Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften Modular – das nachhaltigste Festival in der Region

Ein Festival besuchen, gleichzeitig nachhaltig sein und die eigenen CO2-Emissionen verringern? Das gibt es beim Augsburger Modular Festival! Das im Jahr 2009 vom Stadtjugendring Augsburg gegründete Festival findet jährlich an drei Tagen auf dem Gelände des alten Gaswerks in Augsburg statt. Es ist das größte Non-Profit Jugend- und Kulturfestival in der Region. Das Besondere an der Veranstaltung ist, dass eine möglichst nachhaltige, umweltfreundliche Umsetzung von Seiten des Veranstalters, aber auch von den Besuchern angestrebt wird.

Besucher und Programm

Das Festival bietet für die rund 30.000 Besucher eine Vielzahl an Attraktionen, die auch von den 450 ehrenamtlichen Helfer:innen besucht werden dürfen. Hauptprogrammpunkt ist die Bühne für Künstler, die zum einen aus der Region stammen, aber auch nationalen Bekanntheitsgrad haben. Neben dem musikalischen Angebot bietet die Veranstaltung verschiedene kulturelle Aktionen zum Mitmachen an.

Berechnen der CO2-Emissionen auf dem Festival

Um einen Überblick über die ausgestoßenen CO2-Emmissionen zu bekommen, hat das Modular-Team im Jahr 2022 einen CO2-Rechner für Veranstaltungen entwickelt. Mit diesem können die CO2-Emissionen des Festivals berechnet und darauf aufbauend neue Möglichkeiten der CO2-Einsparung entwickelt werden. In den letzten Jahren wurden bereits Maßnahmen, wie ein Projekt zur Abfallwirtschaft und Stadtreinigung oder die Nutzung von Ökostrom der Stadtwerke Augsburg, umgesetzt. Für das Messen der CO2-Emissionen wird das gesamte Festival in Teilbereiche eingeteilt, um den Verbrauch übersichtlich einordnen zu können: Beschaffung & Digitales, Energiebetrieb, Übernachtungen, Verpflegung und Mobilität. Für den neuen CO2-Rechner erhielt das Modular Festival beim Augsburger Zukunftspreis den „Blue City Klimapreis 2022“.
Ein Festival besuchen, gleichzeitig nachhaltig sein und die eigenen CO2-Emissionen verringern? Das gibt es beim Augsburger Modular Festival! Das im Jahr 2009 vom Stadtjugendring Augsburg gegründete Festival findet jährlich an drei Tagen auf dem Gelände des alten Gaswerks in Augsburg statt. Es ist das größte Non-Profit Jugend- und Kulturfestival in der Region. Das Besondere an der Veranstaltung ist, dass eine möglichst nachhaltige, umweltfreundliche Umsetzung von Seiten des Veranstalters, aber auch von den Besuchern angestrebt wird.

Besucher und Programm

Das Festival bietet für die rund 30.000 Besucher eine Vielzahl an Attraktionen, die auch von den 450 ehrenamtlichen Helfer:innen besucht werden dürfen. Hauptprogrammpunkt ist die Bühne für Künstler, die zum einen aus der Region stammen, aber auch nationalen Bekanntheitsgrad haben. Neben dem musikalischen Angebot bietet die Veranstaltung verschiedene kulturelle Aktionen zum Mitmachen an.

Berechnen der CO2-Emissionen auf dem Festival

Um einen Überblick über die ausgestoßenen CO2-Emmissionen zu bekommen, hat das Modular-Team im Jahr 2022 einen CO2-Rechner für Veranstaltungen entwickelt. Mit diesem können die CO2-Emissionen des Festivals berechnet und darauf aufbauend neue Möglichkeiten der CO2-Einsparung entwickelt werden. In den letzten Jahren wurden bereits Maßnahmen, wie ein Projekt zur Abfallwirtschaft und Stadtreinigung oder die Nutzung von Ökostrom der Stadtwerke Augsburg, umgesetzt. Für das Messen der CO2-Emissionen wird das gesamte Festival in Teilbereiche eingeteilt, um den Verbrauch übersichtlich einordnen zu können: Beschaffung & Digitales, Energiebetrieb, Übernachtungen, Verpflegung und Mobilität. Für den neuen CO2-Rechner erhielt das Modular Festival beim Augsburger Zukunftspreis den „Blue City Klimapreis 2022“.

Verbrauchszahlen 2022

Im Jahr 2022 betrug der Gesamtverbrauch des Festivals 362 Tonnen CO2, was in etwa dem Jahresverbrauch von 31 Menschen in Deutschland entspricht. Diese 362 Tonnen sind wie folgt auf die oben genannten Bereiche verteilt:

  • Beschaffung & Digitales 19 Tonnen (5%)
  • Energiebetrieb 48 Tonnen (14%)
  • Übernachtungen 8 Tonnen (2%)
  • Verpflegung 148 Tonnen (41%)
  • Mobilität 139 Tonnen (38%)

Die Verpflegung weist den größten CO2-Ausstoß auf, was größtenteils auf den Konsum der Besucher:innen zurückgeführt werden kann. Allein 15 Tonnen entstehen durch den Konsum von Kaffee beim Festival, und 90 Tonnen entstehen durch die Getränkegastronomie. Gerade im kulinarischen Bereich besteht großes Potenzial, CO2-Emissionen zu reduzieren. So hat sich das Modular-Team für das Festival 2023 für ein rein vegetarisches und veganes Essensangebot entschieden, um bei der Verpflegung CO2-Emmissionen einzusparen.

