Veröffentlicht am 6. Februar 2025
Pressemitteilung 06.02.2025 – 3. Regionale Zukunftskonferenz Wasserstoff
Die Technologieregion Wasserstoff Augsburg nimmt Fahrt auf! Wasserstoff ist ein zentraler Baustein der Energiewende und eine große Chance für die Wirtschaft. Die 3. Regionale Zukunftskonferenz Wasserstoff machte deutlich: Bayerisch-Schwaben nimmt eine führende Rolle in der Wasserstofftechnologie ein. Mehr als 250 Fachleute aus Industrie, Wissenschaft und Politik diskutierten aktuelle Entwicklungen, regionale Projekte und Zukunftsperspektiven. Die Veranstalter des Erfolgsformats – der Regionale Fachbeirat Wasserstoff – freuen sich über das starke Interesse und das wachsende Engagement der Akteure und rufen zur Mitwirkung in der Technologieregion Wasserstoff auf.
Bayerns Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales, Eric Beißwenger, eröffnete die Veranstaltung und hob die Bedeutung von Wasserstoff für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Bayern hervor. „Bayern setzt auf Wasserstoff, um eine klimaneutrale Industriegesellschaft zu ermöglichen. Besonders in Bayerisch-Schwaben sehen wir große Innovationskraft, die diesen Wandel aktiv mitgestaltet“, so Beißwenger.
Die Region hat dieses Potenzial früh erkannt: Oberbürgermeisterin Eva Weber (Augsburg), Landrat Martin Sailer (Landkreis Augsburg) und der stellvertretende Landrat Manfred Losinger (Landkreis Aichach-Friedberg) präsentierten das langjährige Engagement der Region.
Als Hausherr wies Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der HWK Schwaben, auf die besondere Bedeutung des Themas auch für das Handwerk hin. Die Umsetzung in den Unternehmen, Haushalten und Fahrzeugen in der Region könne ohne das Handwerk nicht gelingen.
„Die Stadt Augsburg hat den Regionalen Fachbeirat Wasserstoff im Jahr 2021 initiiert. Ich freue mich, dass aus unserer Initiative heraus, dieses wertvolle und aktive Netzwerk entstanden ist. Jetzt möchten wir verstärkt Unternehmen einbinden, um die Technologieregion Wasserstoff weiter voranzubringen,“ betonte Oberbürgermeisterin Eva Weber. Landrat Martin Sailer ergänzte: „Die Energiewende kann nur gelingen, wenn wir gemeinsam eine funktionierende Infrastruktur schaffen, die dann aber auch von Unternehmen genutzt werden muss. Unsere Region zeigt, wie dies gelingen kann.“
Kommende Wasserstoffinfrastruktur: Netzplanung und Elektrolyseprojekte
In einer Keynote erläuterte Prof. Dr. Peter Wasserscheid, Gründungsdirektor des Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien, wie Wasserstofftechnologien eine klimaneutrale Industriegesellschaft ermöglichen. Ein zentraler Aspekt ist die Verteilung des Wasserstoffs: Die Netzbetreiber Dr. Matthias Jenn von bayernets und René Schoof von schwaben netz berichteten über den aktuellen Planungsstand des Wasserstoffverteilnetzes in der Region. Ein entscheidender Faktor für die Entwicklung ist die Nachfrage. Sind genügend Abnehmer vorhanden, kann sich die regionale Wasserstoffinfrastruktur rasch weiterentwickeln. Wann Unternehmen auf diesen Wasserstoff setzen sollten und wann lieber auf Elektrifizierung, diskutierte Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Ulrich Buhl in seiner Keynote am Beispiel von Energieprojekten des Kernkompetenzzentrums für Informationsmanagement FIM, das auch seit vielen Jahren die energieflexible Modellregion Augsburg im Kopernikusprojekt SynErgie betreut.
