Nachhaltigkeit, Corporate (Social) Responsibility, Corporate Citizenship und damit inzwischen verbunden auch Klimaschutz und Klimaneutralität – obwohl das in der deutschen Wirtschaftsförderung längst keine Fremdworte mehr sind, setzten in der Vergangenheit dennoch sehr wenige Kommunen oder privatisierte Wirtschaftsförderungsgesellschaften hier ihre Schwerpunkte. Inzwischen sieht das anders aus: Nachhaltigkeit ist von einem erklärungsbedürftigen Ansatz zu einem fast selbstverständlichen Querschnittsthema geworden, das in enger Verbindung zu etablierten Wirtschaftsförderungs-Aufgaben wie Fachkräftesicherung, Innovationsförderung und Standort- und Fachkräftemarketing steht. Die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, gemeinsame Gesellschaft der Stadt Augsburg und der Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg, besetzt das Thema „Nachhaltiges Wirtschaften“ bereits seit 2016 mit einem eigenen Geschäftsfeld. Im Zuge dessen macht sie es sich nicht nur zur Aufgabe im Hinblick auf Nachhaltigkeit zu informieren und sensibilisieren. Mittlerweile wird bei A³ bei Klimaschutz beraten und eigene Nachhaltigkeitsangebote sind im Portfolio der Wirtschaftsförderung enthalten.
A³ Klimaneutral
Mit dem Ziel mindestens 100 regionale Unternehmen bis 2030 auf dem Weg zur Klimaneutralität zu begleiten, startete die Wirtschaftsförderung 2022 im Bereich Klimaneutralität eine eigene Initiative. Das Projekt A³ klimaneutral ist bis 2030 ausgelegt und wird von den teilnehmenden Unternehmen refinanziert. In Sachen nachhaltiges Wirtschaften ist es sogar das Flaggschiff von A³.
Nachhaltigkeit, Corporate (Social) Responsibility, Corporate Citizenship und damit inzwischen verbunden auch Klimaschutz und Klimaneutralität – obwohl das in der deutschen Wirtschaftsförderung längst keine Fremdworte mehr sind, setzten in der Vergangenheit dennoch sehr wenige Kommunen oder privatisierte Wirtschaftsförderungsgesellschaften hier ihre Schwerpunkte. Inzwischen sieht das anders aus: Nachhaltigkeit ist von einem erklärungsbedürftigen Ansatz zu einem fast selbstverständlichen Querschnittsthema geworden, das in enger Verbindung zu etablierten Wirtschaftsförderungs-Aufgaben wie Fachkräftesicherung, Innovationsförderung und Standort- und Fachkräftemarketing steht. Die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, gemeinsame Gesellschaft der Stadt Augsburg und der Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg, besetzt das Thema „Nachhaltiges Wirtschaften“ bereits seit 2016 mit einem eigenen Geschäftsfeld. Im Zuge dessen macht sie es sich nicht nur zur Aufgabe im Hinblick auf Nachhaltigkeit zu informieren und sensibilisieren. Mittlerweile wird bei A³ bei Klimaschutz beraten und eigene Nachhaltigkeitsangebote sind im Portfolio der Wirtschaftsförderung enthalten.
A³ Klimaneutral
Mit dem Ziel mindestens 100 regionale Unternehmen bis 2030 auf dem Weg zur Klimaneutralität zu begleiten, startete die Wirtschaftsförderung 2022 im Bereich Klimaneutralität eine eigene Initiative. Das Projekt A³ klimaneutral ist bis 2030 ausgelegt und wird von den teilnehmenden Unternehmen refinanziert. In Sachen nachhaltiges Wirtschaften ist es sogar das Flaggschiff von A³.
Darum geht’s:
Angesichts der Herausforderungen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Klimaschutz hat sich auch die Rolle der Wirtschaftsförderung stark gewandelt. Die Notwendigkeit nachhaltigen Wirtschaftens erkannten die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH und ihre Gesellschafter bereits sehr früh. Durch die Etablierung als eigenes Geschäftsfeld wird die Thematik dort aktiv angegangen anstelle sie als Randthema zu behandeln.
Green Economy
Gleichzeitig übernahm die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH die Verantwortung für das Projekt Ökoprofit® in der Region Augsburg und ist im Zuge dessen bestrebt, möglichst viele Unternehmen in den Bereichen Material- und Energieeffizienz sowie CO2-Reduktion zu unterstützen. Neu hinzugekommen ist auch der Bereich des betrieblichen Mobilitätsmanagements, der koordinierend und informierend wirken soll. Im Rahmen eines Kreislaufwirtschafts-Projekts konzentriert sich die Region Augsburg auf den Bereich Zirkuläres Bauen, aufgrund der starken Präsenz des Bausektors in der Region sowie der Bedeutung des Stoffstroms und der CO2-Relevanz.
Regionales Nachhaltigkeitsmonitoring
Als neues Projekt geht im Frühjahr 2023 ein Vorhaben für ein regionales Nachhaltigkeitsmonitoring an den Start, welches das Ziel verfolgt, den Status Quo in Sachen regionales Nachhaltigkeitsniveau zu erheben und über die Folgejahre in der Auswertung Zeitreihen aufzubauen. Das Vorhaben wird durch jährliche Befragungen operationalisiert. Die Technische Hochschule Augsburg unterstützt das Projekt bei der Konzeption und Durchführung. Die Analyse der Daten soll Handlungsempfehlungen ableiten, um Verbesserungspotenziale für den Nachhaltigkeitsstatus in der Region Augsburg zu identifizieren. Mit der objektiven Messung des Nachhaltigkeitsstatus kann die kontinuierliche inhaltliche Verbesserungsarbeit beginnen und auch der Imagefaktor Nachhaltigkeit, der für die Reputation von Unternehmen und Produkten von großer Bedeutung ist, substanziell untersetzt werden. Das Projekt wurde im Februar 2023 im Rahmen einer Förderung des Freistaats Bayern gestartet.