Um im Bereich Mobilität die CO2-Emmissionen zu verringern, appelliert das Modular-Team an seine Besucher:innen, möglichst zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV zur Veranstaltung zu kommen. Organisierte Fahrradtouren zum Festival und eine Fahrrad-Garderobe vor Ort sollen schon seit 2015 die Teilnehmer motivieren, das Rad zu nutzen. Auch die Anbindungen des ÖPNV zum Gaswerk sorgen dafür, dass über die Hälfte der Besucher diesen zur Anfahrt nutzt. 

Verbrauchszahlen 2022

Im Jahr 2022 betrug der Gesamtverbrauch des Festivals 362 Tonnen CO2, was in etwa dem Jahresverbrauch von 31 Menschen in Deutschland entspricht. Diese 362 Tonnen sind wie folgt auf die oben genannten Bereiche verteilt:

  • Beschaffung & Digitales 19 Tonnen (5%)
  • Energiebetrieb 48 Tonnen (14%)
  • Übernachtungen 8 Tonnen (2%)
  • Verpflegung 148 Tonnen (41%)
  • Mobilität 139 Tonnen (38%)

Die Verpflegung weist den größten CO2-Ausstoß auf, was größtenteils auf den Konsum der Besucher:innen zurückgeführt werden kann. Allein 15 Tonnen entstehen durch den Konsum von Kaffee beim Festival, und 90 Tonnen entstehen durch die Getränkegastronomie. Gerade im kulinarischen Bereich besteht großes Potenzial, CO2-Emissionen zu reduzieren. So hat sich das Modular-Team für das Festival 2023 für ein rein vegetarisches und veganes Essensangebot entschieden, um bei der Verpflegung CO2-Emmissionen einzusparen.

Um im Bereich Mobilität die CO2-Emmissionen zu verringern, appelliert das Modular-Team an seine Besucher:innen, möglichst zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV zur Veranstaltung zu kommen. Organisierte Fahrradtouren zum Festival und eine Fahrrad-Garderobe vor Ort sollen schon seit 2015 die Teilnehmer motivieren, das Rad zu nutzen. Auch die Anbindungen des ÖPNV zum Gaswerk sorgen dafür, dass über die Hälfte der Besucher diesen zur Anfahrt nutzt. 

3 Tipps zum Nachmachen

  • Das eigene Handeln anhand der Zukunftsleilinien der Stadt Augsburg bewerten.
  • Nachhaltigkeit ist ein Prozess, kleine Schritte sind wichtiger als Große – Der Beginn, ist der wichtigste Schritt.
  • Kooperationen schmieden und Netzwerkpartner suchen, so muss nicht bei 0 begonnen werden.

Kooperationen in Stadt und Region

Die Veranstaltung wird mit Hilfe vieler Kooperationen auf lokaler und regionaler Ebene organisiert und umgesetzt. Hauptorganisator ist der Stadtjugendring Augsburg. Gefördert wird das Modular Festival von der Stadt Augsburg mit 100.000 Euro. Seit 2017 kooperiert die Veranstaltung mit der Abfallwirtschaft Augsburg mit einem Recyclingkonzept. Zudem liegt im Bereich Mobilität eine enge Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Augsburg vor: Carsharing-Konzepte und die Einbindung des ÖPNV in das Festivalticket sind hier beispielhafte, angestrebte Projekte. Auch im Bereich der Verpflegung legt das Festival großen Wert auf regionale Zusammenarbeit. So besteht unter anderem seit 2012 die Partnerschaft mit der lokalen Brauerei Riegele.

Weitere Partner sind die Universität Augsburg, das Nachhaltigkeitsbüro und das Umweltamt der Stadt Augsburg. Die Partner haben die Organisatoren bereits bei der Umsetzung von Umfragen mit dem Ziel, das Festival zukunftsfähig zu gestalten, unterstützt oder bei der Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie, die die Zukunftsleitlinien der Stadt Augsburg berücksichtigt, und bei der Erstellung des CO2-Rechners ihre Expertise beigetragen.

Auszeichnungen

Das Festival wurde in den letzten Jahren für die Art der Umsetzung mehrfach ausgezeichnet. So zählt die Veranstaltung den Zukunftspreis, den Popkulturpreis für Nachhaltigkeit und den Citypreis zu ihren Auszeichnungen.

Kontakt

Zukunftsregion Augsburg e.V. c/o IHK Schwaben

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