Darum geht`s:
Um bei der Suche nach Fachkräften erfolgreich zu sein, sind neben einer zielgruppenspezifischen und vielfaltsorientierten Ansprache auch die richtigen Kanäle wichtig. Unternehmen aus A³ zeigen, wie es gehen kann.
Zielgruppen erreichen
Auf welchen Kanälen erreichen Unternehmen erfolgreich neue MitarbeiterInnen? Die Möglichkeiten sind äußerst vielfältig: Berufserfahrene sind über regionale und nationale Jobportale und Tageszeitungen zu erreichen. Digital können potenzielle KandidatInnen über Plattformen wie LinkedIn, Xing, Facebook oder Instagram mittels Stellenausschreibungen und die eigene Unternehmenspräsentation adressiert werden. Internationale Fachkräfte werden über die Agentur für Arbeit, die Wirtschaftskammern, MigraNet oder das BBZ Augsburg (EURES) angetroffen. Den Weg zu akademischen Nachwuchskräften finden Unternehmen durch Kooperationen mit den regionalen Hochschulen und Universitäten.
Kurzum: Arbeitergebern stehen heutzutage zahlreiche Kanäle zur Verfügung, um qualifizierte Fachkräfte zu erreichen. Im Kampf um zukünftige MitarbeiterInnen ist es deshalb umso wichtiger, nicht nur die richtige Plattform für die entsprechende Zielgruppe zu wählen, sondern auch neue, kreative Wege einzuschlagen. Vorbildliche Beispiele dafür kommen aus der Region A³.
Kreativ suchen
Neben herkömmlichen Begegnungsformaten sind auch kreative Ideen zielführend. Die AUMÜLLER AUMATIC GmbH beispielsweise engagiert sich sozial in der eigenen Kommune in Thierhaupten im Landkreis Augsburg, ist dadurch bei den Einwohnern bekannt und wird als gute Arbeitgeberin wahrgenommen. Die Haix-Schuhe Produktions- und Vertriebs GmbH veranstaltet für potenzielle Auszubildende statt klassischen Bewerbungsgesprächen ein viertägiges Kennenlernen mit Aktivitäten wie Klettern oder ein Floß bauen. Das Unternehmen erhält seitdem mehr Bewerbungen und kann besser einschätzen, wer wirklich zum Unternehmen passt.
So machen die Unternehmen die Zukunft besser:
- Mit kreativen Ideen und der Ansprache auf geeigneten Kanälen bestehen sie im Wettbewerb um gefragte Fachkräfte
- Jeder erhält eine Chance in A³, denn alle Zielgruppen – auch weniger stark umworbene – werden adressiert
Stark im Team
Die HAIMER GmbH, mit Sitz in Igenhausen bei Aichach, setzt im Hinblick auf den Fachkräftemangel stark auf junge Menschen aus der Region. Dabei steht die Zusammenarbeit mit umliegenden Schulen im Vordergrund. Das Unternehmen und die Schulen gehen eine offizielle IHK-Schulpartnerschaft ein, von der beide Seiten profitieren: Neben finanzieller Unterstützung von Schulprojekten, Werkunterricht in der unternehmenseigenen Ausbildungswerkstatt, der Vermittlung von Praktika sowie Aktionen wie Bewerbertrainings für SchülerInnen, hilft der rege Austausch auch HAIMER. Dem mittelständischen Unternehmen gelingt es durch die Schulpartnerschaften, SchülerInnen frühzeitig für eine Ausbildung im eigenen Betrieb zu begeistern und auf diesem Weg geeignete BewerberInnen für Praktika und Ausbildungsstellen zu finden. Es ergibt sich damit eine Win-win-Situation für beide Seiten. Auch während der Situation um das Corona-Virus wurden Projekte rund um die Schulpartnerschaft durchgeführt. So realisierte HAIMER zum Beispiel die Bewerbertrainings für die SchülerInnen online. Neben der Schulpartnerschaft organisiert und fördert der Ausbildungsbetrieb mit über 50 Auszubildenden aus 10 verschiedenen Ausbildungsberufen unter anderem die Berufsfindungstage in Aichach und Schrobenhausen und nimmt an zahlreichen Berufsmessen und Schulveranstaltungen teil.
Vielfalt fördern
UnternehmerInnen in A³ erkennen außerdem großes regionales Potenzial bei den weniger stark umworbenen Zielgruppen. Hierzu gehören Geflüchtete und Fachkräfte mit Migrationshintergrund genauso wie RückkehrerInnen aus der Elternzeit, Menschen mit Behinderung oder Ältere. Auch die Gruppe der Studienabbrecher ist von Bedeutung. Weitere Potenziale bieten die Qualifizierung und Förderung von ungelernten Fachkräften, Aushilfen und Teilzeitkräften, die bereits im Unternehmen tätig sind. Die Einstellung oder Entwicklung dieser Fachkräfte bedeutet für die Unternehmen vielleicht eine längere Einarbeitungszeit, mehr Begleitung oder individuelle Regelungen, was die Arbeitszeit betrifft. Doch im Gegenzug erhalten die Betriebe oftmals motivierte und stärker ans Unternehmen gebundene MitarbeiterInnen.
Darauf kommt es an:
Unternehmen in A³ finden Nachwuchskräfte und potenzielle Auszubildende durch Kooperationen mit Schulen, Hochschulen und Universitäten.
Einstiegsmöglichkeiten gestalten
Das Erfolgsrezept von Juzo: Jeder einzelne Mitarbeitende mit Visionen, Inspiration und Engagement trägt zum großen Ganzen bei. Denn das Familienunternehmen lebt von den „Familienmitgliedern“ – so kann das Motto „Lebensfreude in Bewegung“ Wirklichkeit werden. Und die Unternehmensfamilie ist groß: Mit rund 750 Mitarbeitenden ist die Julius Zorn GmbH in Aichach einer der größten Arbeitgeber in der Region Aichach. Die Unternehmensgruppe beschäftigt weltweit rund 1.100 MitarbeiterInnen und ist fortwährend auf der Suche nach Fachkräften.
Getreu der Familienphilosophie ist der Beruf auch eine Herzensangelegenheit, weshalb es verschiedene Wege gibt, ins Berufsleben zu starten. Hierbei ist es dem Unternehmen wichtig, neben jungen Leuten auch die regionalen Arbeitsmarktpotenziale nach Kräften zu unterstützen. Neben einem vielseitigen Ausbildungsprogramm in kaufmännischen und gewerblichen Berufen unterstützt das Unternehmen angehende HochschulabsolventInnen bei ihren schriftlichen Abschlussarbeiten (Bachelor und Master). Als Einstieg ins Berufsleben bietet das Unternehmen die Möglichkeit, ein duales Studium zu absolvieren. Nicht nur für den Einstieg, auch für den Ausstieg aus dem Berufsleben bietet Juzo flexible Möglichkeiten wie beispielsweise Altersteilzeit. Auch für RückkehrerInnen aus der Elternzeit findet das Familienunternehmen individuelle Lösungen.