Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften – LEW: Klimafreundliche Energieversorgung und Naturschutz Hand in Hand
Lechwerke AG
Naturnahe Fischtreppen an Flüssen, Schafherden zwischen Photovoltaikmodulen, Artenschutzprojekte auf eigenen Betriebsflächen: Mit Projekten dieser Art setzt sich die Lechwerke AG (LEW) für Naturschutz und Artenvielfalt in der Region ein.
Ein Gastbeitrag von Luisa Rauenbusch, Lechwerke AG.
Die LEW-Geschichte begann im Jahr 1901 mit der Inbetriebnahme des ersten Wasserkraftwerks in Gersthofen. Inzwischen betreibt LEW 36 Wasserkraftwerke und nimmt Strom aus über 75.000 Photovoltaikanlagen ins regionale Stromnetz auf. Klimaschutz ist ein zentraler Bestandteil der Ausrichtung der LEW-Gruppe. Daneben hat auch der Artenschutz einen besonderen Stellenwert für das Unternehmen, das sich hier auf vielfältige Weise engagiert.
Ökokonto Nord: 110 Hektar ökologische Ausgleichsfläche
Für Eingriffe in die Natur, wie sie beim Leitungsbau etwa durch Strommasten oder Leitungen erforderlich sind, schafft LEW ökologischen Ausgleich. Mit dem Projekt „Ökokonto Nord“ hat sie das sogar „auf Vorrat“ getan: Für Bauvorhaben im Naturraum Iller-Lech-Schotterplatten hat LEW zusammen mit Naturschutz-Experten und Landschaftsplanern eine insgesamt 110 Hektar große Fläche in der Nähe von Buttenwiesen renaturiert. Ziel ist die Wiederbelebung des Niedermoors. Erste Maßnahmen waren beispielsweise die Wiedervernässung des Moors und die Ansiedlung heimischer Pflanzenarten im Unterthürheimer Ried. Damit entstehen gleichzeitig neue Lebensräume für eine Vielzahl an Tierarten. „Ein solch großes, zusammenhängendes Gebiet zu renaturieren, ist wesentlich effektiver als die üblicherweise kleinen, vereinzelten Ausgleichsflächen – nicht nur für uns, sondern vor allem für die Natur“, erläutert Stefan Huggenberger, Projektleiter bei LEW Verteilnetz.
Naturnahe Fischtreppen an Flüssen, Schafherden zwischen Photovoltaikmodulen, Artenschutzprojekte auf eigenen Betriebsflächen: Mit Projekten dieser Art setzt sich die Lechwerke AG (LEW) für Naturschutz und Artenvielfalt in der Region ein.
Ein Gastbeitrag von Luisa Rauenbusch, Lechwerke AG.
Die LEW-Geschichte begann im Jahr 1901 mit der Inbetriebnahme des ersten Wasserkraftwerks in Gersthofen. Inzwischen betreibt LEW 36 Wasserkraftwerke und nimmt Strom aus über 75.000 Photovoltaikanlagen ins regionale Stromnetz auf. Klimaschutz ist ein zentraler Bestandteil der Ausrichtung der LEW-Gruppe. Daneben hat auch der Artenschutz einen besonderen Stellenwert für das Unternehmen, das sich hier auf vielfältige Weise engagiert.
Ökokonto Nord: 110 Hektar ökologische Ausgleichsfläche
Für Eingriffe in die Natur, wie sie beim Leitungsbau etwa durch Strommasten oder Leitungen erforderlich sind, schafft LEW ökologischen Ausgleich. Mit dem Projekt „Ökokonto Nord“ hat sie das sogar „auf Vorrat“ getan: Für Bauvorhaben im Naturraum Iller-Lech-Schotterplatten hat LEW zusammen mit Naturschutz-Experten und Landschaftsplanern eine insgesamt 110 Hektar große Fläche in der Nähe von Buttenwiesen renaturiert. Ziel ist die Wiederbelebung des Niedermoors. Erste Maßnahmen waren beispielsweise die Wiedervernässung des Moors und die Ansiedlung heimischer Pflanzenarten im Unterthürheimer Ried. Damit entstehen gleichzeitig neue Lebensräume für eine Vielzahl an Tierarten. „Ein solch großes, zusammenhängendes Gebiet zu renaturieren, ist wesentlich effektiver als die üblicherweise kleinen, vereinzelten Ausgleichsflächen – nicht nur für uns, sondern vor allem für die Natur“, erläutert Stefan Huggenberger, Projektleiter bei LEW Verteilnetz.