Wenn sich Unternehmen für Wasserstoff entscheiden, könnten sie in Zukunft auf mehrere geplante Elektrolyse-Projekte setzen: zum Beispiel von GP Joule in Gersthofen oder am Flughafen Memmingen (von der Airport Energiemanagement GmbH). Auch der Industriepark Gersthofen, wo Wasserstoff für ein Nahwärmeprojekt genutzt werden soll, könnte Wasserstoff für konkrete Anwendungen demnächst nutzbar machen. Seit dem letzten Jahr können auch Fahrzeuge an der Wasserstofftankstelle in Gersthofen Wasserstoff tanken.
„Wir versuchen, in Gersthofen mit mehreren Anwendungsfällen, Wasserstoff konkret nutzbar zu machen und sind hier regionaler Vorreiter“, erläuterte Andreas Remmele von den Stadtwerken Gersthofen.
Wasserstoff als Wettbewerbsfaktor für die Wirtschaft
„Die bayerisch-schwäbische Wirtschaft steht vor enormen Herausforderungen in der Energieversorgung. Wasserstoff bietet als emissionsfreier Energieträger eine große Chance, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu sichern“, erklärte Dr. Marc Lucassen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben. Vor allem energieintensive Branchen wie die Metall-, die Chemie- und die Glasindustrie profitieren von einer zuverlässigen Wasserstoff-Infrastruktur.
Auch für das Handwerk ergeben sich neue Perspektiven: „Unsere Betriebe sind bereit, die Energiewende mit ihrer Fachkompetenz zu unterstützen“, betonte Alfred Kailing von der Handwerkskammer Schwaben. „Wasserstoff bietet nicht nur klimafreundliche Alternativen, sondern auch neue Geschäftsfelder für das Handwerk – sei es bei der Installation von Wasserstoffheizungen oder der Wartung von Infrastruktur.“
Internationale Erfolge regionaler Wasserstoffunternehmen
Bayerisch-Schwaben spielt eine Schlüsselrolle in der globalen Wasserstoffwirtschaft. Unternehmen aus der Region liefern essenzielle Komponenten für zahlreiche Wasserstoffprojekte weltweit. Das größte Wasserstoffkraftwerk der USA sowie die indische Mondmission setzen auf Technologie aus Bayerisch-Schwaben.
Über 30 Unternehmen, darunter SGL Carbon, MT Aerospace, Stöhr und AdvanTec, sind in der Wasserstoffwertschöpfungskette aktiv. „Wir haben in der Region zahlreiche Innovationschampions, die die Technologie für den weltweiten Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft bereitstellen“, erläuterte Martina Medrano, die die regionale Koordinierungsstelle Wasserstoff leitet. „In jedem wasserstoffbetriebenen Fahrzeug, das wir in der Region oder weltweit auf die Straße bringen, steckt jede Menge Innovation aus der Region.“ Die Regionale Koordinierungsstelle Wasserstoff, angesiedelt bei der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, vernetzt Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kommunen, um die Wasserstoffwirtschaft in Bayerisch-Schwaben gezielt voranzutreiben.
Dynamische Entwicklung der Wasserstoffforschungskompetenz in der Region
Die Region verfügt über eine herausragende wissenschaftliche Expertise im Bereich Wasserstoff, auf welche die Unternehmen zugreifen können. Die Forschungseinrichtungen arbeiten an wichtigen Zukunftsthemen:
„Wir bringen mit unseren Forschungsprojekten die Effizienz von Elektrolyseuren voran und können Materialien für den Umgang mit Wasserstoff ertüchtigen“, erläuterte Prof. Richard Weihrich die Kompetenzen der Universität Augsburg. „Wasserstoff ist mehr als eine technische Lösung. Wasserstoff ist ein zentraler Baustein für eine nachhaltige Energieversorgung – inklusive neuer Wertschöpfungsketten, Arbeitsplätze und Energiesouveränität“, sagte Prof. Dr. Nadine Warkotsch, Geschäftsführerin bifa Umweltinstitut. Besonders wichtig sei es, regionale Produktions- und Nutzungskonzepte zu optimieren, um wirtschaftlich tragfähige Lösungen zu schaffen. „Unsere Forschung legt die Basis für die industrielle Anwendung von Wasserstofftechnologien – von der Materialentwicklung über Elektrolysetechnologien bis hin zu neuen Speicherkonzepten“, erklärte Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Daub vom Fraunhofer IGCV. Besonders im Bereich der Prozessoptimierung und Digitalisierung spiele die Region eine Vorreiterrolle. Mit dem neuen Technologietransferzentrum (TTZ) der Technischen Hochschule Augsburg am Standort Gersthofen werden sich Forscherinnen und Forscher der THA ab 2025 in Kooperation mit lokalen Unternehmen mit der Entwicklung und Anwendung moderner und praxisorientierter Ansätze in den Bereichen Leichtbau und Wasserstofftechnologie befassen. „Wir können in den nächsten Jahren 7 Millionen Euro gemeinsam mit Unternehmen in digitale Innovationen im Leichtbau für wasserstoffbasierte Technologien investieren“, freuen sich Prof. Dr.-Ing. André Baeten und Prof. Dr.-Ing. Neven Majic von der Technischen Hochschule Augsburg.
