Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften Worklife Hacks: Nachhaltiges Büro

Charismarcom: Wende zum Weniger mit den 5R

Ein nachhaltiger Büroalltag muss nicht schwer sein. Kirsten Meisinger, Geschäftsführerin der Agentur Charismarcom, schildert, wie durch viele kleine, aber bewusste Entscheidungen das Thema Nachhaltigkeit auch im Unternehmen umgesetzt werden kann. Sie erklärt, woran sich ihr Handlungskonzept ausrichtet und liefert praktische, leicht umsetzbare Beispiele, wie jedes Büro etwas nachhaltiger wird.

Ein Gastbeitrag von Kirsten Meisinger

Alles begann 2010 mit „Plastic Planet“. Die Gefahren von Plastik machte der Film für uns zum ersten Mal greifbar. Denn als „nimby*“-Gesellschaft sehen wir unseren Müll und deren krankheitserregende, giftige, tödliche Effekte ja erstmal nicht. Das hat „Plastic Planet“ geändert. Wir wollten Teil einer Bewegung werden, die nachhaltiges Leben und Arbeiten fördert – so begann unser Umdenken privat und in der Agentur.

Wende zum Weniger mit den 5R

Zugegeben: Es gibt spektakulärere Konzepte. Ocean CleanUp, SuperTree Grove in Singapur oder die High Line in New York. Doch viele kleine Unternehmen in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern. Davon sind wir überzeugt.

Unser Handlungskonzept für nachhaltiges Wirtschaften orientiert sich am nachhaltigsten Projektmanager der Welt: der Natur selbst. Praktisch setzen wir diesen Gedanken anhand der bekannten Leitlinien „5R“ (Reuse, Reduce, Recycle, Rethink, Refuse) um. Daran ausgerichtet treffen wir Entscheidungen.

Ein nachhaltiger Büroalltag muss nicht schwer sein. Kirsten Meisinger, Geschäftsführerin der Agentur Charismarcom, schildert, wie durch viele kleine, aber bewusste Entscheidungen das Thema Nachhaltigkeit auch im Unternehmen umgesetzt werden kann. Sie erklärt, woran sich ihr Handlungskonzept ausrichtet und liefert praktische, leicht umsetzbare Beispiele, wie jedes Büro etwas nachhaltiger wird.

Ein Gastbeitrag von Kirsten Meisinger

Alles begann 2010 mit „Plastic Planet“. Die Gefahren von Plastik machte der Film für uns zum ersten Mal greifbar. Denn als „nimby*“-Gesellschaft sehen wir unseren Müll und deren krankheitserregende, giftige, tödliche Effekte ja erstmal nicht. Das hat „Plastic Planet“ geändert. Wir wollten Teil einer Bewegung werden, die nachhaltiges Leben und Arbeiten fördert – so begann unser Umdenken privat und in der Agentur.

Wende zum Weniger mit den 5R

Zugegeben: Es gibt spektakulärere Konzepte. Ocean CleanUp, SuperTree Grove in Singapur oder die High Line in New York. Doch viele kleine Unternehmen in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern. Davon sind wir überzeugt.

Unser Handlungskonzept für nachhaltiges Wirtschaften orientiert sich am nachhaltigsten Projektmanager der Welt: der Natur selbst. Praktisch setzen wir diesen Gedanken anhand der bekannten Leitlinien „5R“ (Reuse, Reduce, Recycle, Rethink, Refuse) um. Daran ausgerichtet treffen wir Entscheidungen.

1. Reuse (wiederverwenden)

Die wiederverwendbare MEMO-Versandbox, Mehrwegverpackungen, der Wassersprudler mit wiederbefüllbaren Glasflaschen und Shopping mit eigenen Taschen sind schnell umzusetzende Ideen. Eins unserer Kundengeschenke sind nachhaltig produzierte Rucksäcke, die u.a. die Plastiktüte beim Einkauf ersetzen. „Dein Kassenbon ist dein Stimmzettel“ ist unser Motto bei jeder Bestellung. Anstatt unser Büro mit neuen Möbeln und Geräten einzurichten, entschieden wir uns für Second-Hand. Makellose Markenmöbel und „refurbished“ Bildschirme, die in Deutschland repariert wurden, passen bestens zu unserer Mission. Eine dicke Astgabel dient als Garderobe – Upcycling an der Wand.

2. Reduce (reduzieren)

Den Papierverbrauch im Büro reduzierten wir durch digitale Ablage und digitale Kommunikation drastisch. CO2 reduzieren wir durch Fahrten mit dem agentureigenen E-Lastenrad. Auch der Energieverbrauch von Gebäuden hat einen großen Anteil an der eigenen CO2-Bilanz. Daher haben wir einen ungewöhnlichen Schritt getan: Unser neues Büro ist so klein wie möglich. Wir verzichten auf einen eigenen Meetingraum und nutzen bei Bedarf die Konferenzräume der Nachbar-Unternehmen – sharing economy in der Praxis. Und natürlich beziehen wir Ökostrom. Vergeben wir z.B. Druckaufträge, so achten wir auf klimaneutrale Produktion, Papiere aus kontrolliertem forstwirtschaftlichen Anbau bzw. Recyclingpapier, umweltverträglichere wasserbasierte Farben sowie passende Stückzahl (so hoch wie benötigt aber so niedrig wie möglich).