Sonnenstrom: Flächen für Flora und Fauna
Auch beim Bau von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) hat LEW den langfristigen Schutz ökologisch wertvoller Lebensräume fest im Blick. Das gelingt mit innovativen Gestaltungs- und Pflegekonzepten, die LEW zusammen mit Biologen, Landschaftsplanern und Naturschutzbehörden entwickelt. So entstand beispielsweise im Norden von Gersthofen ein Solarpark mit rund 750 Kilowattpeak (kWp) Leistung, der gleich mit dreifacher Flächennutzung aufwartet: Sonnenstrom, Naturschutz und landwirtschaftliche Nutzung.
Und so ging LEW vor: Ein aufwendiges Kartierungsverfahren brachte zutage, dass auf dem Gebiet zahlreiche Tier- und Pflanzenarten beheimatet sind, darunter sogar eine seltene Schmetterlingsart, das Wald-Wiesenvögelchen. Um die Struktur des Geländes nicht zu verändern und Lebensräume zu schützen, errichtete LEW eine modular aufgebaute PV-Anlage, also vier kleine PV-Felder anstelle eines großen. In den Heckenbereichen finden Vögel und Kleintiere Nist- und Brutplätze sowie genügend Nahrung. Auf den Magerwiesen tummeln sich Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und viele andere Insekten. Blumen und Kräuter bieten einen wertvollen Lebensraum. Sie können durch das Pflegekonzept wachsen: Die Flächen werden von einer Schafherde beweidet, was das Verbuschen der Magerwiesen verhindert. „Klimafreundliche Energiegewinnung und Naturschutz gehen bei uns Hand in Hand“, bestätigt Sigrid del Rio, Photovoltaik-Expertin bei LEW.
Wasserkraft: Natur und Technik im Einklang
LEW gewinnt Strom aus Wasserkraft, deshalb spielt auch das Element „Wasser“ eine wichtige Rolle beim Naturschutz. An Iller, Lech, Donau, Wertach und Günz verbessert LEW mit gezielten Maßnahmen die Lebensräume für Tiere und Pflanzen und entwickelt die Flüsse ökologisch weiter. Damit möchte das Unternehmen auch eine Vorbildfunktion für die Wasserkraftnutzung der Zukunft einnehmen. Konkrete Verbesserungen ergeben sich beispielsweise durch Umgehungsgewässer, Gewässerstrukturmaßnahmen oder ökologisch wertvolle Kiesufer. Naturnahe Fischtreppen etwa bilden nicht nur einen Bypass um die Wasserkraftwerke, sondern stellen auch selbst wertvolle Lebensräume und Laichhabitate dar.
Sonnenstrom: Flächen für Flora und Fauna
Auch beim Bau von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) hat LEW den langfristigen Schutz ökologisch wertvoller Lebensräume fest im Blick. Das gelingt mit innovativen Gestaltungs- und Pflegekonzepten, die LEW zusammen mit Biologen, Landschaftsplanern und Naturschutzbehörden entwickelt. So entstand beispielsweise im Norden von Gersthofen ein Solarpark mit rund 750 Kilowattpeak (kWp) Leistung, der gleich mit dreifacher Flächennutzung aufwartet: Sonnenstrom, Naturschutz und landwirtschaftliche Nutzung.
