Praxisbeispiel:Nachhaltiges Wirtschaften Ökologischer Neubau: Tipps rund um nachhaltige Gewerbeimmobilien

TONI IMMOBILIEN Dr. Krafft KG

Nachhaltiges Bauen geht über die Erfüllung der zahlreichen baurechtlichen Anforderungen hinaus. Einige Tipps und Inspiration für mehr Verträglichkeit zwischen Naturschutz und neuen Gewerbeparks sind hier für Sie zusammengefasst.

Ein Gastbeitrag von Dipl.-Kfm. Andreas Lesser, persönlich haftender Gesellschafter TONI IMMOBILIEN Dr. Krafft KG.

Zunächst gilt es, den vielseitig interpretierbaren Begriff, „Nachhaltigkeit“ für sich zu definieren. So lässt sich Nachhaltigkeit im Bauwesen, beispielsweise auf die Beständigkeit eines Gebäudes beziehen. Es geht darum, den Bau so zu planen, dass er über Jahrzehnte hinweg nutzbar ist. Bei der Planung neuer Bürokomplexe ist es wichtig, vorausschauend hinsichtlich künftiger Ressourcen zu bauen, wie etwa einen Anschluss an das Fernwärmenetz zu integrieren.

Mehr Naturschutz im Gewerbepark

Nachhaltigkeit beim Neubau kann jedoch auch aus einer ökologischen Sichtweise betrachtet werden. Lange stand nicht Naturschutz, sondern Wirtschaftlichkeit im Fokus der Gesellschaft. Es dominieren Betonwüsten und Steingärten in unseren Städten. Die Folge ist eine Verdrängung des natürlichen Raums. Baurechtliche Auflagen versuchen nun den Trend Richtung nachhaltigem Neubau zu drehen. Für jedes Neubaugebiet sind ökologische Ausgleichsflächen vorgesehen. Doch der Bauherr kann weit mehr für den Naturschutz tun, als nur das gesetzlich bestimmte Soll zu erfüllen.

Nachhaltiges Bauen geht über die Erfüllung der zahlreichen baurechtlichen Anforderungen hinaus. Einige Tipps und Inspiration für mehr Verträglichkeit zwischen Naturschutz und neuen Gewerbeparks sind hier für Sie zusammengefasst.

Ein Gastbeitrag von Dipl.-Kfm. Andreas Lesser, persönlich haftender Gesellschafter TONI IMMOBILIEN Dr. Krafft KG.

Zunächst gilt es, den vielseitig interpretierbaren Begriff, „Nachhaltigkeit“ für sich zu definieren. So lässt sich Nachhaltigkeit im Bauwesen, beispielsweise auf die Beständigkeit eines Gebäudes beziehen. Es geht darum, den Bau so zu planen, dass er über Jahrzehnte hinweg nutzbar ist. Bei der Planung neuer Bürokomplexe ist es wichtig, vorausschauend hinsichtlich künftiger Ressourcen zu bauen, wie etwa einen Anschluss an das Fernwärmenetz zu integrieren.

Mehr Naturschutz im Gewerbepark

Nachhaltigkeit beim Neubau kann jedoch auch aus einer ökologischen Sichtweise betrachtet werden. Lange stand nicht Naturschutz, sondern Wirtschaftlichkeit im Fokus der Gesellschaft. Es dominieren Betonwüsten und Steingärten in unseren Städten. Die Folge ist eine Verdrängung des natürlichen Raums. Baurechtliche Auflagen versuchen nun den Trend Richtung nachhaltigem Neubau zu drehen. Für jedes Neubaugebiet sind ökologische Ausgleichsflächen vorgesehen. Doch der Bauherr kann weit mehr für den Naturschutz tun, als nur das gesetzlich bestimmte Soll zu erfüllen.

Es ist sinnvoll, die maximal mögliche Ballengröße von Bäumen bei der Bepflanzung des neu erschlossenen Areals zu wählen, statt nur der geforderten Ausgleichspflanzung. Ältere Bäume sind teurer, doch bieten sie gleich zwei Vorteile in einem: Das Neubaugebiet wirkt zeitgleich einladender auf die Menschen, als auch auf die Tierwelt. Darüber hinaus sind die weiteren Möglichkeiten mannigfaltig. Es können beispielsweise Mauerseglerkästen verbaut oder die Grünstreifen als Blühstreifen über den Winter hinweg ungemäht stehen gelassen werden, um so eine Nahrungsquelle für Tiere zu erhalten.

