Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften Fair Fashion - Textilstandort Augsburg setzt auf Nachhaltigkeit

Dass nachhaltig produzierte Kleidung funktioniert, beweist die Region A³. Am traditionsreichen Textilstandort Augsburg sind zahlreiche Vorreiter der nachhaltigen Textilwirtschaft zu Hause. Sie leben vor, dass Mode regional, ökologisch und sozial verträglich hergestellt werden kann. Dabei geht jedes Unternehmen einen eigenen, spannenden Weg und übernimmt Verantwortung. Heute schon und für die Zukunft.

Historische Fabrikbauten und gewaltige Industrieanlagen – das Augsburger Textilviertel zeugt von einer scheinbar längst vergangenen Zeit. Mehr als 200 Jahre war Augsburg eine Metropole der europäischen Textilbranche. Nach jahrzehntelangem Stillstand wird dem Textilstandort heute neues Leben eingehaucht. Impulsgeber sind Augsburger Textilunternehmen, die eines gemeinsam haben: Sie produzieren nachhaltig. Und zeigen, dass die Möglichkeiten vielfältig sind. Augsburger Textilgeschichte wird damit fortgeschrieben.

Ökologische und regionale Herstellung

Auf Chemikalien und Schadstoffe in der Wertschöpfungskette gänzlich verzichten und Produktionswege möglichst kurzhalten: Das Augsburger Textilunternehmen Manomama setzt sich hohe Standards in der Produktion. Hier erhalten Kunden ökologische Bio-Mode, die weit über den gängigen Öko-Standards hergestellt wird. Das Unternehmen verzichtet unter anderem komplett auf Erdöl basierte Komponenten. Damit bleiben die verwendeten Stoffe recyclingfähig. Gleichzeitig achtet Manomama auf eine regionale Herstellung. Rohstoffe wie Leder und Viskose kommen aus der Region und weiter verarbeitet werden sie dann möglichst im Umkreis von 300 Kilometer.
Auch beim Augsburger Modelabel Degree Clothing sind die Produktionswege deutlich kürzer als in der konventionellen Textilindustrie. Die Bio-Baumwolle stammt aus der Türkei und wird in Portugal und Deutschland verarbeitet. Die Gründer Fabian Frei und Wolfgang Schimpfle greifen zudem auf ungewöhnliche Materialien zurück. Neben Holz werden auch recycelte Plastikflaschen in ihren Produkten verarbeitet.

Dass nachhaltig produzierte Kleidung funktioniert, beweist die Region A³. Am traditionsreichen Textilstandort Augsburg sind zahlreiche Vorreiter der nachhaltigen Textilwirtschaft zu Hause. Sie leben vor, dass Mode regional, ökologisch und sozial verträglich hergestellt werden kann. Dabei geht jedes Unternehmen einen eigenen, spannenden Weg und übernimmt Verantwortung. Heute schon und für die Zukunft.

Historische Fabrikbauten und gewaltige Industrieanlagen – das Augsburger Textilviertel zeugt von einer scheinbar längst vergangenen Zeit. Mehr als 200 Jahre war Augsburg eine Metropole der europäischen Textilbranche. Nach jahrzehntelangem Stillstand wird dem Textilstandort heute neues Leben eingehaucht. Impulsgeber sind Augsburger Textilunternehmen, die eines gemeinsam haben: Sie produzieren nachhaltig. Und zeigen, dass die Möglichkeiten vielfältig sind. Augsburger Textilgeschichte wird damit fortgeschrieben.

Ökologische und regionale Herstellung

Auf Chemikalien und Schadstoffe in der Wertschöpfungskette gänzlich verzichten und Produktionswege möglichst kurzhalten: Das Augsburger Textilunternehmen Manomama setzt sich hohe Standards in der Produktion. Hier erhalten Kunden ökologische Bio-Mode, die weit über den gängigen Öko-Standards hergestellt wird. Das Unternehmen verzichtet unter anderem komplett auf Erdöl basierte Komponenten. Damit bleiben die verwendeten Stoffe recyclingfähig. Gleichzeitig achtet Manomama auf eine regionale Herstellung. Rohstoffe wie Leder und Viskose kommen aus der Region und weiter verarbeitet werden sie dann möglichst im Umkreis von 300 Kilometer.
Auch beim Augsburger Modelabel Degree Clothing sind die Produktionswege deutlich kürzer als in der konventionellen Textilindustrie. Die Bio-Baumwolle stammt aus der Türkei und wird in Portugal und Deutschland verarbeitet. Die Gründer Fabian Frei und Wolfgang Schimpfle greifen zudem auf ungewöhnliche Materialien zurück. Neben Holz werden auch recycelte Plastikflaschen in ihren Produkten verarbeitet.