Die Universität Augsburg kooperiert am Standort des MRM Instituts (Materials Resource Management) Gebäudes mit Prof. Baeten und Prof. Majic THA in Wasserstoff-Projekten. Studierende werden dort in Forschung und Lehre zu Wasserstoff-Technologien ausgebildet. Die interdisziplinäre Einheit H2UniA am Anwenderzentrum Material- und Umweltforschung AMU und MRM stellt die Verknüpfung zur Industrie her. Mit der Expertise verschiedener Forschungsgruppen werden Materialien und Komponenten von Elektroden für Elektrolyseure bis Tanks entwickelt und optimiert, auch Ökobilanzen systemisch erfasst. „Wie bei der Akku-Technologie schaffen wir in Kooperation mit Firmen die beständige Verbesserung und den Transfer von Know-How aus dem Labor in die Umsetzung etwa bei Wirkungsgrad und Nachhaltigkeit von Elektrolyseuren“ erklärt Chemiker Prof. Dr. Richard Weihrich vom MRM-Institut.
Die Technologieregion Wasserstoff soll Fahrt aufnehmen
„Wir haben in den letzten Jahren durch unser intensives Engagement gezeigt, was in der Region möglich ist“, erklärte Wolfgang Hehl, Geschäftsführer der Augsburg Innovationspark GmbH und Mitbegründer des Regionalen Fachbeirats Wasserstoff. „Aber für die Umsetzung brauchen wir nun die Unternehmen vor Ort.“
Thomas Nieborowsky vom Umweltnetzwerk KUMAS e. V. resümierte: „Wir haben heute gezeigt, dass Bayerisch-Schwaben technologische Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft hat. Bei der 4. Regionalen Zukunftskonferenz Wasserstoff 2026 hoffen wir, noch mehr Beispiele zeigen zu können, wie diese Technologien in Unternehmen zum Einsatz kommen.“
Ideeller Veranstalter der Regionalen Zukunftskonferenz ist der Regionale Fachbeirat Wasserstoff
Seit 2021 initiiert, fördert und koordiniert der Fachbeirat Wasserstoff im Wirtschaftsraum Augsburg alle Belange rund um das Thema Wasserstoff. Die interdisziplinäre Gruppe aus verschiedenen Institutionen, unterstützt von Expertinnen und Experten, trifft sich monatlich. Sie treibt die Entwicklung der Region zu einer Innovationsregion Wasserstoff voran und begleitet Unternehmen bei der Umsetzung von Projekten.
Seit Oktober 2023 wird der Arbeitskreis durch eine hauptamtliche Geschäftsstelle unterstützt. Die Regionale Koordinierungsstelle Wasserstoff, angesiedelt bei der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, wird betreut von Martina Medrano.