Beim Stichwort Bepflanzung ist eine weitere Idee die Fassadenbegrünung. Untergrund dafür bieten große Filz-Felder, welche an den Außenwänden der Gebäude angebracht werden. Darauf können bunte Blumen und immergrüne Pflanzen wachsen, um die Tristesse grauer Fassaden einzudämmen sowie parallel dazu, einen Mehrwert für die Natur zu schaffen.

Grüne Oase auf dem Dach

Nicht nur Fassaden, auch ein Flachdach kann wunderbar begrünt werden. Die Mindestanforderung bei einem Neubau mit Flachdach, ist die Aufschüttung eines Substrats von sechs bis acht Zentimetern. Die dünne Substratschicht kann meist leider nur mit einer Monokultur aus Trockengräsern bepflanzt werden, da die Schicht für andere Pflanzen zu wenig Feuchtigkeit bietet. Doch durch eine Investition in eine stärkere Statik, kann eine ganze Landschaft auf dem Dach entstehen. Es können verschiedene Materialien, wie Kies, Sand oder Lavagestein, verwendet und bis zu 45 Zentimetern aufgeschüttet werden. Die Pflanzen erhalten, durch künstlich geschaffene Hügel, unterschiedliche Besonnung und Feuchtegrade, wodurch eine größere Vielfalt an Arten angesät werden kann. Dieses Investment bietet auch aus wirtschaftlicher Sicht einen klaren Vorteil: Durch die dickere Schicht auf dem Dach entsteht eine natürliche Dämmschicht.

Es existiert eine Vielzahl von Möglichkeiten ökologischer zu bauen. Von einem „nachhaltigen“ Neubau profitieren auf lange Sicht Wirtschaft und Umwelt. Wichtig dabei ist es, den Naturschutz von Beginn an in die Planung mit einzubeziehen und die Außengestaltung nicht erst am Ende ins Blickfeld zu fassen. Meist ist sonst bereits das komplette Budget verbraucht und die Natur hat dabei das Nachsehen.

Es ist sinnvoll, die maximal mögliche Ballengröße von Bäumen bei der Bepflanzung des neu erschlossenen Areals zu wählen, statt nur der geforderten Ausgleichspflanzung. Ältere Bäume sind teurer, doch bieten sie gleich zwei Vorteile in einem: Das Neubaugebiet wirkt zeitgleich einladender auf die Menschen, als auch auf die Tierwelt. Darüber hinaus sind die weiteren Möglichkeiten mannigfaltig. Es können beispielsweise Mauerseglerkästen verbaut oder die Grünstreifen als Blühstreifen über den Winter hinweg ungemäht stehen gelassen werden, um so eine Nahrungsquelle für Tiere zu erhalten.

Beim Stichwort Bepflanzung ist eine weitere Idee die Fassadenbegrünung. Untergrund dafür bieten große Filz-Felder, welche an den Außenwänden der Gebäude angebracht werden. Darauf können bunte Blumen und immergrüne Pflanzen wachsen, um die Tristesse grauer Fassaden einzudämmen sowie parallel dazu, einen Mehrwert für die Natur zu schaffen.

Grüne Oase auf dem Dach

Nicht nur Fassaden, auch ein Flachdach kann wunderbar begrünt werden. Die Mindestanforderung bei einem Neubau mit Flachdach, ist die Aufschüttung eines Substrats von sechs bis acht Zentimetern. Die dünne Substratschicht kann meist leider nur mit einer Monokultur aus Trockengräsern bepflanzt werden, da die Schicht für andere Pflanzen zu wenig Feuchtigkeit bietet. Doch durch eine Investition in eine stärkere Statik, kann eine ganze Landschaft auf dem Dach entstehen. Es können verschiedene Materialien, wie Kies, Sand oder Lavagestein, verwendet und bis zu 45 Zentimetern aufgeschüttet werden. Die Pflanzen erhalten, durch künstlich geschaffene Hügel, unterschiedliche Besonnung und Feuchtegrade, wodurch eine größere Vielfalt an Arten angesät werden kann. Dieses Investment bietet auch aus wirtschaftlicher Sicht einen klaren Vorteil: Durch die dickere Schicht auf dem Dach entsteht eine natürliche Dämmschicht.

