kurz erklärt
Klimarisiken
Klimarisiken bezeichnen die potenziellen negativen Auswirkungen des Klimawandels auf natürliche und menschliche Systeme, insbesondere auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. Diese Risiken lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen:
- Physische Risiken: Diese umfassen direkte klimatische Veränderungen wie Extremwetterereignisse (z. B. Stürme, Überschwemmungen, Hitzewellen) sowie langfristige Veränderungen wie steigende Meeresspiegel, Gletscherschmelze oder veränderte Niederschlagsmuster. Solche Risiken können die Infrastruktur, landwirtschaftliche Produktion, Wasserversorgung und menschliche Gesundheit bedrohen.
- Transitorische Risiken: Diese entstehen durch den Wandel hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft, einschließlich politischer Maßnahmen (z. B. CO₂-Preise, Regulierungen), technologischer Innovationen und veränderter Marktbedingungen. Unternehmen und Industrien, die stark auf fossile Brennstoffe angewiesen sind, könnten durch diese Übergänge wirtschaftliche Verluste erleiden.
Für Unternehmen bedeuten Klimarisiken sowohl physische Gefährdungen, die Standorte, Lieferketten und Produktion stören können, als auch Risiken durch regulatorische Änderungen und Marktveränderungen infolge strengerer Klimapolitik oder geänderten Kundenanforderungen. Diese Faktoren können erheblich die finanzielle Stabilität und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens beeinflussen.
Klimachancen
Während der Klimawandel zahlreiche Risiken und Herausforderungen mit sich bringt, gibt es auch Bereiche, in denen er neue Chancen, Möglichkeiten und Potenziale eröffnet. Diese umfassen unter anderem:
- Erschließung neuer Märkte
durch Innovation und Fortschritt - Fördermittel für Investitionen
auf dem Weg zur kohlenstoffarmen Wirtschaft - Reputationsgewinn und Marktwert
nachhaltge Unternehmensführung bindet Mitarbeitende und Kunden - Ressourceneffizienz und Kosteneinsparungen
können durch Anpassung an klimafreundliche Prozesse erreicht werden. Gleichzeitig wird die Resilienz gestärkt.
Klimachancen entstehen oft dort, wo der Wandel proaktiv angegangen wird und innovative Lösungen entwickelt werden, um sowohl ökologische als auch ökonomische Potenziale zu erschließen.
Resilienz
Resilienz bezeichnet allgemein die Fähigkeit von Individuen, Systemen oder Organisationen, sich nach Störungen, Krisen oder Belastungen schnell zu erholen und gestärkt daraus hervorzugehen. Resiliente Systeme können flexibel auf Veränderungen reagieren und sich an neue Bedingungen anpassen, ohne dauerhaft geschädigt zu werden.
Im unternehmerischen Kontext bedeutet Resilienz die Widerstandsfähigkeit eines Unternehmens gegenüber Krisen, Störungen und unvorhergesehenen Herausforderungen, wie wirtschaftlichen Abschwüngen, Lieferkettenproblemen oder technologischen Umbrüchen. Ein resilientes Unternehmen kann sich nicht nur schnell von Rückschlägen erholen, sondern ist auch in der Lage, sich proaktiv anzupassen, Risiken zu minimieren und Chancen aus Krisen zu nutzen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies erfordert eine starke Unternehmenskultur, flexible Strukturen und ein effektives Risikomanagement.
Ist in Unternehmen resilient, so zeichnet es sich aus durch:
die Widerstandfähigkeit gegenüber bestimmten eingetretenen Schocks oder schleichenden Veränderungen,
die Kapazität zum Wiederaufbau, um den Ausgangszustand relativ rasch wiederherzustellen, und
die Fähigkeit der Adaption und Transformation, zu lernen und an sich verändernde Bedingungen anzupassen.
Risiko
Ein unerwartetes Ereignis, wie ein Hochwasser oder andere extreme Wetterereignisse, stellen eine Gefahr für die Gesellschaft auf mehreren Ebenen dar. Die Funktionsfähigkeit eines Systems, einer Gesellschaft oder eines Unternehmens wird gestört oder unterbrochen und es kommt zu menschlichen, ökonomischen und ökologischen Verlusten, ohne dass Betroffene die Schäden aus eigener Kraft bewältigen können. Das Risiko für ein solches Ereignis ist das Ergebnis der Wechselwirkung zwischen Gefahr, Exposition und Vulnerabilität.
- Gefahren können verschiedenen Ursprungs sein und sie haben ein hohes Potenzial, Schaden anzurichten.
