Praxisbeispiel Innovation Radikal Innovieren – Die Zeichen der Zukunft erkennen

Frank Ilg ist seit Jahren erfolgreich im Bereich der Forschung und Entwicklung disruptiver Ansätze und deren Umsetzung tätig. u.a. als Head of Innovation bei der PERI SE. Unter anderem führte dies zum ersten 3D-gedruckten Haus in Deutschland und machte das Unternehmen PERI, international tätiges Familienunternehmen mit Stammsitz in Weißenhorn, zum Pionier für 3D-Drucklösungen im Bauwesen.

Herr Ilg, was waren die größten Herausforderungen, denen Sie als Leiter für Innovation, zukünftige Produkte und Technologien begegnet sind?

Innovationen, egal, ob inkrementell oder radikal, müssen einen aktuellen Zustand verbessern. Innovationen die internen oder externen Kunden keinen Vorteil verschaffen sind nichts wert. Dazu ist es notwendig, sich intensiv mit Kundenbedürfnissen auseinanderzusetzen. Je nach Innovationsfeld können diese Bedürfnisse im Kreis der bestehenden Kunden identifiziert werden oder, wie es bei radikalen oder disruptiven Innovationen der Fall ist, unter Berücksichtigung von äußeren Einflussfaktoren wie Trends, gesellschaftliche und politische Entwicklungen, etc. Wahrscheinlich ist die intensive Auseinandersetzung mit dem zukünftigen Nutzen einer Innovation und der Formulierung unternehmensspezifischer Use Cases eine der größten Herausforderungen im Innovationsmanagement.

Sie haben maßgeblich an der Entwicklung des ersten 3D-gedruckten Hauses in Deutschland mitgewirkt. Wie kam es zu diesem Projekt, und welche Hürden mussten dabei überwunden werden?

Gerade bei radikalen und disruptiven Innovationen gibt es technische wie organisatorische und marktbezogene Hürden. Disruptive Innovationen sind häufig mit neuartigen Technologien verbunden, die noch nicht vollständig erforscht oder getestet wurden. Dies führt zu Unsicherheiten hinsichtlich der Machbarkeit, im Regelfall müssen völlig neue Kompetenzen aufgebaut oder integriert werden. Viele Organisationen haben etablierte, aber auch festgefahrene Strukturen und Kulturen, die nicht förderlich für radikale Innovationen sind. Dies kann den Implementierungsprozess verlangsamen, bei der „Bedrohung“ des eigenen Geschäftsmodells kann sogar interner Widerstand gegen die neue Innovationentstehen. Oft kann diese Art von Innovation auch deshalb nicht im bestehenden Unternehmensumfeld vorangetrieben werden und macht daher separierte Entwicklungseinheiten notwendig.

Frank Ilg ist seit Jahren erfolgreich im Bereich der Forschung und Entwicklung disruptiver Ansätze und deren Umsetzung tätig. u.a. als Head of Innovation bei der PERI SE. Unter anderem führte dies zum ersten 3D-gedruckten Haus in Deutschland und machte das Unternehmen PERI, international tätiges Familienunternehmen mit Stammsitz in Weißenhorn, zum Pionier für 3D-Drucklösungen im Bauwesen.

Herr Ilg, was waren die größten Herausforderungen, denen Sie als Leiter für Innovation, zukünftige Produkte und Technologien begegnet sind?

Innovationen, egal, ob inkrementell oder radikal, müssen einen aktuellen Zustand verbessern. Innovationen die internen oder externen Kunden keinen Vorteil verschaffen sind nichts wert. Dazu ist es notwendig, sich intensiv mit Kundenbedürfnissen auseinanderzusetzen. Je nach Innovationsfeld können diese Bedürfnisse im Kreis der bestehenden Kunden identifiziert werden oder, wie es bei radikalen oder disruptiven Innovationen der Fall ist, unter Berücksichtigung von äußeren Einflussfaktoren wie Trends, gesellschaftliche und politische Entwicklungen, etc. Wahrscheinlich ist die intensive Auseinandersetzung mit dem zukünftigen Nutzen einer Innovation und der Formulierung unternehmensspezifischer Use Cases eine der größten Herausforderungen im Innovationsmanagement.