Es existiert eine Vielzahl von Möglichkeiten ökologischer zu bauen. Von einem „nachhaltigen“ Neubau profitieren auf lange Sicht Wirtschaft und Umwelt. Wichtig dabei ist es, den Naturschutz von Beginn an in die Planung mit einzubeziehen und die Außengestaltung nicht erst am Ende ins Blickfeld zu fassen. Meist ist sonst bereits das komplette Budget verbraucht und die Natur hat dabei das Nachsehen.

Kontakt

Zukunftsregion Augsburg e.V. c/o IHK Schwaben

Praxisbeispiele Diese Unternehmen zeigen wie es geht

Praxisbeispiel: Personalentwicklung Neue Wege gehen

Die Andreas Schmid Group ist ein führender Experte für maßgeschneiderte Logistiklösungen im In- und Ausland. Seit 1928 stellt das Familienunternehmen aus Gersthofen den nachhaltigen Erfolg seiner Kunden in den Mittelpunkt und gilt heute als Vorreiter für die Logistik von morgen. Das Portfolio ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Ressourceneffizienz Ökologische Holz-Hybridbauweisen für den Geschossbau

Die Themen „Nachhaltigkeit“ und „Ressourceneffizienz“ rücken verstärkt in den Fokus oder sind schon längst ein Forschungsschwerpunkt. Aus diesem Anlass ist am Institut für Holzbau eine Projektidee entstanden, welche klassische Deckenbauweisen mit den klimaschädlichen Baustoffen Zement und Stahl durch leistungsfähige und ökologische Hybridkonstruktionen aus Holz und Calciumsulfat ersetzen soll. ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften Reduzierung von Lebensmittelverschwendung mithilfe Künstlicher Intelligenz

Das Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV tritt gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie gegen diese Lebensmittelverschwendung mit dem Projekt REIF ein. Absatz- und Produktionsplanung, Prozess- und Anlagensteuerung können mit Methoden des Maschinellen Lernens optimiert werden. ... mehr
Mehr lesen

Aus unserem Themenspektrum Innovation Das könnte Sie auch interessieren

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Klimarisiko- und Resilienzmanagement

Der Klimawandel stellt Unternehmen zunehmend vor große Herausforderungen. Themen wie Lieferkettenprobleme, Ressourcenengpässe, Mitarbeitergesundheit und Betriebsunterbrechungen werden immer relevanter. Unternehmen müssen widerstandsfähiger, anpassungsfähiger und flexibler - mit einem Wort: ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Umwelt & Ressourceneffizienz

Klimaschutz und die Folgen des Klimawandels werden insbesondere KMU in den nächsten Jahren vor gewaltige Herausforderungen stellen: Sie müssen Antworten finden auf höhere CO2-Bepreisung, den Trend zum „klimaneutralen Unternehmen“, zunehmende rechtliche Vorgaben und noch zu erwartenden ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Gemeinwesen & Gesellschaft

Unternehmerische Verantwortung und Corporate Citizenship sind die Stichworte für Engagement: Corporate Citizenship bezeichnet nur das über die eigentliche Geschäftstätigkeit eines Unternehmens hinausgehende Engagement und umfasst damit den Bereich des gemeinnützigen Engagements der ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Betriebliches Mobilitätsmanagement

Im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit im Unternehmen und der Attraktivität als Arbeitgeber wird ein professionelles Mobilitätsmanagement immer wichtiger. Hier liegt oft nicht nur großes Einsparpotential an Ressourcen und CO2 verborgen, sondern auch die Möglichkeit die Mitarbeiterbindung, durch ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Nachhaltigkeitsmonitor

Wie intensiv engagieren sich Unternehmen und Organisationen in der Region Augsburg in Aufgabenstellungen rund um Nachhaltigkeit? In einem bislang einzigartigem Vorhaben wird dieser Frage nachgegangen. Die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH arbeitet daher seit Frühjahr 2023 gemeinsam mit der ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Geschäftsmodelle & Markt