- Wie exponiert, also wie sehr man der Gefahr ausgesetzt ist, beschreibt, wie ungeschützt man vor dieser ist.
- Zuletzt spielt noch die Vulnerabilität, die Verletzlichkeit eine wichtige Rolle. Sie sinkt, wenn ein System oder ein Individuum Fähigkeiten erlangt, sich gegen negative Auswirkungen zu schützen und diese zu bewältigen.
Je geringer die Exposition und Vulnerabilität eines Systems oder Individuums sind, desto höher ist dessen Resilienz.
Klimaanpassung
Klimaanpassung beschreibt den Anpassungsprozess an Klimarisiken, also die tatsächlichen der erwarteten klimatischen Veränderungen und deren Auswirkungen. Dadurch sollen Schäden verringert werden und von günstgen Gelegenheiten profitiert werden.
Unternehmen können ihre Geschäftsstrategien, Betriebsprozesse und Infrastrukturen anpassen, um die Risiken und Chancen des Klimawandels zu bewältigen.
Klimaanpassung kann in Unternehmen verschiedene Formen annehmen:
- Risikomanagement: Identifizierung und Minimierung klimabedingter Risiken, z.B. durch Versicherungslösungen, Standortverlagerungen oder Anpassung der Lieferketten.
- Innovation und Entwicklung: Entwicklung neuer Produkte oder Dienstleistungen, die auf veränderte klimatische Bedingungen reagieren, wie z.B. klimaschonende Technologien oder resilientere Infrastrukturen.
- Effizienzsteigerungen: Anpassungen in der Produktion oder Logistik, um Ressourcen zu schonen und die Widerstandsfähigkeit gegenüber klimatischen Veränderungen zu erhöhen.
- Stakeholder-Engagement: Zusammenarbeit mit Zulieferern, Kunden und Gemeinschaften, um gemeinsame Anpassungsstrategien zu entwickeln.
Klimarisiken in Recht und Politik
Sowohl auf internationaler als auch auf europäischer und nationaler Ebene existieren zahlreiche Regularien, die eine Berücksichtigung von Klimafolgen und Vorgaben für den Umgang mit Klimarisiken vorsehen.
Sowohl die EU als auch die Bundesrepublik Deutschland verfolgen eine Klimaanpassungsstrategie. Darin werden Maßnahmen und Ziele festgelegt, um die Vulnerabilität der Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu verringern.
Seit dem 01. Juli ist außerdem das Klimaanpassungsgesetz (KAnG) in Kraft getreten, das spezifische Maßnahmen und Strategien auf verschiedenen Verwaltungsebenen für verschiedene Sektoren festlegt.
Für Unternehmen gibt es jedoch spezifische Regularien, die unabhängig von den politischen Strategien berücksichtigt werden müssen:
EU-Taxonomie-Verordnung: Diese Verordnung definiert Kriterien für nachhaltige Investitionen und verpflichtet Unternehmen zur Offenlegung, ob und wie ihre Aktivitäten nachhaltig im Sinne der Taxonomie sind. Dies betrifft auch klimabezogene Risiken und Chancen, die durch den Klimawandel entstehen.
Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD): Diese Richtlinie, die 2024 in Kraft tritt, erweitert die Berichterstattungspflichten für Unternehmen in Bezug auf Umwelt, soziale Belange und Governance (ESG). Unternehmen müssen umfassender über klimabezogene Risiken und Anpassungsmaßnahmen berichten.
Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD): Während dies kein Gesetz, sondern eine Empfehlung ist, wird es zunehmend von Regulierungsbehörden in Europa berücksichtigt. Unternehmen werden ermutigt, klimabezogene Risiken und Chancen zu identifizieren, zu bewerten und offenzulegen.
