Darum geht’s:
Ob Elektro- oder Brennstoffzellenantrieb – in A³ werden alternative Antriebe zu Diesel- und Benzinmotoren entwickelt und erforscht.
Alternativen zu den herkömmlichen Verbrennungsmotoren werden immer wichtiger. Nicht nur wegen der Endlichkeit ihrer Grundressourcen – darunter vor allem Erdöl – sondern auch aufgrund der festgelegten Klimaziele. Ab 2030 sollen keine Diesel- und Benzinfahrzeuge mehr in Deutschland zugelassen werden. Aber was dann? Elektromobilität und auch andere Treibstoffe wie Wasserstoff oder Erdgas sind in der Bevölkerung noch nicht etabliert und kaum vertraut. Inzwischen arbeiten jedoch viele Unternehmen in Deutschland daran, dieses Vertrauen zu gewinnen und einen reibungslosen Übergang zu neuen Antrieben zu ermöglichen. Nicht zuletzt auch in A³: Hier bringen regionale Unternehmen die Mobilität der Zukunft voran – von Wasserstoff über Erdgas bis hin zur e-Mobilität.
E-Mobility-Spezialist mit Sitz in Augsburg
Dazu gehört auch die Quantron AG mit Sitz in Gersthofen. Sie ist ein Hightech-E-Mobility Spin-off des Traditions- und Familienunternehmens Haller GmbH & Co. KG und fokussiert sich, neben neuen E-Fahrzeugen, auf die Umrüstung (Repowering) von Bestands- und Gebrauchtfahrzeugen. Dabei haben sie batterie- und wasserstoffbetriebene Lösungen für Transporter, Lkw und Busse im Produktportfolio. Das Ziel des Second-Life-Ansatzes ist der nachhaltige Einsatz bereits bestehender Ressourcen für ein zweites, emissionsfreies Leben dieser Fahrzeuge. So finden die Gersthofener einen innovativen Ansatz, um den umstrittenen Ressourcenverbrauch bei E-Fahrzeugen zu minimieren. Die Quantron AG arbeitet europaweit aktiv daran, den innerstädtischen und überregionalen Personen- und Gütertransport umweltfreundlich zu machen. Diverse Auszeichnungen wie der eMove360-Award für Elektromobilität & Autonomes Fahren bestätigen die Arbeit und Ausrichtung der Quantron AG.
So machen alternative Antriebe die Zukunft besser:
- Abgas- und Schadstoffausstoß sowie Verkehrslärm werden reduziert
Lebensqualität steigt
E-Mobilität auch auf See
Dass sich die Wende im Verkehrssektor nicht nur auf die Automobilbranche beschränkt, zeigen die Schiffsantriebe von MAN Energy Solutions und der Renk GmbH in Augsburg. Neben Dieselantrieben bieten die Unternehmen auch Elektro- und Hybridantriebe, die vermehrt in der Seefahrt eingesetzt werden. Denn Containerschiffe nehmen eine zentrale Rolle im internationalen Handel ein. So ist auch in der Schifffahrt der Wandel hin zur Klimaneutralität in vollem Gange, setzt aber vor allem am Treibstoff an. Da sich große Tank- und Containerschiffe nicht batterieelektrisch betreiben lassen, treibt der weltweit größte Hersteller von Schiffsantrieben, MAN Energy Solutions, den Einsatz klimaneutraler Kraftstoffe voran. Diese können mit Hilfe der Power-to-X Technologie klimaneutral aus erneuerbarer Energie gewonnen werden. Auch dieses Verfahren bietet das Unternehmen an.
Innovation durch Forschung
Neben der praktischen Umsetzung alternativer Antriebsmöglichkeiten wird in A³ auch intensiv geforscht. So betreibt die Forschungsstelle für Zahnräder und Getriebebau (FZG) seit 2006 ein Projekthaus in Augsburg, eine Außenstelle der Technischen Universität München. Hier werden ganze Getriebe- und Antriebssysteme für den e-Mobilitätsbereich entwickelt. Das wohl bekannteste Beispiel für die Arbeit des FZG ist das Mitwirken am Elektroauto Visio.M der TU München. Die FZG entwickelte hierfür den elektromechanischen Antriebsstrang mit Torque-Vectoring-Funktionalität. Und hatte damit eine maßgebliche Beteiligung am Erfolg des Elektroautos: Dieses ist durch seine besondere Energieeffizienz und Sicherheit attraktiv für den Massenmarkt.
Bislang sind jedoch Antriebsdrehzahlen zwischen 10.000 und 18.000 U/min üblich, da bei höheren Drehzahlen Betriebsfestigkeit, Lagerung, Wirkungsgrad und Akustik noch nicht serienreif sind. Im Rahmen des Forschungsprojekts Speed2E gelang den Spezialisten von der FZG, einen innovativen Hyper-Hochdrehzahl-Antriebsstrang für die Elektromobilität zu entwickeln und so die Effizienz von Elektroautos deutlich anzuheben. Im Fortsetzungsprojekt Speed4E wollen die Forscher die Drehzahl nun weiter auf 50.000 U/min steigern.
Mobilität in Zukunft
Mit der Entwicklung alternativer Antriebe zu Diesel- und Benzinmotoren tragen Unternehmen in A³ auf vielfältige Weise dazu bei, die Mobilitätswende anzustoßen. Mit Blick auf unterschiedliche Branchen, zeigen sie, dass bereits heute innovative Lösungen für die Mobilität der Zukunft verfügbar sind.