Verantwortung für globale Lieferketten

Der Sportbekleidungshersteller Schöffel aus Schwabmünchen ist engagiertes Mitglied der Fair Wear Foundation (FWF). Das Unternehmen arbeitet ausschließlich mit Partnern zusammen, die die Richtlinien der Stiftung einhalten. Somit sind faire Bedingungen in den asiatischen Produktionsstätten gewährleistet. „Wir erreichten 2019 bereits zum fünften Mal in Folge den Leader Status der FWF, der ein überdurchschnittliches Engagement bestätigt“, so Geschäftsführer Peter Schöffel. In Schwabmünchen selbst entstehen die Prototypen und in der Schöffel Service Factory werden Produkte vor Ort repariert. So kann beispielsweise ein reparierter Reißverschluss das Leben einer Ski-Jacke verlängern und gewährleistet eine nachhaltigere Nutzung von Bekleidung.
Die Näherinnen und Näher, die für das Dasinger Unternehmen Tatonka produzieren, haben einen deutschen Chef. Denn der Geschäftsführer des Outdoor-Labels hat seine eigenen Produktionsstätten in Asien in Vietnam. Dort herrschen europäische und TÜV-geprüfte Standards: übertariflicher Lohn, überdurchschnittliche Pausenzeiten und kostenloses Essen. Und wer sich vom nachhaltigen Engagement der Firma Tatonka vor Ort überzeugen will, kann der Produktion gerne einen Besuch abstatten.
Wer selbst gerne näht, dabei aber verantwortungsvoll handeln möchte, der wird bei Karlotta Pink im Textilviertel fündig. Nachhaltige Ethno-Stoffe aus aller Welt können hier erworben werden. Indem das Unternehmen weitestgehend auf Zwischenhändler verzichtet und in engem Kontakt mit den lokalen Partnern steht, kommt die Unterstützung direkt bei den Menschen in den Herkunftsländern an.

Der Mensch im Mittelpunkt

Sowohl soziale Verantwortung übernehmen, um nachhaltig Arbeitskräfte zu sichern, als auch Potentiale auf dem regionalen Arbeitsmarkt ausschöpfen. Dieses Ziel steht bei Manomama an vorderster Stelle. Geschäftsführerin Sina Trinkwalder gibt Menschen mit Migrationshintergrund, Langzeitarbeitslosen oder alleinerziehenden Müttern eine Chance. Inzwischen arbeiten rund 150 Menschen festangestellt für Manomama.
Auch der führende Rucksackhersteller Deuter mit seiner Zentrale in Gersthofen setzt hohe Sozialstandards: „Nachhaltiges Wirtschaften beginnt bei Deuter immer mit dem Menschen, den wir im Mittelpunkt aller unserer Überlegungen haben. In unseren Werten ist das fest verankert. Ob nun im Umgang mit unseren eigenen Mitarbeitern, Lieferanten oder Kunden. Unser Ziel ist ein respektvolles und faires Miteinander“, erklärt der Geschäftsführer Martin Riebel.