Sie haben maßgeblich an der Entwicklung des ersten 3D-gedruckten Hauses in Deutschland mitgewirkt. Wie kam es zu diesem Projekt, und welche Hürden mussten dabei überwunden werden?

Gerade bei radikalen und disruptiven Innovationen gibt es technische wie organisatorische und marktbezogene Hürden. Disruptive Innovationen sind häufig mit neuartigen Technologien verbunden, die noch nicht vollständig erforscht oder getestet wurden. Dies führt zu Unsicherheiten hinsichtlich der Machbarkeit, im Regelfall müssen völlig neue Kompetenzen aufgebaut oder integriert werden. Viele Organisationen haben etablierte, aber auch festgefahrene Strukturen und Kulturen, die nicht förderlich für radikale Innovationen sind. Dies kann den Implementierungsprozess verlangsamen, bei der „Bedrohung“ des eigenen Geschäftsmodells kann sogar interner Widerstand gegen die neue Innovationentstehen. Oft kann diese Art von Innovation auch deshalb nicht im bestehenden Unternehmensumfeld vorangetrieben werden und macht daher separierte Entwicklungseinheiten notwendig.

"Natürlich kann die Zukunft von niemandem vorhergesagt werden. Es ist aber möglich, durch methodisches Vorgehen und mit geeigneten Tools die Zeichen der Zukunft zu erkennen und verlässliche Prognosen für die Zukunft zu entwickeln."

Frank Ilg, Head of Innovation bei der PERI SE und Gründer von innowate

Welche neuen Technologien und Trends sehen Sie als besonders vielversprechend für die Zukunft?

Das kann so allgemein nicht gesagt werden. Für verschiedene Branchen und Unternehmungen sind unterschiedliche Technologien und Trends von unterschiedlicher Bedeutung. Was man aber sicher sagen kann ist, dass Unternehmungen, die sich nicht mit neuen Technologien und Trends auseinandersetzen einen Nachteil haben werden. Dabei ist für mich besonders wichtig, dass Unternehmen die verschiedenen Trends auf ihre spezifischen Anforderungen „übersetzen“. Es muss eine Übersetzung vom Megatrend auf Einflüsse der jeweiligen Industrie stattfinden. Im Anschluss können durch die Einflüsse auf die Industrie wiederum ganz spezifische Einflüsse auf die jeweilige Unternehmung formuliert werden. Erst dann ist es möglich relevante und unternehmensspezifische Initiativen abgeleitet und formuliert werden.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Ihren Innovationsstrategien und wie sehen Sie die Zukunft des nachhaltigen Bauens?

Nachhaltigkeit ist natürlich ein zentrales Thema und sollte in allen Innovationsaktivitäten eine wesentliche Rolle spielen. Viele Wege führen nach Rom, auch im Bauwesen. So können zum Beispiel über nachhaltige Materialien bewährte Baukonzepte nachhaltiger gestaltet werden. Gleichzeitig können aber auch bewährte Materialien wie Beton über neue Geschäftsmodelle  nachhaltig neu gedacht werden. Stellen Sie sich ein modulares Beton-Bausystem kombiniert mit einem Leasingkonzept vor. Plötzlich wird es möglich, dass Ihr Wohneigentum durch ganze Raumzellen flexibel erweitert oder reduziert werden kann. Es würde dann nicht mehr abgerissen oder neu gebaut, sondern flexibel und individuell mit dem Bestand umgegangen. Dies würde ebenfalls einem nachhaltigen Baukonzept entsprechen.

Welche neuen Technologien und Trends sehen Sie als besonders vielversprechend für die Zukunft?

