Praxisbeispiel Nachhaltiges Wirtschaften Widerstandsfähigkeit stärken: Lektionen aus der Hochwasserkatastrophe 2024

Zunehmende Extremwetterereignisse stellen Unternehmen vor immense Herausforderungen. Im Mai und Juni 2024 traf ein verheerendes Jahrhunderthochwasser Schwaben und richtete in vielen Gemeinden erhebliche Schäden an. Das mittelständische Holzverarbeitungsunternehmen wipfler fenster + fassaden gmbh aus der Region Augsburg war besonders betroffen: Die Produktionshallen standen unter Wasser, Maschinen wurden zerstört, und der Betrieb kam vollständig zum Erliegen. Im Interview berichtet Geschäftsführerin Sarah Nuffer von dem Ereignis und den wertvollen Lektionen, die aus dieser Krise gezogen wurden. 

Hochwasser – Ein Schockmoment und seine Herausforderungen

Das Hochwasser im Mai und Juni 2024 traf das Unternehmen unerwartet und mit voller Wucht. Der Ernst der Lage wurde nur durch Zufall entdeckt: Ein Mitarbeiter bemerkte am Wochenende, dass der nahegelegene Fluss bedrohlich über die Ufer getreten war. „Er hat uns sofort informiert, und ab diesem Moment stieg das Wasser unaufhörlich weiter an,“ berichtete die Geschäftsführerin.

„Die ersten Hinweise kamen, als das Wasser schon in unseren Hallen stand. Es war kaum Zeit, adäquat zu reagieren.“

Zunehmende Extremwetterereignisse stellen Unternehmen vor immense Herausforderungen. Im Mai und Juni 2024 traf ein verheerendes Jahrhunderthochwasser Schwaben und richtete in vielen Gemeinden erhebliche Schäden an. Das mittelständische Holzverarbeitungsunternehmen wipfler fenster + fassaden gmbh aus der Region Augsburg war besonders betroffen: Die Produktionshallen standen unter Wasser, Maschinen wurden zerstört, und der Betrieb kam vollständig zum Erliegen. Im Interview berichtet Geschäftsführerin Sarah Nuffer von dem Ereignis und den wertvollen Lektionen, die aus dieser Krise gezogen wurden. 

Hochwasser – Ein Schockmoment und seine Herausforderungen

Das Hochwasser im Mai und Juni 2024 traf das Unternehmen unerwartet und mit voller Wucht. Der Ernst der Lage wurde nur durch Zufall entdeckt: Ein Mitarbeiter bemerkte am Wochenende, dass der nahegelegene Fluss bedrohlich über die Ufer getreten war. „Er hat uns sofort informiert, und ab diesem Moment stieg das Wasser unaufhörlich weiter an,“ berichtete die Geschäftsführerin.

„Die ersten Hinweise kamen, als das Wasser schon in unseren Hallen stand. Es war kaum Zeit, adäquat zu reagieren.“

Die Produktionshallen standen zwischen 30 und 80 Zentimeter unter Wasser, Maschinen und Material wurden massiv beschädigt. „Der Schaden belief sich auf mehrere Millionen Euro,“ erklärte die Geschäftsführerin. „Jede Maschine war betroffen, und unsere gesamte Produktion kam zum Stillstand.“

Die unmittelbare Reaktion bestand darin, so viele Materialien wie möglich zu retten und schnellstmöglich Reparaturen einzuleiten. Dennoch zeigt sich, dass die langfristige Bewältigung solcher Ereignisse eine komplexe Aufgabe bleibt. Besonders erschwerend war, dass die Hochwasserwarnungen viel zu spät eintrafen: „Die ersten Hinweise kamen, als das Wasser schon in unseren Hallen stand. Es war kaum Zeit, adäquat zu reagieren.“

Die strukturellen Anpassungen, die nun im Zuge eines geplanten Neubaus umgesetzt werden, umfassen eine Erhöhung der Infrastruktur und die Verwendung widerstandsfähiger Materialien. „Wenn wir neue Produktionshallen bauen, sollen diese angehoben und alle Kabel über die Decken geführt werden, um sie vor zukünftigen Überschwemmungen zu schützen“, erklärte die Geschäftsführerin.