3. Recycle (in den Zyklus zurückbringen)

Mülltrennung und die Nutzung von Recyclingpapier für den Drucker und das Bad sind ja in vielen Unternehmen zum Glück Standard, so auch bei uns. Möbel, Elektrogeräte und andere Utensilien verschenken wir, wenn sie bei uns länger nicht genutzt werden und noch einwandfrei funktionieren. Einen Teil unseres Gewinns spenden wir jedes Jahr an ökologische oder soziale Projekte – auch das sehen wir als eine Art des Zurückgebens. In verschiedenen Initiativen arbeiten wir ehrenamtlich mit, unterstützen mit Wissensspenden oder der kostenfreien Erstellung von Marketingmedien für ein ausgewähltes Projekt pro Jahr.

1. Reuse (wiederverwenden)

Die wiederverwendbare MEMO-Versandbox, Mehrwegverpackungen, der Wassersprudler mit wiederbefüllbaren Glasflaschen und Shopping mit eigenen Taschen sind schnell umzusetzende Ideen. Eins unserer Kundengeschenke sind nachhaltig produzierte Rucksäcke, die u.a. die Plastiktüte beim Einkauf ersetzen. „Dein Kassenbon ist dein Stimmzettel“ ist unser Motto bei jeder Bestellung. Anstatt unser Büro mit neuen Möbeln und Geräten einzurichten, entschieden wir uns für Second-Hand. Makellose Markenmöbel und „refurbished“ Bildschirme, die in Deutschland repariert wurden, passen bestens zu unserer Mission. Eine dicke Astgabel dient als Garderobe – Upcycling an der Wand.

2. Reduce (reduzieren)

Den Papierverbrauch im Büro reduzierten wir durch digitale Ablage und digitale Kommunikation drastisch. CO2 reduzieren wir durch Fahrten mit dem agentureigenen E-Lastenrad. Auch der Energieverbrauch von Gebäuden hat einen großen Anteil an der eigenen CO2-Bilanz. Daher haben wir einen ungewöhnlichen Schritt getan: Unser neues Büro ist so klein wie möglich. Wir verzichten auf einen eigenen Meetingraum und nutzen bei Bedarf die Konferenzräume der Nachbar-Unternehmen – sharing economy in der Praxis. Und natürlich beziehen wir Ökostrom. Vergeben wir z.B. Druckaufträge, so achten wir auf klimaneutrale Produktion, Papiere aus kontrolliertem forstwirtschaftlichen Anbau bzw. Recyclingpapier, umweltverträglichere wasserbasierte Farben sowie passende Stückzahl (so hoch wie benötigt aber so niedrig wie möglich).

3. Recycle (in den Zyklus zurückbringen)

Mülltrennung und die Nutzung von Recyclingpapier für den Drucker und das Bad sind ja in vielen Unternehmen zum Glück Standard, so auch bei uns. Möbel, Elektrogeräte und andere Utensilien verschenken wir, wenn sie bei uns länger nicht genutzt werden und noch einwandfrei funktionieren. Einen Teil unseres Gewinns spenden wir jedes Jahr an ökologische oder soziale Projekte – auch das sehen wir als eine Art des Zurückgebens. In verschiedenen Initiativen arbeiten wir ehrenamtlich mit, unterstützen mit Wissensspenden oder der kostenfreien Erstellung von Marketingmedien für ein ausgewähltes Projekt pro Jahr.

3 Tipps zum Nachmachen

  • Wer Ziele erreichen will, muss Menschen erreichen. Wer sich z.B. für Nachhaltigkeit engagiert, muss seinen Mitmenschen Anreiz UND eine Anleitung mitgeben um Veränderungen zu schaffen.
  • Nicht gegen Gewohnheiten, sondern mit ihnen arbeiten, ist eins der Erfolgsrezepte für Veränderung. Veränderungen in vielen kleinen Schritten sind zumutbar. Menschen setzen kleine Schritte lieber um, weil sie auf Routinen zurückgreifen können, die sie nur minimal ändern müssen.
  • Kommunikation! Viel darüber reden, warum wir etwas tun und viele Rückfragen stellen, wie Menschen sich dabei fühlen/ was sie sich wünschen/ was sie brauchen, um mitzumachen.

4. Rethink (umdenken)

Wir haben den Bürobedarf fast komplett auf ökologisch, regional und fairtrade umgestellt. Kaffeebohnen von MAK Afrika, Frisches von der Rollenden Gemüsekiste und vieles aus dem Unverpackt-Laden Ruta Natur in Augsburg. Kaffeesatz düngt unsere Pflanzen und dient als Scheuermilch-Ersatz. Die Putzmittel werden selbstgemacht.