Weitere Informationen: www.technologieregion-wasserstoff.de
Die Technologieregion Wasserstoff Augsburg nimmt Fahrt auf! Wasserstoff ist ein zentraler Baustein der Energiewende und eine große Chance für die Wirtschaft. Die 3. Regionale Zukunftskonferenz Wasserstoff machte deutlich: Bayerisch-Schwaben nimmt eine führende Rolle in der Wasserstofftechnologie ein. Mehr als 250 Fachleute aus Industrie, Wissenschaft und Politik diskutierten aktuelle Entwicklungen, regionale Projekte und Zukunftsperspektiven. Die Veranstalter des Erfolgsformats – der Regionale Fachbeirat Wasserstoff – freuen sich über das starke Interesse und das wachsende Engagement der Akteure und rufen zur Mitwirkung in der Technologieregion Wasserstoff auf.
Bayerns Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales, Eric Beißwenger, eröffnete die Veranstaltung und hob die Bedeutung von Wasserstoff für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Bayern hervor. „Bayern setzt auf Wasserstoff, um eine klimaneutrale Industriegesellschaft zu ermöglichen. Besonders in Bayerisch-Schwaben sehen wir große Innovationskraft, die diesen Wandel aktiv mitgestaltet“, so Beißwenger.
Die Region hat dieses Potenzial früh erkannt: Oberbürgermeisterin Eva Weber (Augsburg), Landrat Martin Sailer (Landkreis Augsburg) und der stellvertretende Landrat Manfred Losinger (Landkreis Aichach-Friedberg) präsentierten das langjährige Engagement der Region.
Als Hausherr wies Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der HWK Schwaben, auf die besondere Bedeutung des Themas auch für das Handwerk hin. Die Umsetzung in den Unternehmen, Haushalten und Fahrzeugen in der Region könne ohne das Handwerk nicht gelingen.
„Die Stadt Augsburg hat den Regionalen Fachbeirat Wasserstoff im Jahr 2021 initiiert. Ich freue mich, dass aus unserer Initiative heraus, dieses wertvolle und aktive Netzwerk entstanden ist. Jetzt möchten wir verstärkt Unternehmen einbinden, um die Technologieregion Wasserstoff weiter voranzubringen,“ betonte Oberbürgermeisterin Eva Weber. Landrat Martin Sailer ergänzte: „Die Energiewende kann nur gelingen, wenn wir gemeinsam eine funktionierende Infrastruktur schaffen, die dann aber auch von Unternehmen genutzt werden muss. Unsere Region zeigt, wie dies gelingen kann.“
Kommende Wasserstoffinfrastruktur: Netzplanung und Elektrolyseprojekte
In einer Keynote erläuterte Prof. Dr. Peter Wasserscheid, Gründungsdirektor des Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien, wie Wasserstofftechnologien eine klimaneutrale Industriegesellschaft ermöglichen. Ein zentraler Aspekt ist die Verteilung des Wasserstoffs: Die Netzbetreiber Dr. Matthias Jenn von bayernets und René Schoof von schwaben netz berichteten über den aktuellen Planungsstand des Wasserstoffverteilnetzes in der Region. Ein entscheidender Faktor für die Entwicklung ist die Nachfrage. Sind genügend Abnehmer vorhanden, kann sich die regionale Wasserstoffinfrastruktur rasch weiterentwickeln. Wann Unternehmen auf diesen Wasserstoff setzen sollten und wann lieber auf Elektrifizierung, diskutierte Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Ulrich Buhl in seiner Keynote am Beispiel von Energieprojekten des Kernkompetenzzentrums für Informationsmanagement FIM, das auch seit vielen Jahren die energieflexible Modellregion Augsburg im Kopernikusprojekt SynErgie betreut.
Wenn sich Unternehmen für Wasserstoff entscheiden, könnten sie in Zukunft auf mehrere geplante Elektrolyse-Projekte setzen: zum Beispiel von GP Joule in Gersthofen oder am Flughafen Memmingen (von der Airport Energiemanagement GmbH). Auch der Industriepark Gersthofen, wo Wasserstoff für ein Nahwärmeprojekt genutzt werden soll, könnte Wasserstoff für konkrete Anwendungen demnächst nutzbar machen. Seit dem letzten Jahr können auch Fahrzeuge an der Wasserstofftankstelle in Gersthofen Wasserstoff tanken.