Das kann so allgemein nicht gesagt werden. Für verschiedene Branchen und Unternehmungen sind unterschiedliche Technologien und Trends von unterschiedlicher Bedeutung. Was man aber sicher sagen kann ist, dass Unternehmungen, die sich nicht mit neuen Technologien und Trends auseinandersetzen einen Nachteil haben werden. Dabei ist für mich besonders wichtig, dass Unternehmen die verschiedenen Trends auf ihre spezifischen Anforderungen „übersetzen“. Es muss eine Übersetzung vom Megatrend auf Einflüsse der jeweiligen Industrie stattfinden. Im Anschluss können durch die Einflüsse auf die Industrie wiederum ganz spezifische Einflüsse auf die jeweilige Unternehmung formuliert werden. Erst dann ist es möglich relevante und unternehmensspezifische Initiativen abgeleitet und formuliert werden.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in Ihren Innovationsstrategien und wie sehen Sie die Zukunft des nachhaltigen Bauens?

Nachhaltigkeit ist natürlich ein zentrales Thema und sollte in allen Innovationsaktivitäten eine wesentliche Rolle spielen. Viele Wege führen nach Rom, auch im Bauwesen. So können zum Beispiel über nachhaltige Materialien bewährte Baukonzepte nachhaltiger gestaltet werden. Gleichzeitig können aber auch bewährte Materialien wie Beton über neue Geschäftsmodelle  nachhaltig neu gedacht werden. Stellen Sie sich ein modulares Beton-Bausystem kombiniert mit einem Leasingkonzept vor. Plötzlich wird es möglich, dass Ihr Wohneigentum durch ganze Raumzellen flexibel erweitert oder reduziert werden kann. Es würde dann nicht mehr abgerissen oder neu gebaut, sondern flexibel und individuell mit dem Bestand umgegangen. Dies würde ebenfalls einem nachhaltigen Baukonzept entsprechen.

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Das regionale Netzwerk für produktorientierte Innovationsmanager:innen bietet mehrmals im Jahr die Gelegenheit.

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Und wie schätzen Sie den Trend der künstlichen Intelligenz ein?

Der Trend der KI zeigt eine zunehmende Verbreitung und Vertiefung in vielen Lebensbereichen. Daher wird künstliche Intelligenz, jeden, egal, ob im Berufsleben oder im privaten Umfeld betreffen. Sie wird sich weiter rasant entwickeln und zunehmend verschiedene Branchen und Gesellschaftsbereiche prägen. Während die technologischen Fortschritte schon jetzt beeindruckend sind, bleibt es entscheidend, die ethischen, sozialen und ökonomischen Implikationen zu berücksichtigen. Was mich in diesem Zusammenhang, neben aller Euphorie neuer Möglichkeiten auch nachdenklich macht: Wie können in Zukunft zum Beispiel reale Inhalte von fiktiven unterschieden werden?

Was würden Sie anderen Unternehmen generell empfehlen, um Innovationen ins Unternehmen zu bringen?

Aus meiner Sicht ist es für jede Unternehmung notwendig, sich im ersten Schritt
mit dem Thema Innovationsstrategie auseinanderzusetzen. Auch wenn das Ergebnis
am Ende heißt: Ich möchte mich nicht aktiv mit Innovationen auseinandersetzen, ist dieser Schritt entscheidend. Um die ersten und nächsten Schritte im Umfeld von Innovationen angehen zu können, ist es wichtig herauszufinden, was für meine Unternehmung wichtig ist – und was nicht. Im Weiteren kommt es dann darauf an, welche Arten von Innovationen man aktiv bearbeiten will, denn diese geben vor, welche Methoden, Prozesse und Organisationsstrukturen notwendig sind: inkrementell, evolutionär oder sogar disruptiv. Natürlich kann die Zukunft von niemandem vorhergesagt werden. Es ist aber möglich, durch methodisches Vorgehen und mit geeigneten Tools die Zeichen der Zukunft zu erkennen und verlässliche Prognosen für die Zukunft zu entwickeln. Dies schafft die Möglichkeit, unternehmensrelevante Innovationsziele zu identifizieren, deren Handlungsbedarf noch nicht offensichtlich sichtbar ist.

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