Darum geht’s:
In A3 werden Vielfalt und Toleranz großgeschrieben. Hier verfolgen die Menschen und zahlreiche Organisationen ein gemeinsames Ziel: das friedliche und angenehme Miteinander – heute und in Zukunft.
Ursprünglich feierten die Augsburger ProtestantInnen im Jahr 1650 am 8. August das Ende ihrer Unterdrückung während des Dreißigjährigen Kriegs. Heute feiert Augsburg nicht mehr nur die Religionsfreiheit. Es geht um Ablehnung von Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus. Daran sind viele verschiedene Einrichtungen, Vereine, Projektgruppen und Privatpersonen beteiligt. Augsburg wird dadurch noch vielfältiger, offenherziger und lebendiger.
Augsburg: besonders und einzigartig
Heutzutage wird Augsburg von Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeiten, Herkunft und Weltanschauungen bewohnt. Genau um diese Vielfalt geht es bei den Feierlichkeiten rund um das Augsburger Hohe Friedensfest: Einen vergleichbaren Tag des Friedens gibt es sonst nirgendwo. Ende 2018 wurde das Friedensfest zum Ausdruck der Einzigartigkeit in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Doch nicht nur durch den Feiertag zeichnet sich Augsburg als Friedensstadt aus: Alle drei Jahre wird der Friedenspreis für besonders aktive MitbürgerInnen von der Stadt Augsburg verliehen. Und auch die Friedenswochen, die immer im November stattfinden, zeigen das Engagement in Augsburg rund um das Thema Frieden. Die bunten und ausdrucksstarken Wandbilder, die jedes Jahr den unterschiedlichen Schwertpunktthemen des Friedensfestes gewidmet sind, sollen ebenfalls kreativ und fantasievoll die zentrale Frage beantworten: Wie ist ein friedliches Zusammenleben in einer vielfältigen Stadtgesellschaft möglich? Dazu gibt es ein spezielles Bewerbungsprogramm, bei dem KünstlerInnen unterschiedlicher Art mitmachen können. Die Bilder werden in der ganzen Stadt aufgehängt und können von allen Interessierten bewundert werden.
Auch auf die Augsburger Bildung hat der Feiertag Einfluss: Im Jahr 2008 entstand an der Universität Augsburg ein einzigartiger Lehrstuhl für Friedens- und Konfliktforschung.
So macht das Projekt die Zukunft besser:
In Augsburg setzt man sich gemeinsam für mehr Toleranz, Frieden und Gleichheit ein. Jeder ist Teil der Gemeinschaft.
Und was gibt es zu erleben?
- Zahlreiche künstlerische sowie gesellschaftspolitische Kulturprogrammpunkte zum Hohen Friedensfest: Es geht um aktuelle und zukünftige Themen, die für alle Altersklassen interessant sind. Die Wichtigkeit von Vielfalt und Toleranz steht im Mittelpunkt.
- Mehrere Tausend Besucher aus dem Umland freuen sich jährlich über das Festival der Kulturen: Zwei Tage lang wird mitten in der Stadt im Annahof und den angrenzenden Gärten gefeiert, Musik gehört, Kulinarik und Kunst genossen. Auch Kinder sind gut aufgehoben und können bei Mitmachprogrammen spielen und Spaß haben.
- Die sogenannten Augsburger Friedensgespräche behandeln aktuelle gesellschaftliche, religiöse und politische Themen, die mit Interkulturalität, Migration, Integration, Diversität und Religion zu tun haben. Menschen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen informieren im Rahmen der Vorträge über die Wichtigkeit einer heterogenen Gesellschaft.
- Der Denkraum im Jazz Club Augsburg bietet das ganze Jahr über die Möglichkeit, alle Themen, die die Gesellschaft und Individuen bewegen, zu diskutieren. Jeder kann sich nach einem Impulsvortrag einbringen und mitdiskutieren.
- Wie reich und vielschichtig Augsburg an Religionen und Konfessionen ist, bildet der Runde Tisch der Religionen ab, der mehrmals im Jahr zusammenkommt. Das friedliche Zusammenleben aller Gruppen ist das Ziel und Credo der Abgesandten jeder Gruppe am Runden Tisch.