Erfolgsstory Additive Fertigung Hot Spot für Additive Fertigung

Die additive Fertigung oder Additive Manufacturing hat mittlerweile einen festen Platz in der industriellen Produktion eingenommen. Unternehmen drucken passgenaue und individuelle Prototypen und Einzelteile wie auch Serienbauteile, schnell und kosteneffizient. Die Region Augsburg hat sich als Hot Spot der Branche im süddeutschen Raum etabliert. Weltmarktführer aus der Region vernetzen sich am Standort mit internationalen Unternehmen und führenden Forschungseinrichtungen.

Darum geht’s:

Die Region Augsburg ist das Zentrum für Additive Fertigung in Süddeutschland. Hier arbeiten Weltmarktführer, Forschungsinstitute und Netzwerke gemeinsam daran, Produktion und Produkte mit additiver Fertigung nachhaltiger und zukunftsfähig zu machen.

3D-Drucker aus der Region Augsburg

Die voxeljet AG aus Friedberg entwickelte sich aus einem Start-up an der TU München, dass 1999 mit dem Ziel gegründet wurden, neue Standards in der Fertigungstechnik zu etablieren. Heute verkauft das an der NASDAQ gelistete Unternehmen 3D-Drucker auf der ganzen Welt. Vom kompakten Modell über vollautomatisierte Produktionsanlagen bis zum weltweit größte 3D-Drucksystem für Sandformen werden die Drucker in der Forschung und Entwicklung wie auch in der industriellen Serienproduktion eingesetzt. Ein weiteres Unternehmen und weltweiter Marktführer bei industriellen 3D-Druckanlagen mit der Binder-Jetting-Technologie ist die ExOne GmbH mit ihrem Europastandort in Gersthofen. Gründer Larry Rhoades baute auf Basis einer Lizenz der am MIT erfundenen Tintenstrahl-3D-Druckprozesse ab 1996 den 3D-Druck bei Extrude Hone in Irwin, Pennsylvania auf, woraus später ExOne hervorging. Im Jahr 2003 schloss das Unternehmen eine Lizenzvereinbarung mit der Generis GmbH aus Augsburg zur Weiterentwicklung kommerzieller Sand-3D-Drucker ab und gründete den Standort in Gersthofen.

Designe meets 3D-Druck

Die Idee, Design-Produkte aus Sand herzustellen, hatte Laurens Faure, Gründer und Geschäftsführer der Sandhelden GmbH & Co. KG. Dafür entwickelte er ein eigenes Herstellungsverfahren im 3D-Drucker. Nach luxuriöser Badausstattung und Einrichtungsgegenständen bietet Sandhelden, die Mieter bei ExOne in Gersthofen sind, ihre Leistungen mittlerweile auch für externe Firmen, Künstler und Designer an. Ein weiteres einzigartiges und in Serie additiv gefertigtes Produkt aus der Region ist der Bewegungshocker 3D ONE aus dem Wagner Design Lab der TOPSTAR GmbH in Langenneufnach. Der Hocker ist modular aufgebaut, kann somit leicht neu bespannt oder Teile ausgetauscht werden. Die EPP-Teile sind besonders langlebig und 100% recycelbar und der Druckkörper besteht zu 100 Prozent aus Bio-Kunststoff der auf Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellt wird. Ein Produkt was Nachhaltigkeit, Innovation, Design und Gesundheit verbindet.

So macht Additive Fertigung die Zukunft besser:

  • Automatisierung von hochkomplexen und kostenintensiven Produktionsschritten
  • Herstellungszeiten werden stark reduziert, so kommen Produkte schneller auf den Markt
  • Materialschonend, On-Demand und somit langfristig nachhaltig