„Wir versuchen, in Gersthofen mit mehreren Anwendungsfällen, Wasserstoff konkret nutzbar zu machen und sind hier regionaler Vorreiter“, erläuterte Andreas Remmele von den Stadtwerken Gersthofen.
Wasserstoff als Wettbewerbsfaktor für die Wirtschaft
„Die bayerisch-schwäbische Wirtschaft steht vor enormen Herausforderungen in der Energieversorgung. Wasserstoff bietet als emissionsfreier Energieträger eine große Chance, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu sichern“, erklärte Dr. Marc Lucassen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben. Vor allem energieintensive Branchen wie die Metall-, die Chemie- und die Glasindustrie profitieren von einer zuverlässigen Wasserstoff-Infrastruktur.
Auch für das Handwerk ergeben sich neue Perspektiven: „Unsere Betriebe sind bereit, die Energiewende mit ihrer Fachkompetenz zu unterstützen“, betonte Alfred Kailing von der Handwerkskammer Schwaben. „Wasserstoff bietet nicht nur klimafreundliche Alternativen, sondern auch neue Geschäftsfelder für das Handwerk – sei es bei der Installation von Wasserstoffheizungen oder der Wartung von Infrastruktur.“
Internationale Erfolge regionaler Wasserstoffunternehmen
Bayerisch-Schwaben spielt eine Schlüsselrolle in der globalen Wasserstoffwirtschaft. Unternehmen aus der Region liefern essenzielle Komponenten für zahlreiche Wasserstoffprojekte weltweit. Das größte Wasserstoffkraftwerk der USA sowie die indische Mondmission setzen auf Technologie aus Bayerisch-Schwaben.
Über 30 Unternehmen, darunter SGL Carbon, MT Aerospace, Stöhr und AdvanTec, sind in der Wasserstoffwertschöpfungskette aktiv. „Wir haben in der Region zahlreiche Innovationschampions, die die Technologie für den weltweiten Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft bereitstellen“, erläuterte Martina Medrano, die die regionale Koordinierungsstelle Wasserstoff leitet. „In jedem wasserstoffbetriebenen Fahrzeug, das wir in der Region oder weltweit auf die Straße bringen, steckt jede Menge Innovation aus der Region.“ Die Regionale Koordinierungsstelle Wasserstoff, angesiedelt bei der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, vernetzt Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kommunen, um die Wasserstoffwirtschaft in Bayerisch-Schwaben gezielt voranzutreiben.
Dynamische Entwicklung der Wasserstoffforschungskompetenz in der Region
Die Region verfügt über eine herausragende wissenschaftliche Expertise im Bereich Wasserstoff, auf welche die Unternehmen zugreifen können. Die Forschungseinrichtungen arbeiten an wichtigen Zukunftsthemen:
„Wir bringen mit unseren Forschungsprojekten die Effizienz von Elektrolyseuren voran und können Materialien für den Umgang mit Wasserstoff ertüchtigen“, erläuterte Prof. Richard Weihrich die Kompetenzen der Universität Augsburg. „Wasserstoff ist mehr als eine technische Lösung. Wasserstoff ist ein zentraler Baustein für eine nachhaltige Energieversorgung – inklusive neuer Wertschöpfungsketten, Arbeitsplätze und Energiesouveränität“, sagte Prof. Dr. Nadine Warkotsch, Geschäftsführerin bifa Umweltinstitut. Besonders wichtig sei es, regionale Produktions- und Nutzungskonzepte zu optimieren, um wirtschaftlich tragfähige Lösungen zu schaffen. „Unsere Forschung legt die Basis für die industrielle Anwendung von Wasserstofftechnologien – von der Materialentwicklung über Elektrolysetechnologien bis hin zu neuen Speicherkonzepten“, erklärte Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Daub vom Fraunhofer IGCV. Besonders im Bereich der Prozessoptimierung und Digitalisierung spiele die Region eine Vorreiterrolle. Mit dem neuen Technologietransferzentrum (TTZ) der Technischen Hochschule Augsburg am Standort Gersthofen werden sich Forscherinnen und Forscher der THA ab 2025 in Kooperation mit lokalen Unternehmen mit der Entwicklung und Anwendung moderner und praxisorientierter Ansätze in den Bereichen Leichtbau und Wasserstofftechnologie befassen. „Wir können in den nächsten Jahren 7 Millionen Euro gemeinsam mit Unternehmen in digitale Innovationen im Leichtbau für wasserstoffbasierte Technologien investieren“, freuen sich Prof. Dr.-Ing. André Baeten und Prof. Dr.-Ing. Neven Majic von der Technischen Hochschule Augsburg.
