Erfolgsstory Innovation Damit Innovation wirklich wird – Innovationsmanagement bei H-TEC SYSTEMS

H-TEC SYSTEMS ist Wasserstoffpionier und innovativer Entwickler und Produzent von PEM-Elektrolyseuren und Elektrolyse-Stacks. Im Gespräch mit dem Leiter Data, Innovation and IP Andreas Mayer erkunden wir, wie das Unternehmen an das Ideenmanagement herangeht, um die Produkte des Unternehmens für den enorm wachsenden Markt im Bereich Wasserstoff und die Serienproduktion permanent weiterzuentwickeln.

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Darum geht’s:

Innovationsmanagement hat nichts mit zufälligem oder unstrukturiertem Arbeiten einzelner Innovationstreiber zu tun. Ganz im Gegenteil – Innovationsmanagement folgt wohldurchdachten und auf das Unternehmensumfeld optimierten Abläufen, Rollenmodellen und Kommunikationsansätzen.

Aus: Big Picture. Grazer Innovationsmodell

 

Herr Mayer, warum ist H-TEC SYSTEMS so besonders innovativ?

Wir haben unglaublich kluge und motivierte Mitarbeitende, die jederzeit den Unterschied auf allen Ebenen ausmachen können. Unsere Teams entwickeln sowohl aus ihrer technischen Expertise heraus als auch aus Gesprächen mit unseren Kunden ständig neue Ideen und Verbesserungsmöglichkeiten. Daraus arbeiten wir inkrementelle wie auch disruptive, serientaugliche Features aus, die unseren Elektrolyseur effizienter, langlebiger und wirtschaftlicher machen. Die Kunst ist es, eine Innovationskultur zu erhalten, indem die beste Lösung gewinnt und nicht die Lösung des “HIPPOs” im Raum.

„Die Kunst ist es, eine Innovationskultur zu erhalten, indem die beste Lösung gewinnt“


Welchen Beitrag liefert hier das Innovationsmanagement?

In meinem Team unterstützen wir die technischen EntwicklerInnen bei ihren Ideenansätzen, die ja immer auch unterschiedliche Dimensionen und Reifegrade haben. Wir helfen ihnen dabei, die passenden nächste Schritte für die Weiterentwicklung einer Idee zu finden. Dabei haben wir immer auch die Perspektive des Marktes im Blick.

Zudem stellen wir Organisationsformate bereit, um zu neuen Chancenräumen und Ideen zu gelangen: Mit dem angestrebten Format “Rafting Boat” beispielsweise, schaffen wir die Möglichkeit, dass Mitarbeitende aus verschiedenen Abteilungen gemeinschaftlich neue Konzepte entwickeln und diese in Prototypen verwirklichen. Unser Produktmanagement entscheidet dann, ob ein erfolgreicher Prototyp in die Serienentwicklung überführt wird.

Mit dem angestrebten Format ‚Ice-Breaker‘ hingegen, bauen wir ein festes Core Team auf, das mit unterschiedlichen Kernkompetenzen ausgestattet ist und so neue disruptive Möglichkeiten im Bereich der Elektrolyse eruiert.

 

"In meinen Augen sind richtig investierte Innovationskonzepte die Lebensversicherung eines jeden Unternehmens"

Andreas Mayer leitet das Team Data, Innovation and IP (Intellectual Property) bei H-TEC SYSTEMS in Augsburg.

Wie wird man Innovationsmanager:in?

"Es gibt zahlreiche Ausbildungen und Studiengänge, die sicherlich eine gute theoretische Basis für das weitere Wirken bieten. Viel wichtiger ist aus meiner Perspektive die persönliche Haltung. Es reicht nicht, einfach einen Prozess und ein Tool im Unternehmen zu etablieren. Als Innovationsmanager:in muss man Menschen begeistern können, für die eigenen Ideen einzustehen und ihnen helfen, persönlich und mit ihrer Idee zu wachsen. Man ist mehr Innovationscoach als Manager – jedoch mit Projektmanagementfähigkeiten."