Zehn gute Gründe für Klimarisiko- und Resilienzmanagement
- Reduzierung von Schäden und Verlusten
Deutschland und Bayern sind zunehmend von extremen Wetterereignissen wie Hitzewellen, Starkregen, Überschwemmungen und Trockenperioden betroffen. Klimaanpassungsmaßnahmen und ein effektives Risikomanagement können helfen, die negativen Auswirkungen dieser Ereignisse zu mindern und Schäden an Infrastruktur, Eigentum und menschlichem Leben zu reduzieren. - Erfüllung rechtlicher und regulatorischer Anforderungen
Die Europäische Union und die deutsche Bundesregierung verschärfen die Regularien in Bezug auf Klimarisiken und Nachhaltigkeitsberichterstattung. Durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und andere Vorgaben werden Unternehmen dazu verpflichtet, klimabezogene Risiken und Chancen zu analysieren und offenzulegen. - Sicherung der wirtschaftlichen Stabilität
Unternehmen und Volkswirtschaften sind durch den Klimawandel vielfältigen Risiken ausgesetzt, etwa durch Produktionsausfälle, unterbrochene Lieferketten oder Marktveränderungen. Ein proaktives Klimarisikomanagement ist notwendig, um die wirtschaftliche Stabilität und langfristige Rentabilität zu sichern. - Versicherungskosten und finanzielle Risiken
Klimawandelbedingte Schäden können zu steigenden Versicherungskosten oder sogar zu Versicherungslücken führen. Unternehmen müssen durch Risikomanagement und Anpassungsmaßnahmen dafür sorgen, dass ihre Geschäftsmodelle nicht durch unverhältnismäßige finanzielle Belastungen gefährdet werden. - Lieferkettenresilienz
Klimabedingte Störungen in der Lieferkette sind ein erhebliches Risiko, besonders in globalisierten Märkten. Unternehmen müssen ihre Lieferketten diversifizieren und resiliente Lieferanten auswählen, um wetterbedingte Engpässe zu vermeiden. In Bayern, wo viele Unternehmen auf spezialisierte Zulieferer angewiesen sind, ist dies besonders relevant. - Schutz von Menschenleben und Gesundheit
Der Klimawandel stellt eine direkte Bedrohung für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung dar. Anpassungsmaßnahmen, wie etwa der Schutz vor Hitzewellen oder die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung, sind notwendig, um die öffentliche Gesundheit zu schützen. - Erhalt und Schutz von natürlichen Ressourcen und Ökosystemen
Klimaanpassung ist notwendig, um die Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen und natürlichen Ressourcen zu stärken, die durch den Klimawandel unter Druck stehen. Dazu gehört der Schutz von Wasserressourcen, Böden und Biodiversität. - Minimierung von Reputationsrisiken
Für Unternehmen wird es immer wichtiger, ihre Verantwortung im Umgang mit Klimarisiken wahrzunehmen. Ein Mangel an Anpassungsmaßnahmen kann zu Reputationsverlusten und damit einhergehenden wirtschaftlichen Nachteilen führen. Investoren und Kunden achten zunehmend auf das Klimarisikomanagement von Unternehmen. - Langfristige Wettbewerbsfähigkeit
Unternehmen, die frühzeitig sowohl auf physische als auch transitorische Klimarisiken reagieren und sich anpassen, können sich langfristig Wettbewerbsvorteile sichern. Sie profitieren durch innovative Produkte, effizientere Prozesse und resilientere Geschäftsmodelle in einem sich wandelnden Marktumfeld. - Förderung von Innovation und Nachhaltigkeit
Der Bedarf an Klimaanpassung treibt die Entwicklung neuer Technologien, Geschäftsmodelle und Prozesse voran, die sowohl nachhaltiger als auch widerstandsfähiger sind. Unternehmen, die diese Chancen nutzen, können von neuen Marktsegmenten und Umsatzpotenzialen profitieren.
Frühwarnsysteme und Nachrichtendienste – Akute Risiken rechtzeitig erkennen
Hitzewarnsystem des DWD
Das Hitzewarnsystem des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bietet frühzeitige Warnungen vor extremen Hitzebelastungen. Er gibt ab einer erwarteten Tagesmitteltemperatur von über 32°C Hitzewarnungen heraus. Außerdem bietet der Hitzetrend eine Prognose für die kommenden fünf Tage. Für eine detaillierte Übersicht der zeitlichen Entwicklung an Ihrem Standort gibt es außerdem einen Landkreis-Überblick mit einer Acht-Tage-Vorschau. Der Thermische Gefahrenindex bietet zusätzliche Informationen zur aktuellen Wärmebelastung. Warnungen können per E-Mail, Webseite oder App empfangen werden.
DürreMonitor des Helmholtz-Instituts
Der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) bietet eine aktuelle Übersicht über die Bodenfeuchtigkeit und das Dürre-Risiko in Deutschland. Das System analysiert täglich meteorologische Daten und berechnet die Bodenfeuchte in verschiedenen Tiefen, um den Zustand des Bodens und der Vegetation zu bewerten. Die Ergebnisse werden in einer interaktiven Karte visualisiert, die verschiedene Dürrestufen (von „keine Dürre“ bis „außergewöhnliche Dürre“) anzeigt. Der Dürremonitor hilft, frühzeitig auf Wasserknappheit und Trockenstress zu reagieren und Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen.