Die Universität Augsburg kooperiert am Standort des MRM Instituts (Materials Resource Management) Gebäudes mit Prof. Baeten und Prof. Majic THA in Wasserstoff-Projekten. Studierende werden dort in Forschung und Lehre zu Wasserstoff-Technologien ausgebildet. Die interdisziplinäre Einheit H2UniA am Anwenderzentrum Material- und Umweltforschung AMU und MRM stellt die Verknüpfung zur Industrie her. Mit der Expertise verschiedener Forschungsgruppen werden Materialien und Komponenten von Elektroden für Elektrolyseure bis Tanks entwickelt und optimiert, auch Ökobilanzen systemisch erfasst. „Wie bei der Akku-Technologie schaffen wir in Kooperation mit Firmen die beständige Verbesserung und den Transfer von Know-How aus dem Labor in die Umsetzung etwa bei Wirkungsgrad und Nachhaltigkeit von Elektrolyseuren“ erklärt Chemiker Prof. Dr. Richard Weihrich vom MRM-Institut.
Die Technologieregion Wasserstoff soll Fahrt aufnehmen
„Wir haben in den letzten Jahren durch unser intensives Engagement gezeigt, was in der Region möglich ist“, erklärte Wolfgang Hehl, Geschäftsführer der Augsburg Innovationspark GmbH und Mitbegründer des Regionalen Fachbeirats Wasserstoff. „Aber für die Umsetzung brauchen wir nun die Unternehmen vor Ort.“
Thomas Nieborowsky vom Umweltnetzwerk KUMAS e. V. resümierte: „Wir haben heute gezeigt, dass Bayerisch-Schwaben technologische Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft hat. Bei der 4. Regionalen Zukunftskonferenz Wasserstoff 2026 hoffen wir, noch mehr Beispiele zeigen zu können, wie diese Technologien in Unternehmen zum Einsatz kommen.“
Ideeller Veranstalter der Regionalen Zukunftskonferenz ist der Regionale Fachbeirat Wasserstoff
Seit 2021 initiiert, fördert und koordiniert der Fachbeirat Wasserstoff im Wirtschaftsraum Augsburg alle Belange rund um das Thema Wasserstoff. Die interdisziplinäre Gruppe aus verschiedenen Institutionen, unterstützt von Expertinnen und Experten, trifft sich monatlich. Sie treibt die Entwicklung der Region zu einer Innovationsregion Wasserstoff voran und begleitet Unternehmen bei der Umsetzung von Projekten.
Seit Oktober 2023 wird der Arbeitskreis durch eine hauptamtliche Geschäftsstelle unterstützt. Die Regionale Koordinierungsstelle Wasserstoff, angesiedelt bei der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, wird betreut von Martina Medrano.
Weitere Informationen: www.technologieregion-wasserstoff.de
Bildergalerie – Impressionen (zum Download)
Download – Presseunterlagen
Download – PM: Zukunftskonferenz Wasserstoff
Die Technologieregion Wasserstoff Augsburg nimmt Fahrt auf! Mehr als 250 Fachleute aus Industrie, Wissenschaft und Politik diskutierten bei der 3. Regionalen Zukunftskonferenz Wasserstoff aktuelle Entwicklungen, regionale Projekte und Zukunftsperspektiven. Die Veranstalter des Erfolgsformats – der Regionale Fachbeirat Wasserstoff – freuen sich über das starke Interesse und das wachsende Engagement der Akteure und rufen zur Mitwirkung in der Technologieregion Wasserstoff auf.