Verantwortung für globale Lieferketten

Der Sportbekleidungshersteller Schöffel aus Schwabmünchen ist engagiertes Mitglied der Fair Wear Foundation (FWF). Das Unternehmen arbeitet ausschließlich mit Partnern zusammen, die die Richtlinien der Stiftung einhalten. Somit sind faire Bedingungen in den asiatischen Produktionsstätten gewährleistet. „Wir erreichten 2019 bereits zum fünften Mal in Folge den Leader Status der FWF, der ein überdurchschnittliches Engagement bestätigt“, so Geschäftsführer Peter Schöffel. In Schwabmünchen selbst entstehen die Prototypen und in der Schöffel Service Factory werden Produkte vor Ort repariert. So kann beispielsweise ein reparierter Reißverschluss das Leben einer Ski-Jacke verlängern und gewährleistet eine nachhaltigere Nutzung von Bekleidung.
Die Näherinnen und Näher, die für das Dasinger Unternehmen Tatonka produzieren, haben einen deutschen Chef. Denn der Geschäftsführer des Outdoor-Labels hat seine eigenen Produktionsstätten in Asien in Vietnam. Dort herrschen europäische und TÜV-geprüfte Standards: übertariflicher Lohn, überdurchschnittliche Pausenzeiten und kostenloses Essen. Und wer sich vom nachhaltigen Engagement der Firma Tatonka vor Ort überzeugen will, kann der Produktion gerne einen Besuch abstatten.
Wer selbst gerne näht, dabei aber verantwortungsvoll handeln möchte, der wird bei Karlotta Pink im Textilviertel fündig. Nachhaltige Ethno-Stoffe aus aller Welt können hier erworben werden. Indem das Unternehmen weitestgehend auf Zwischenhändler verzichtet und in engem Kontakt mit den lokalen Partnern steht, kommt die Unterstützung direkt bei den Menschen in den Herkunftsländern an.

Der Mensch im Mittelpunkt

Sowohl soziale Verantwortung übernehmen, um nachhaltig Arbeitskräfte zu sichern, als auch Potentiale auf dem regionalen Arbeitsmarkt ausschöpfen. Dieses Ziel steht bei Manomama an vorderster Stelle. Geschäftsführerin Sina Trinkwalder gibt Menschen mit Migrationshintergrund, Langzeitarbeitslosen oder alleinerziehenden Müttern eine Chance. Inzwischen arbeiten rund 150 Menschen festangestellt für Manomama.
Auch der führende Rucksackhersteller Deuter mit seiner Zentrale in Gersthofen setzt hohe Sozialstandards: „Nachhaltiges Wirtschaften beginnt bei Deuter immer mit dem Menschen, den wir im Mittelpunkt aller unserer Überlegungen haben. In unseren Werten ist das fest verankert. Ob nun im Umgang mit unseren eigenen Mitarbeitern, Lieferanten oder Kunden. Unser Ziel ist ein respektvolles und faires Miteinander“, erklärt der Geschäftsführer Martin Riebel.

Weniger ist oftmals mehr

Qualität und zeitlose Designs sind wichtige Bestandteile nachhaltiger Mode. So können Lieblingsstücke über einen viel längeren Zeitraum getragen werden. Die nachhaltigen Modegeschäfte in Augsburg wollen keine Wegwerfprodukte anbieten. So produziert das Modelabel Life Tree qualitativ hochwertige Textilien in kleinen Stückzahlen, um eine Überproduktion zu vermeiden. Der Modevertrieb Glore setzt auf angesagte, aber auch zeitlos elegante Kleidung, die länger als nur eine kurze Saison getragen werden kann. Beim Unternehmen Snordtmade erhalten Kundinnen stylische und gleichzeitig nachhaltige Business-Mode. Mit dem Snordtmade Fashion Configurator können sie sich ihre Kleider nach den eigenen Wünschen zusammenstellen – individuell und maßgeschneidert.

Die Nachfrage ist da

Nachhaltigkeit lohnt sich. Immer mehr Menschen überdenken ihr Konsumverhalten. So wird nachhaltig produzierte Kleidung zunehmend zum Verkaufsargument. Das zeigt sich am Erfolg der nachhaltigen Textilunternehmen in der Region A³. Auch Second-Hand-Läden wie Onimos oder das SUSLET-Outlet sind beliebte Einkaufsmöglichkeiten in der Region.
So blüht der Textilstandort Augsburg nicht nur neu auf, sondern schlägt einen zukunftsorientierten Weg ein: Hier wird Verantwortung für Mensch und Umwelt übernommen. Und den kommenden Generationen gezeigt, dass nachhaltige Mode funktioniert. So setzen die kleinen und mittelständischen Unternehmen im Wirtschaftsraum Augsburg den Branchenriesen eine zukunftsorientierte Alternative für die Konsumenten entgegen.

