen mit einer Beeinträchtigung. Welche Herausforderungen beinhaltet der Arbeitsalltag mit Ihren Mitarbeitern?

Sandra Huerga Kanzler: Eine der größten Herausforderungen war es, ein Team zusammenzustellen, das mit allen Beeinträchtigungen, Stärken und Schwächen ein harmonisches Ganzes ergibt und den Gast dies auch aktiv spüren zu lassen. Der Gast ist und wird Teil des Ganzen. Auch wenn Arbeitsbereiche angepasst werden müssen, schmälert dies keinesfalls die Qualität oder die Produktivität einer Abteilung oder eines Hotels, ist aber eine Herausforderung und erfordert von allen viel Disziplin und Fachwissen.

Was ist für Sie das Besondere am Hotel einsmehr? 

Raúl Huerga Kanzler: Die ökologische und soziale Nachhaltigkeit, die wir mit den Mitarbeitern aktiv leben. Die familiäre Atmosphäre für den Gast und unsere Mitarbeiter. Und dass jeder – unabhängig von der Art seiner Beeinträchtigung oder Schwäche – Chancen bekommt und gefördert wird.

Wie wichtig für Ihre Entscheidung im Hotel einsmehr zu arbeiten war Ihnen, dass das Hotel sehr großen Wert auf Nachhaltigkeit legt?

Raúl Huerga Kanzler: Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Aspekte bei uns und im einsmehr, grundsätzlich ist es möglich ein Hotel nachhaltig zu betreiben und achtsam mit seiner Umwelt umzugehen. Das Konzept haben wir gemeinsam mit den Mitarbeitern entwickelt und eingeführt.

Ihr Hotelteam besteht zur Hälfte aus Menschen mit einer Beeinträchtigung. Welche Herausforderungen beinhaltet der Arbeitsalltag mit Ihren Mitarbeitern?

Sandra Huerga Kanzler: Eine der größten Herausforderungen war es, ein Team zusammenzustellen, das mit allen Beeinträchtigungen, Stärken und Schwächen ein harmonisches Ganzes ergibt und den Gast dies auch aktiv spüren zu lassen. Der Gast ist und wird Teil des Ganzen. Auch wenn Arbeitsbereiche angepasst werden müssen, schmälert dies keinesfalls die Qualität oder die Produktivität einer Abteilung oder eines Hotels, ist aber eine Herausforderung und erfordert von allen viel Disziplin und Fachwissen.

Wie haben Sie sich und Ihre Angestellten auf die Hotelarbeit vorbereitet?

Da unsere Abteilungsleiter, unsere Mitarbeiter ohne Beeinträchtigung und auch wir aus der Branche und mit entsprechender Erfahrung gestartet sind, wurden lediglich unsere Mitarbeiter mit Beeinträchtigung auf ihre Arbeit im Hotel einsmehr vorbereitet. Das geschah im Vorfeld der Eröffnung, unter anderem durch Trainings, Praktika in Partnerbetrieben und einem Qualifizierungsprogramm mit abschließendem Zertifikat.

Wie reagieren Gäste auf das bunt gemischte Team?

Sandra Huerga Kanzler: Sehr positiv. Viele merken nicht, dass das einsmehr ein Inklusionshotel ist. Das ist auch unser Anspruch. Wir sind ein normales aber dennoch ganz besonderes Haus mit gut ausgebildeten und herzlichen Mitarbeitern und anspruchsvollen Gästen.

Menschen mit Beeinträchtigung finden nach wie vor schwer einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt. Bei Ihnen arbeiten in allen Bereichen Angestellte mit und ohne Beeinträchtigung zusammen. Wie funktioniert diese Zusammenarbeit im Team?

Sandra Huerga Kanzler: Hervorragend. Unser gesamtes Team sieht mittlerweile keine Beeinträchtigung mehr. Unsere Teams sind stark zusammengewachsen und arbeiten Hand in Hand. Jeder Mitarbeiter mit oder ohne Beeinträchtigung lebt Inklusion und ist Teil von ihr geworden mit einer natürlichen und herzlichen Selbstverständlichkeit.

Wie haben Sie sich und Ihre Angestellten auf die Hotelarbeit vorbereitet?