Bauteile und Depowdering aus Augsburg

Als Hersteller von additiv gefertigten Bauteilen im High Performance Bereich hat sich MT Aerospace seit 2017 mit einem neuen Geschäftsfeld etabliert. Das Unternehmen bietet in Augsburg einen standardisierten additiven Fertigungsprozess, der vom Materialeingang bis hin zum fertigen Bauteil für die Luft- und Raumfahrt zertifiziert ist. In diesem Zusammenhang erhielt MT Aerospace 2021 von der ESA den Auftrag, technische Standards für additive Fertigungsverfahren in der Raumfahrt zu setzen. Auch die Rocket Factory Augsburg arbeitet in der Luft- und Raumfahrt an additiven Verfahren. Was bisher Präzisionshandwerk war, soll künftig mittels automatisierten und hochindustrialisierten Fertigungsstrategien der Automobilindustrie seriell gefertigt werden – eine Revolution im Raketen-Markt. Eine wichtige Rolle nehmen dabei 3D-Drucktechnologien ein, mit denen sehr schnell anspruchsvolle Teile gefertigt werden. Die Solukon Maschinenbau GmbH aus Augsburg entwickelte die weltweit erste Anlage zur vollautomatischen Pulverentfernung von 3D-gedruckten Bauteilen und hat sich in den letzten Jahren zum Weltmarktführer im Bereich Depowdering entwickelt.

Hot Spot Technologiezentrum Augsburg

Weitere Unternehmen, wie die DUPLEX 3D GmbH, velo 3D Inc. oder die vocus GmbH haben sich im Technologiezentrum Augsburg angesiedelt und forschen hier zu additiven Fertigungsverfahren. So ermöglicht Duplex ein neues Verfahren des beidseitigen 3D-Drucks, also das schnellere Erstellen von 3D-Modellen von zwei Seiten. Velo 3D aus dem Silicon Valley bringt mit seinem Europäisches Technikzentrum in Augsburg hochentwickelte Metall-Drucktechnologie aus der Raumfahrtanwendung in die Region. Vocus ist auf die Nutzung additiver Verfahren für die Luftfahrt spezialisiert. Das Unternehmen stellt Bauteile aus PA6 mit Kohlefasernanteilen und komplexe Teile aus Stahl im additiven Fertigungsverfahren in Serie her. Gemeinsam mit der AdvanTec GmbH und weiteren Partnern hat VOCUS zwei große Förderprojekte in die Region geholt. In den vom BMWi geförderten Projekte HEAL und AMPHEA wird an Bauweisen und der Entwicklung eines Antriebes für die elektrisch betriebene Luftfahrt geforscht. Dies bedeutet für die Region Augsburg neue Arbeitsplätze und Innovationen für die elektrisch betriebene Luftfahrt.

Besonderheit:

In der Region Augsburg gibt es auffallend starke Netzwerkaktivtäten. Innerhalb der ansässigen Branchen und branchenübergreifend. Dies zeigt auch die Gründung der AM Community Augsburg.

Spitzenforschung im Augsburg Innovationspark

Auch das Fraunhofer IGCV mit Sitz im Augsburg Innovationspark verfügt über eine starke Querschnittskompetenz in Bezug auf additive Fertigungstechnologien. Für die Forschung im Bereich der multimateriellen Verarbeitung in der Produktentwicklung, der Prozesskette und Prozesstechnologie wurde das Multimaterialzentrum im Technologiezentrum Augsburg eingerichtet. Das Projekt zur 3D-Druck Technik zählt zu den größten in Deutschland und Europa. Etwa 30 Experten arbeiten dort an der Entwicklung und Optimierung von additiven Fertigungsverfahren.

Hier vernetzt sich die Branche

Ende 2022 gründetet sich aus der Branche heraus die Additive Manufacturing Community Augsburg, ein regionales Unternehmensnetzwerk, initiiert von Prof. Dr. Christian Seidel, Leitung Additive Fertigung des Fraunhofer IGCV und Andreas Hartmann, CEO der Solukon Maschinenbau GmbH. Ziel der AM Community Augsburg, der auch MT Aerospace, ExOne sowie die IHK Schwaben angehören, ist die informelle Vernetzung der ansässigen 3D-Druck Unternehmen. So sollen auch unternehmensübergreifende Projektideen entstehen, die den technologischen Vorsprung Augsburgs weiter ausbauen.

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