5. Refuse (verweigern)

Bestimmte Produkte (wie z.B. Give-Aways, die nicht nach Sozialstandards und weit entfernt produziert wurden) ersetzen wir durch regionale Anbieter. Regionale Lösungen zu finden kostet Zeit. Noch dazu kostet das Produkt oft auch mehr Geld. Getragen von unserer Vision einer nachhaltigeren Welt ist es uns das wert. Und macht noch dazu Spaß, weil wir Werte umsetzen und neue Netzwerkpartner kennenlernen.

Alles, was wir tun, ist auch für andere Unternehmen mit wenig Aufwand umsetzbar. Gerne teilen wir unser Wissen – denn nur, wenn wir voneinander lernen und uns vernetzen, können wir gemeinsam große Schritte gehen.

* not in my backyard

Kontakt

Agentur Charismarcom e.K.

Frau Kirsten Meisinger
Geschäftsführung, Geschäftsleitungsebene

Morellstaße 33
86159 Augsburg

+49 821 99780340
+49 821 88588-112
info@charismarcom.de
http://www.charismarcom.de

Praxisbeispiele Diese Unternehmen zeigen wie es geht

Praxisbeispiel: Innovation ForDigitHealth – Forschung zu digitalem Stress

Vier Jahre lang haben die Universitäten Augsburg, Bamberg, Erlangen-Nürnberg, München (LMU) und Würzburg in einem gemeinsamen Forschungsverbund zum gesunden Umgang mit digitalen Technologien und Medien geforscht. ForDigitHealth präsentiert seine Ergebnisse sowohl in wissenschaftlichen Publikationen wie auch einem verständlichen Online-Wegweiser für die Öffentlichkeit. ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften Offene Türen bei Tatonka

Um faire und soziale Produktion von Outdoor und Bekleidung transparent zu machen, hat sich die Firma Tatonka für das Konzept der Open Factory entschieden. ... mehr
Mehr lesen

Praxisbeispiel: Nachhaltiges Wirtschaften Weltweit einzige Bio-zertifizierte Grillkohle: Das Startup NERO steht für nachhaltiges Grillen

NEROs Mission ist es, das Grillen nachhaltig zu machen. Dabei setzt das Start-up bei der Grillkohle zu 100 Prozent auf heimische Resthölzer aus ökologischer Forstwirtschaft. Außerdem legt es besonderen Wert auf kurze Transportwege und setzt bei seinen Produkten auf plastikfreie Umverpackungen. ... mehr
Mehr lesen

Aus unserem Themenspektrum Nachhaltiges Wirtschaften Das könnte Sie auch interessieren

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Geschäftsmodelle & Markt

Ob ein Unternehmen eine nachhaltige Strategie verfolgt, zeigt sich auch im Geschäftsmodell und im Einfluss auf den Markt. Nicht nur ein nachhaltiges Produkt oder eine Ausrichtung nach der Gemeinwohlökonomie sind Stellschrauben für Unternehmen. Sondern auch das Thema regionale ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Betriebliches Mobilitätsmanagement

Im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit im Unternehmen und der Attraktivität als Arbeitgeber wird ein professionelles Mobilitätsmanagement immer wichtiger. Hier liegt oft nicht nur großes Einsparpotential an Ressourcen und CO2 verborgen, sondern auch die Möglichkeit die Mitarbeiterbindung, durch ... mehr
Mehr lesen

Nachhaltiges Wirtschaften in A³ Arbeitsplatz, Mitarbeiter & Führung

Dass Unternehmen gerade auch des sozialen Aspekt der Nachhaltigkeit in den Fokus rücken sollen und wollen, hat sich auch in der Covid-19-Pandemie gezeigt: In Krisenzeiten werden gemeinsame Werte, Gesundheit, Resilienz, Zusammenhalt, eine gesunde Kommunikation, Führung auf Distanz und ... mehr
Mehr lesen

Angebot für Unternehmen Nachhaltigkeitsmonitoring A³

Wie nachhaltig wirtschaftet Ihr Unternehmen? Was sind Stärken und Schwächen der Region?

Mit einem neuen Angebot möchten wir die Region Augsburg in Sachen nachhaltige Entwicklung noch besser aufstellen! Mit dem Nachhaltigkeitsmonitor A³ haben wir ein Analysetool auf den Weg gebracht, dass es ermöglicht, in kurzer Zeit einen Überblick zu erhalten, wie es um die eigenen Aktivitäten in Sachen wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit steht.

Wie nachhaltig wirtschaftet Ihr Unternehmen? Was sind Stärken und Schwächen der Region?

Mit einem neuen Angebot möchten wir die Region Augsburg in Sachen nachhaltige Entwicklung noch besser aufstellen! Mit dem Nachhaltigkeitsmonitor A³ haben wir ein Analysetool auf den Weg gebracht, dass es ermöglicht, in kurzer Zeit einen Überblick zu erhalten, wie es um die eigenen Aktivitäten in Sachen wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit steht.

Hier erfahren Sie mehr zum Monitor