Da unsere Abteilungsleiter, unsere Mitarbeiter ohne Beeinträchtigung und auch wir aus der Branche und mit entsprechender Erfahrung gestartet sind, wurden lediglich unsere Mitarbeiter mit Beeinträchtigung auf ihre Arbeit im Hotel einsmehr vorbereitet. Das geschah im Vorfeld der Eröffnung, unter anderem durch Trainings, Praktika in Partnerbetrieben und einem Qualifizierungsprogramm mit abschließendem Zertifikat.

Wie reagieren Gäste auf das bunt gemischte Team?

Sandra Huerga Kanzler: Sehr positiv. Viele merken nicht, dass das einsmehr ein Inklusionshotel ist. Das ist auch unser Anspruch. Wir sind ein normales aber dennoch ganz besonderes Haus mit gut ausgebildeten und herzlichen Mitarbeitern und anspruchsvollen Gästen.

Menschen mit Beeinträchtigung finden nach wie vor schwer einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt. Bei Ihnen arbeiten in allen Bereichen Angestellte mit und ohne Beeinträchtigung zusammen. Wie funktioniert diese Zusammenarbeit im Team?

Sandra Huerga Kanzler: Hervorragend. Unser gesamtes Team sieht mittlerweile keine Beeinträchtigung mehr. Unsere Teams sind stark zusammengewachsen und arbeiten Hand in Hand. Jeder Mitarbeiter mit oder ohne Beeinträchtigung lebt Inklusion und ist Teil von ihr geworden mit einer natürlichen und herzlichen Selbstverständlichkeit.

Der Verein einsmehr realisiert in Augsburg ein vorbildliches Leuchtturmprojekt

Seit November 2020 bereichert das Hotel einsmehr die Hotelszene in Augsburg um ein außergewöhnliches soziales und ökologisches Projekt. Die Hälfte der 24 Mitarbeiter des Hotels sind Menschen mit einer Beeinträchtigung. Für sie entstehen im Hotel einsmehr Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt. Zudem wird in dem Hotel großen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt: Von den Zutaten fürs Frühstück über die bio-zertifizierte Bettwäsche bis hin zur hoteleigenen Solaranlage auf dem Dach oder der Holzhybrid-Bauweise des gesamten Gebäudes – in allen Bereichen wird auf Ökologie geachtet. Träger des Hotels ist der Verein „einsmehr – die Initiative Down-Syndrom für Augsburg und Umgebung“.

Wie würden Sie Unternehmen in der Region ermutigen, Ihrem Beispiel zu folgen und ein inklusives Mitarbeiterteam einzustellen?

Raúl Huerga Kanzler: Es besteht im Alltag kein großer Unterschied zu anderen Mitarbeitern, Arbeitsbereiche müssen am Anfang neu überdacht und Abläufe hier und dort angepasst werden. Alle unsere Mitarbeiter mit Beeinträchtigung haben ein hohes Maß an Motivation, Ehrgeiz, Gastfreundschaft und Loyalität und sind ebenfalls absolut ehrlich. Diese Motivation gepaart mit einem Team, das Inklusion versteht, kann nur ein Gewinn für jedes Unternehmen sein.

Was ist das Tolle an Ihrem Beruf?

Sandra Huerga Kanzler: Das tägliche neu Schreiben des Drehbuchs und die vielen verschiedenen Menschen, welche uns tagtäglich in unserem multikulturellen Job begegnen.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft Ihrer Mitarbeiter mit Beeinträchtigung?

Raúl Huerga Kanzler: Die Akzeptanz in der Gesellschaft und im Berufsleben, dass sie glücklich und vor allem zufrieden sind. Das wünschen wir uns für ALLE unsere Mitarbeiter!

Kontakt

Lifeguide Region Augsburg e.V. Nachhaltiges Leben in der Region Augsburg

Frau Cynthia Matuszewski
Redaktion Website, Marketing/Vertrieb

Karlstr. 2
86150 Augsburg

+49 821 3247325
redaktion@lifeguide-augsburg.de
http://www.lifeguide-augsburg.de

einsmehr gGmbH

Sandra Huerga Kanzler
Hottelleitung  

Alfred-Nobel-Straße 9
86156 Augsburg

sandra.huerga@einsmehr-hotel.de
https://hotel-einsmehr.de

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