Und so ging LEW vor: Ein aufwendiges Kartierungsverfahren brachte zutage, dass auf dem Gebiet zahlreiche Tier- und Pflanzenarten beheimatet sind, darunter sogar eine seltene Schmetterlingsart, das Wald-Wiesenvögelchen. Um die Struktur des Geländes nicht zu verändern und Lebensräume zu schützen, errichtete LEW eine modular aufgebaute PV-Anlage, also vier kleine PV-Felder anstelle eines großen. In den Heckenbereichen finden Vögel und Kleintiere Nist- und Brutplätze sowie genügend Nahrung. Auf den Magerwiesen tummeln sich Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und viele andere Insekten. Blumen und Kräuter bieten einen wertvollen Lebensraum. Sie können durch das Pflegekonzept wachsen: Die Flächen werden von einer Schafherde beweidet, was das Verbuschen der Magerwiesen verhindert. „Klimafreundliche Energiegewinnung und Naturschutz gehen bei uns Hand in Hand“, bestätigt Sigrid del Rio, Photovoltaik-Expertin bei LEW.
Wasserkraft: Natur und Technik im Einklang
LEW gewinnt Strom aus Wasserkraft, deshalb spielt auch das Element „Wasser“ eine wichtige Rolle beim Naturschutz. An Iller, Lech, Donau, Wertach und Günz verbessert LEW mit gezielten Maßnahmen die Lebensräume für Tiere und Pflanzen und entwickelt die Flüsse ökologisch weiter. Damit möchte das Unternehmen auch eine Vorbildfunktion für die Wasserkraftnutzung der Zukunft einnehmen. Konkrete Verbesserungen ergeben sich beispielsweise durch Umgehungsgewässer, Gewässerstrukturmaßnahmen oder ökologisch wertvolle Kiesufer. Naturnahe Fischtreppen etwa bilden nicht nur einen Bypass um die Wasserkraftwerke, sondern stellen auch selbst wertvolle Lebensräume und Laichhabitate dar.
3 Tipps zum Nachmachen
- Beziehen Sie Strom aus erneuerbaren Energien – zuhause wie auch im Unternehmen.
- Respektieren Sie den Lebensraum von Tieren und Pflanzen bei Ihren Freizeitaktivitäten.
- Unterstützen Sie regionale Umweltprojekte oder bieten Sie Insekten und Kleintieren im eigenen Garten möglichst viel Lebensraum.
Biodiversität – Mit gutem Beispiel voran
Daneben realisiert LEW zahlreiche weitere Projekte auf eigenen Flächen, die zum Erhalt der Artenvielfalt in der Region beitragen: Dazu zählen Feldhecken aus heimischen Sträuchern und Bäumen, Wildblumenwiesen, Insektenhotels, Totholzstrukturen oder Reptilienhabitate. Vielversprechend sind außerdem die Brutflöße für Flussseeschwalben, die LEW auf Stauseen einbaut, damit die seltene und in Bayern gefährdete Vogelart geeignete Nistplätze vorfindet. „Erste Erfolge stellen sich bereits ein, die Brutflöße werden angenommen“, freut sich Andreas Hurler, Leiter Instandhaltung bei LEW Wasserkraft.
Karin Frank, Leiterin des Arbeitskreises Artenschutz bei LEW fasst zusammen: „Jeder von uns kann nachhaltiger leben und die Biodiversität fördern, es gibt unzählige Möglichkeiten. Wir bei LEW haben viele Projektideen, die wir auf unseren eigenen Flächen umsetzen, und sind regelmäßig in Kontakt mit Naturschutz- und Landschaftspflegeexperten, um deren Expertise einzuholen. Wir sind überzeugt, mit unseren gemeinsamen Projekten einiges bewirken zu können. Daran arbeiten wir jeden Tag und wollen auch andere Unternehmen dazu animieren, sich für den Erhalt der Artenvielfalt in der Region einzusetzen.“
Kontakt
Lechwerke AG Zentrale Augsburg
Leitung Unternehmensentwicklung
Schaezlerstr. 3
86150 Augsburg
+49 821 328-3001
+49 821 328-1170
kontakt@lew.de
http://www.lew.de