Textil-Tradition in Zukunft

Der Textilstandort Augsburg entwickelt sich weiter: Das zeigen nicht nur die Unternehmen, die gegenwärtig neue und nachhaltige Konzepte umsetzen. Das staatliche Textil- und Industriemuseum tim im Textilviertel spannt den Bogen zurück bis in die Zeit der Renaissance und hin zur heutigen industriellen Fertigung mit modernen Materialien und Fasern. Neben der Geschichte der Arbeiter und Arbeiterinnen stehen moderne Anwendungsfelder für Textilien.
In der eigenen Museumsweberei entstehen sowohl an faszinierenden historischen, als auch an modernen High-Tech-Webmaschinen unterschiedlichste Textilien für den Verkauf. Besonders bekannt sind wohl das blau-karierte Schlossertuch mit der Inschrift „MADE IN AUGSBURG“ oder das „Fugger-Barchent“, ein hochwertiges Tuch aus einem einzigartigen Baumwoll-Leinen-Mischgewebe. Strukturwandel und Weiterentwicklung in der Textilwirtschaft zeigen sich im Wirtschaftsraum Augsburg als Herausforderungen, die durch neue und nachhaltige Konzepte zukunftsfähig gestaltet werden können.

Weniger ist oftmals mehr

Qualität und zeitlose Designs sind wichtige Bestandteile nachhaltiger Mode. So können Lieblingsstücke über einen viel längeren Zeitraum getragen werden. Die nachhaltigen Modegeschäfte in Augsburg wollen keine Wegwerfprodukte anbieten. So produziert das Modelabel Life Tree qualitativ hochwertige Textilien in kleinen Stückzahlen, um eine Überproduktion zu vermeiden. Der Modevertrieb Glore setzt auf angesagte, aber auch zeitlos elegante Kleidung, die länger als nur eine kurze Saison getragen werden kann. Beim Unternehmen Snordtmade erhalten Kundinnen stylische und gleichzeitig nachhaltige Business-Mode. Mit dem Snordtmade Fashion Configurator können sie sich ihre Kleider nach den eigenen Wünschen zusammenstellen – individuell und maßgeschneidert.

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So blüht der Textilstandort Augsburg nicht nur neu auf, sondern schlägt einen zukunftsorientierten Weg ein: Hier wird Verantwortung für Mensch und Umwelt übernommen. Und den kommenden Generationen gezeigt, dass nachhaltige Mode funktioniert. So setzen die kleinen und mittelständischen Unternehmen im Wirtschaftsraum Augsburg den Branchenriesen eine zukunftsorientierte Alternative für die Konsumenten entgegen.

Textil-Tradition in Zukunft

Der Textilstandort Augsburg entwickelt sich weiter: Das zeigen nicht nur die Unternehmen, die gegenwärtig neue und nachhaltige Konzepte umsetzen. Das staatliche Textil- und Industriemuseum tim im Textilviertel spannt den Bogen zurück bis in die Zeit der Renaissance und hin zur heutigen industriellen Fertigung mit modernen Materialien und Fasern. Neben der Geschichte der Arbeiter und Arbeiterinnen stehen moderne Anwendungsfelder für Textilien.
In der eigenen Museumsweberei entstehen sowohl an faszinierenden historischen, als auch an modernen High-Tech-Webmaschinen unterschiedlichste Textilien für den Verkauf. Besonders bekannt sind wohl das blau-karierte Schlossertuch mit der Inschrift „MADE IN AUGSBURG“ oder das „Fugger-Barchent“, ein hochwertiges Tuch aus einem einzigartigen Baumwoll-Leinen-Mischgewebe. Strukturwandel und Weiterentwicklung in der Textilwirtschaft zeigen sich im Wirtschaftsraum Augsburg als Herausforderungen, die durch neue und nachhaltige Konzepte zukunftsfähig gestaltet werden können.

Kontakt

Regio Augsburg Wirtschaft GmbH

Frau Stefanie Haug
Projektmanagerin, Geschäftsfeldleiterin Nachhaltiges Wirtschaften

Karlstr. 2
86150 Augsburg

+49 821 45010-235
+49 821 45010-111
stefanie.haug@region-A3.com
http://www.region-A3.com

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