Welche Pläne haben Sie für die nächste Zeit?

Durch unser sehr schnelles Wachstum stehen wir vor der Herausforderung, Abläufe und Prozesse weiterzuentwickeln. Unter anderem stellen wir derzeit auch das Ideenmanagement auf neue Beine, sodass alle Mitarbeitende die Möglichkeit haben, Verbesserungen einzubringen. Zentral ist es, stets zu informieren und zu kommunizieren, wie es mit der eingereichten Idee weitergeht, da wir ansonsten die Motivation unserer Mitarbeitenden verlieren können.

Wie sieht ein typischer Tag in Ihrem Team aus?

Ca. 2 bis 4 Tage pro Woche ist mein Team vor Ort im Büro. Wir tauschen uns zunächst informell aus, auch zu privaten Terminen und Themen. So können wir auch auf persönliche Gegebenheiten reagieren und ggf. Themen priorisieren. Durch unsere offenen
Arbeitsplätze und die flexible Raumgestaltung gehen alle dorthin, wo sie ihre Themen am besten bearbeiten können. Vom Coding über Gespräche führen, Konzepte ausarbeiten und Versuche aufbauen, gehen alle ihren Aufgaben nach, die wir gemeinsam in einem Backlog
erfassen und priorisieren.

Da sehr viele Anfragen laufend ad hoc reinkommen, versuchen wir uns auch genügend Freiraum zu lassen, um auf diese Themen schnell reagieren zu können, sodass Ideengeber innerhalb von 24 Stunden eine erste Rückmeldung erhalten können. Das schaffen wir leider
noch nicht ganz, ist aber unser Ziel – das wir auch durch weiteres Personal erreichen wollen, welches in naher Zukunft aufgebaut wird.

Wie wurden Sie Innovationsmanager?

Mein eigener Werdegang vom Mechatroniker mit anschließendem Studium mit Schwerpunkt Softwareentwicklung
hilft mir, die Ideen aus unterschiedlichsten Domänen zu verstehen und in vielen technischen Bereichen Wissen mitzubringen. In die Rolle des Innovationsmanagers bin ich durch meinen allerersten Vorgesetzten gekommen, der erkannte, dass ich weitaus andere Interessen habe als reine Software zu entwickeln. Er gab mir damals die Chance, diese Rolle auszuprobieren.

Austausch für regionale Innovationsmanager:innen?

Sie suchen Austausch zum Thema? Das regionale Netzwerk für produktionsorientierte Innovationsmanager:innen bietet mehrmals im Jahr Gelegenheit dazu.

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"Alle Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, Verbesserungen einzubringen"

Was würden Sie anderen Unternehmen generell empfehlen, um Innovation ins Unternehmen zu bringen?

Bis zu einem gewissen Maß kann man Ideen auf Teamebene orchestrieren und treiben, jedoch kommt irgendwann der Punkt, wo die Geschäftsführung eine klare Entscheidung zu Ressourcen und finanziellen Mitteln treffen muss, da die meisten Ideen statistisch an Ressourcen oder falschem Fokus scheitern werden.

Mit dem klaren Bekenntnis zu finanziellen Mitteln und Ressourcen ist es dann nötig, die passenden Menschen mit offenem Mindset zu finden, die dann die ersten Samen pflanzen können. Und dann braucht es Geduld auf allen Ebenen. Bis sich die ersten Erfolge einstellen, wird man oft viele Rückschläge erleiden und sich selbst fragen, ob der Weg noch der richtige ist. Die Geduld und das Mutigsein mit einer hohen Lernkurve zahlt sich in vielen Fällen nach einigen Jahren aus. In meinen Augen sind richtig investierte Innovationskonzepte die Lebensversicherung eines jeden Unternehmens.

Herr Mayer, vielen Dank für das Gespräch!

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