Eine weitere Herausforderung liegt in der Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen und Behörden. „Es fehlt an klaren Verantwortlichkeiten und fachlicher Unterstützung. Viele Entscheidungen, wie die Schaffung von Retentionsräumen, ziehen sich endlos hin,“ beklagte sie. Auch die finanzielle Abwicklung des Schadens sei langwierig: „Bis heute sind viele juristische und versicherungsrelevante Fragen ungeklärt.“

Die Produktionshallen standen zwischen 30 und 80 Zentimeter unter Wasser, Maschinen und Material wurden massiv beschädigt. „Der Schaden belief sich auf mehrere Millionen Euro,“ erklärte die Geschäftsführerin. „Jede Maschine war betroffen, und unsere gesamte Produktion kam zum Stillstand.“

Die unmittelbare Reaktion bestand darin, so viele Materialien wie möglich zu retten und schnellstmöglich Reparaturen einzuleiten. Dennoch zeigt sich, dass die langfristige Bewältigung solcher Ereignisse eine komplexe Aufgabe bleibt. Besonders erschwerend war, dass die Hochwasserwarnungen viel zu spät eintrafen: „Die ersten Hinweise kamen, als das Wasser schon in unseren Hallen stand. Es war kaum Zeit, adäquat zu reagieren.“

Die strukturellen Anpassungen, die nun im Zuge eines geplanten Neubaus umgesetzt werden, umfassen eine Erhöhung der Infrastruktur und die Verwendung widerstandsfähiger Materialien. „Wenn wir neue Produktionshallen bauen, sollen diese angehoben und alle Kabel über die Decken geführt werden, um sie vor zukünftigen Überschwemmungen zu schützen“, erklärte die Geschäftsführerin.

Eine weitere Herausforderung liegt in der Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen und Behörden. „Es fehlt an klaren Verantwortlichkeiten und fachlicher Unterstützung. Viele Entscheidungen, wie die Schaffung von Retentionsräumen, ziehen sich endlos hin,“ beklagte sie. Auch die finanzielle Abwicklung des Schadens sei langwierig: „Bis heute sind viele juristische und versicherungsrelevante Fragen ungeklärt.“

Empfehlungen für andere Unternehmen

  • Klimarisiken als Sicherheitsrisiko verstehen: Unternehmen sollten Klimarisiken wie Hochwasser oder Überhitzung in ihre strategische Planung integrieren.
  • Netzwerke aufbauen: Der Austausch mit lokalen Akteuren wie Feuerwehren und Behörden sei essenziell, um im Ernstfall schnell reagieren zu können. Oftmals reicht ein Instagram-Follow, um up-to-date zu bleiben.
  • Vorsorge treffen: Notfalllager mit Sandsäcken, Pumpen und Stromaggregaten können entscheidend sein. Auch der Einsatz von Frühwarnsystemen wie Hochwasser-Apps wird empfohlen.

Klimarisikomanagement – Lernen aus der Krise

Die Hochwasserkrise hat deutlich gemacht, wie wichtig ein systematisches Risikomanagement ist. „Wir haben Notfallpläne entwickelt, die ähnlich wie Brandschutzkonzepte funktionieren. Dabei geht es darum, klare Abläufe und Zuständigkeiten für den Ernstfall zu definieren,“ erklärte die Geschäftsführerin. Dazu gehört auch die Einrichtung eines Notfalllagers mit Sandsäcken, Pumpen und Stromaggregaten.

Allerdings stieß das Unternehmen auf Grenzen: „Die Umsetzung solcher Maßnahmen erfordert oft externe Fachkompetenz, die jedoch schwer zugänglich ist. Zudem fehlt es an Unterstützung von Behörden, um Unternehmen gezielt auf Risiken hinzuweisen und zu beraten.“

Ein weiteres Defizit ist die bestehende Frühwarninfrastruktur. „Die aktuellen Warnsysteme sind unzureichend. Wir mussten erst eigene Netzwerke aufbauen und greifen nun auf lokale Kanäle wie Feuerwehrmeldungen und Warn-Apps zurück,“ berichtete sie. Der Austausch mit regionalen Akteuren wurde deutlich intensiviert, um künftige Risiken besser einschätzen zu können.

"Selbst ein Instagram-Follow hilft in der Situation, an Informationen zu kommen und mit kühlem Kopf nachdenken zu können."

Die Hochwasserkrise hat das Unternehmen nachhaltig geprägt. Neben baulichen Anpassungen setzt es auf intensivere Zusammenarbeit mit Institutionen und langfristige Planung. Die Geschäftsführerin betonte abschließend: „Wir haben viel gelernt und investieren nun in eine resilientere Zukunft.“

Kontakt

wipfler fenster + fassaden gmbh

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