Ob ein Unternehmen eine nachhaltige Strategie verfolgt, zeigt sich auch im Geschäftsmodell und im Einfluss auf den Markt. Nicht nur ein nachhaltiges Produkt oder eine Ausrichtung nach der Gemeinwohlökonomie sind Stellschrauben für Unternehmen. Sondern auch das Thema regionale ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Bauen Netzwerk Zirkuläres Bauen im Wirtschaftsraum Augsburg

Seit 2022 engagiert sich ein Netzwerk aus vielen Institutionen in der Region für mehr Kreislaufwirtschaft im Bauwesen. Seit der Auftaktveranstaltung Zirkuläres Bauen im Oktober 2022 wurden Veranstaltungen mit insgesamt fast 500 Teilnehmern aus der Region durchgeführt. Wir freuen uns über das ... mehr
Mehr lesen

Innovation in A³ Bioökonomie

Neue Werkstoffe sind eine Kernkompetenz von Forschung und Unternehmen im Wirtschaftsraum Augsburg. Innovative Unternehmen und  Forschungseinrichtungen der Region arbeiten daran, aus biogenen Rohstoffen  Zukunftsmaterialien herzustellen. Von biobasierten Kunststoffen und Composite-Werkstoffen ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Nachhaltigkeitstag Wirtschaft A³

Der Nachhaltigkeitstag Wirtschaft A³ wird bereits seit 2017 in Zusammenarbeit mit dem Büro für Nachhaltigkeit und der Wirtschaftsförderung der Stadt Augsburg und mit der Unterstützung durch die Stadtwerke Augsburg und die Stadtsparkassse Augsburg von der Regio Augsburg Wirtschaft organisiert
Mehr lesen

Als Unternehmen verantwortlich handeln Nachhaltigkeitsatlas A³

Wir machen die Zukunft besser: Die Online-Plattform „Nachhaltigkeitsatlas“ führt Good Practice-Beispiele, Experten und Angebote aus der Region A³ zusammen. Im Wirtschaftsraum Augsburg ist viel Knowhow bei den Unternehmen, bei Projekten, Netzwerken und Institutionen gebündelt. Das möchten ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Regionale Klimaschutzkonferenz

Zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im Wirtschaftsraum Augsburg arbeiten die Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg sowie die Stadt Augsburg bereits seit einigen Jahren zusammen. Auf kommunaler Ebene sind konkrete Handlungsansätze und das Engagement der regionalen Akteure besonders wichtig. ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Arbeitsplatz, Mitarbeiter & Führung

Dass Unternehmen gerade auch des sozialen Aspekt der Nachhaltigkeit in den Fokus rücken sollen und wollen, hat sich auch in der Covid-19-Pandemie gezeigt: In Krisenzeiten werden gemeinsame Werte, Gesundheit, Resilienz, Zusammenhalt, eine gesunde Kommunikation, Führung auf Distanz und ... mehr
Mehr lesen

Angebot für Unternehmen Nachhaltigkeitsmonitoring A³

Wie nachhaltig wirtschaftet Ihr Unternehmen? Was sind Stärken und Schwächen der Region?

Mit einem neuen Angebot möchten wir die Region Augsburg in Sachen nachhaltige Entwicklung noch besser aufstellen! Mit dem Nachhaltigkeitsmonitor A³ haben wir ein Analysetool auf den Weg gebracht, dass es ermöglicht, in kurzer Zeit einen Überblick zu erhalten, wie es um die eigenen Aktivitäten in Sachen wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit steht.

Wie nachhaltig wirtschaftet Ihr Unternehmen? Was sind Stärken und Schwächen der Region?

Mit einem neuen Angebot möchten wir die Region Augsburg in Sachen nachhaltige Entwicklung noch besser aufstellen! Mit dem Nachhaltigkeitsmonitor A³ haben wir ein Analysetool auf den Weg gebracht, dass es ermöglicht, in kurzer Zeit einen Überblick zu erhalten, wie es um die eigenen Aktivitäten in Sachen wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit steht.

Hier erfahren Sie mehr zum Monitor