Hochwassernachrichtendienst Bayern
Der Hochwassernachrichtendienst Bayern (HND Bayern) bietet aktuelle Informationen und Warnungen zu Hochwasserereignissen im Freistaat Bayern. Über die Webseite des HND Bayern können Nutzer die Wasserstände und Abflussmengen an Flüssen und Seen in Echtzeit abrufen. Der Dienst stellt Prognosen zur Hochwasserentwicklung bereit und informiert über Warnstufen. Zudem gibt es interaktive Karten, die einen Überblick über die aktuelle Gefahrenlage bieten.
zu Meteoalarm
Meteoalarm ist ein europaweites Frühwarnsystem, das aktuelle Wetterwarnungen aus verschiedenen Ländern zentral bündelt und bereitstellt. Das System warnt vor Extremwetterereignissen wie Sturm, Starkregen, Schneefall, Hitzewellen und Gewittern. Die Warnungen sind farbcodiert (grün, gelb, orange, rot) und zeigen so die jeweilige Gefahrenstufe an, sodass eine schnelle Einschätzung der Situation möglich ist.
WarnWetterApp des DWD
Die WarnWetter-App des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bietet umfassende Informationen und Warnungen zu Wetterlagen in Deutschland. NutzerInnen erhalten aktuelle Warnungen vor Unwettern wie Sturm, Starkregen, Hitze oder Schneefall direkt auf ihr Smartphone. Die App ermöglicht es, benutzerdefinierte Standorte zu überwachen. Neben den Warnungen bietet die App auch Radarbilder, Wettervorhersagen, Niederschlagsprognosen sowie Informationen zu Hochwasser und anderen Extremwetterereignissen.
Tools und Veröffentlichungen – Langfristig Klimarisiken identifizieren
Stadt Augsburg – Klimaanpassungskonzept der Stadt Augsburg
Das Klimaanpassungskonzept der Stadt Augsburg (KASA) zielt darauf ab, die Stadt für die Herausforderungen des Klimawandels zu wappnen. Unternehmen können das Konzept nutzen, um eigene Klimarisiken zu identifizieren und zu analysieren. Der Abschnitt "5.3 Industrie/Gewerbe" untersucht detailliert die Verwundbarkeiten im Handlungsfeld Wirtschaft.
BMUV – BayKIS
Das BayKIS (Bayerisches Klimainformationssystem) ist eine zentrale Plattform des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz. Es bietet umfassende Klimainformationen für Bayern, darunter aktuelle und historische Klimadaten sowie Zukunftsprognosen zu Temperatur, Niederschlag und anderen Klimaelementen. Es liefert auch Informationen zu den Auswirkungen des Klimawandels auf verschiedene Sektoren wie Landwirtschaft und Gesundheit. Mit interaktiven Karten können Nutzer Klimadaten regional analysieren. Zudem stellt das System Handlungsempfehlungen und Anpassungsstrategien für Unternehmen zur Verfügung, um auf die Herausforderungen des Klimawandels zu reagieren.
Bayerisches Landesamt für Umwelt – Umweltatlas
Der Umweltatlas Bayern ist eine interaktive Plattform des bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU), die umfassende Umwelt- und Klimadaten für den Freistaat Bayern bereitstellt. Er dient insbesondere der Identifizierung von Klimarisiken und ermöglicht die Analyse von Umweltfaktoren wie Temperatur, Niederschlag, Überschwemmungsgebieten oder Starkregenereignissen. Mit Hilfe von Karten und Grafiken können Nutzer klimatische Veränderungen und ihre potenziellen Auswirkungen auf verschiedene Regionen in Bayern visualisieren.
Leitfäden und Handlungshilfen – Die Klimarisikoanalyse
Umweltbundesamt – Durchführung einer robusten Klimarisiko- und Vulnerabilitätsanalyse nach EU Taxonomie
Die Empfehlung wurde vom Umweltbundesamt entwickelt, um Unternehmen die Umsetzung der rechtlichen Anforderungen nach EU-Taxonomie zu erleichtern.
CO2Concept – Klimarisikomanagement 2050 – Betriebliche Klimarisikostrategie Step-by-Step entwickeln
Der Leitfaden unterstützt Unternehmen bei der Erstellung einer individuellen Strategie zur Bewältigung der Klimarisiken und ein vorausschauendes, proaktives und vor allem ganzheitliches Klimarisikomanagement aufzubauen.
UNEP FI – Impact Mappings (en)
Die Impact Mappings der United Nations Environment Programme Financial Initiative (UNEP FI) bieten Institutionen und Unternehmen Orientierung, um ihre positiven und negativen Auswirkungen auf Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft zu analysieren und mit den Zielen nachhaltiger Entwicklung (SDGs) abzustimmen. Die Mappings umfassen Sektor-Mappings, die Verbindungen zwischen Branchen und Nachhaltigkeitsaspekten aufzeigen, Bedarfs-Mappings, die Prioritäten von Ländern in Bezug auf Impact-Themen analysieren, sowie Interlinkage-Maps, die Wechselwirkungen zwischen Impact-Bereichen verdeutlichen. Ergänzt werden diese durch SDG-Mappings, die Aktivitäten an den SDGs ausrichten, und praktische Leitfäden. Sie ermöglichen eine fundierte Impact-Analyse und unterstützen so die Entwicklung nachhaltiger Geschäftsstrategien.
Tools und Veröffentlichungen – Maßnahmen zur Klimaanpassung
Umweltbundesamt – Handbuch zur Guten Praxis der Anpassung an den Klimawandel
Das „Handbuch zur Guten Praxis der Anpassung an den Klimawandel“ stellt ein im Rahmen des Forschungsvorhabens „Gute Praxis der Anpassung an den Klimawandel“ entwickeltes Kriterienset zur Bewertung von Anpassungsaktivitäten vor. Neben den Kriterien guter Anpassung werden etliche Praxisbeispiele für verschiedene Handlungsfelder dargestellt. Das Handbuch soll Akteure zu eigenen Anpassungsmaßnahmen inspirieren und sie darin unterstützen, Hindernisse auf ihrem Weg dahin zu überwinden.
Infozentrum UmweltWirtschaft – Klimaanpassung: Risiken senken und Chancen nutzen
Die praxisnahe Handlungshilfe stellt konkrete Maßnahmen vor, die Unternehmen zur Anpassung an den Klimawandel umsetzen können. Die Handlungshilfe von IZU und Klima-Zentrum enthält nicht nur die wichtigsten Handlungsfelder und konkrete Maßnahmenvorschläge, sondern dient auch als Leitfaden für die Auswahl und Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen.
BMUV – Klimaanpassung in der Praxis
Das Projekt „Klimaanpassungsstrategien in Bayern“ des Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz untersucht, wie der Transfer von Maßnahmen, aber auch von Erkenntnissen aus Projekten der Klimaanpassung in die Praxis gelingen kann. Das Projekt widmet sich den dabei wichtigen Fragestellungen: Wie können die Akteure am besten erreicht werden, um eine möglichst breite gesellschaftliche Verankerung der Klimaanpassung zu gewährleisten? Welche zielgruppenspezifischen „Botschaften“ und Inhalte sind dabei ausschlaggebend? Welche Ressourcen werden für die Entwicklung und Umsetzung von Strategien und Maßnahmen der Klimaanpassung benötigt? Wie kann der Erfolg „gemessen“ werden?
Datenbanken und Linksammlungen – weiterführende Recherche
BMUV – Deutsches Klimavorsorgeportal
Das Deutsche Klimavorsorgeportal ist ein Dienst des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Es bündelt Daten und Informationen zum Klimawandel sowie Dienste zur zielgerichteten Anpassung an die Klimafolgen. Ob Leitfäden, Webtools, Karten oder Qualifizierungsangebote – alle Dienste unterstützen Sie bei der Eigenvorsorge gegenüber den unvermeidbaren Folgen des Klimawandels.
Infozentrum Umweltwirtschaft – Übersichtsseite Klimaanpassung
Das Infozentrum UmweltWirtschaft (IZU) bietet im Bereich der Klimaanpassung zahlreiche praxisnahe Informationen, Handlungshilfen und Fördermöglichkeiten, um Unternehmen für die Herausforderungen des Klimawandels zu wappnen. Dazu gehören Leitfäden, Checklisten und Best-Practice-Beispiele, die aufzeigen, wie Betriebe ihre Risiken durch Extremwetterereignisse minimieren und ihre Resilienz steigern können.
Everstream Analytics – Special Reports
Everstream Analytics unterstützt Unternehmen mit datenbasierten Einblicken, um globale Lieferkettenrisiken proaktiv zu managen. Die Special Reports fokussieren auf klimabedingte Herausforderungen, identifizieren Schwachstellen in Lieferketten und bieten konkrete Handlungsempfehlungen, um Risiken zu minimieren.
Infozentrum UmweltWirtschaft – IZU Förderfibel
Die Förderfibel des Infozentrum UmweltWirtschaft (IZU) des LfU bietet eine Übersicht über umwelt- und energie-relevante Förderungen in Bayern und darüber hinaus, mit Schwerpunkten auf Bereichen wie Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Klimaanpassung.
Nachhaltiges Wirtschaften in A³ – Klimarisiko- und Resilienzmanagement
Stefanie Haug
Maren Schaal