Hintergrund: Forschungsprojekt ADMIRe A³
Im Jahr 2011 sah sich die Region Augsburg bei der Beantragung des Projekts ADMIRe A³ mit drei großen Trends des Strukturwandels konfrontiert: dem demographischen Wandel, der Innovationsfähigkeit und der Ressourceneffizienz. Die Annahme hinter dem Projekt war, dass diese Trends systemisch untrennbar miteinander verknüpft sind, weswegen nachhaltiges Wirtschaften als eine Schlüsselkompetenz der Region gestärkt werden sollte. Mit einer Auswahl aus über 100 Projektideen wurde während ADMIRe A³ begonnen, die integrative Transformation der Region und ihrer Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit in Angriff zu nehmen. Das Ziel dahinter? – Die Gestaltung regionaler Innovationssysteme, um Standorte wettbewerbsfähig zu halten und eine nachhaltige Regionalentwicklung zu erreichen. Die Überführung einiger Projekte in das Regionalmanagement für den Wirtschaftsraum Augsburg bei der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH legte die Grundlage für ein eigenes Geschäftsfeld.
Der erste Schritt: Für nachhaltiges Wirtschaften Sensibilisieren & Informieren
Insbesondere im Rahmen des Forschungsprojekts ADMIRe A³ 2012-2015 hat sich die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH intensiv mit nachhaltigem Wirtschaften auseinandergesetzt. Mit dem absehbaren Projektende stellte sich die Frage der Überführung der Aktivitäten in eine kontinuierliche Form. Im Zuge dessen beschlossen die Gesellschafter der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, nachhaltiges Wirtschaften zu einer Aufgabe des geförderten Regionalmanagements zu machen und damit die Bedeutung von nachhaltigem Wirtschaften für die Region zu betonen. Eine Reihe von Projektideen aus ADMIRe A³ wurde ab 2014 in ein neues Handlungsfeld des Regionalmanagements "Nachhaltiges Wirtschaften/CSR" aufgenommen und 2016 zu einem regulären Geschäftsfeld der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH entwickelt, um nachhaltiges Wirtschaften zu einer dauerhaften Aufgabe zu machen.
Nachhaltigkeit als Querschnittsaufgabe
2017 beantragte die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH im Rahmen der neuen Förderrichtlinie Landesentwicklung erneut ein Regionalmanagement für drei Jahre. Im Gegensatz zum vorherigen Förderzeitraum war nachhaltiges Wirtschaften/CSR allerdings kein eigenes Handlungsfeld mehr, sondern wurde als eine Querschnittsaufgabe behandelt. Maßnahmen zu nachhaltigem Personalwesen, ganzheitlicher Arbeitgeberattraktivität, Ressourceneffizienz und nachhaltigem Wirtschaften wurden in verschiedene Bereiche des Regionalmanagements integriert und dienten vor allem dazu, Unternehmen zu sensibilisieren und zu informieren.
Der nächste Schritt: Orientierung geben und eigene Angebote schaffen
Spätestens die Phase ab 2020/2021 sieht man bei der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH als eine Zeit des Wandels in der Wahrnehmung des Themas Nachhaltigkeit. Seitens der Gesellschafter erfolgte explizit der Auftrag, sich in einer weiteren geförderten Phase des Regionalmanagements mit Themen des regionalen Klimaschutzes und der Kreislaufwirtschaft in der Region zu beschäftigen. Demgemäß wurde für 2021-2024 das Projekt "Green Economy" ins Leben gerufen, das mehrere Projekte im Bereich regionaler Klimaschutz und ein Projekt zur regionalen Kreislaufwirtschaft umfasst.
3 Tipps zum Nachahmen:
- Trends frühzeitig erkennen und aufgreifen
- Genug Durchhaltevermögen mitbringen: Manchmal erkennt man die komplette Breite eines Themas erst mit der Zeit.
- An Forschungsprojekten teilnehmen: Daraus können konkrete Impulse für Aktivitäten der Wirtschaftsförderung entspringen
Mit Sensibilisierungsarbeit, Durchhaltevermögen und Forschungsprojekten zu einem nachhaltigeren A³
Der Wirtschaftsraum Augsburg zeigt, dass die Wirtschaftsförderung frühzeitig Megatrends aufgreifen und durch Sensibilisierungsarbeit erfolgreich umsetzen kann. Ähnlich wie beim Thema Demografischer Wandel Mitte der 2000er Jahre fallen die Reaktionen von Unternehmen und Stakeholdern anfangs oft negativ aus, doch mit Durchhaltevermögen stellen sich gesetzte Themen häufig als richtig heraus. Oft erkennt man die tatsächliche Breite eines Themas mit gesellschaftlichem, politischem und gesetzgeberischem Wandel erst mit der Zeit.
Blickt man ganz an den Anfang des Nachhaltigkeits-Geschehens im Wirtschaftsraum Augsburg zurück, erweist es sich durchaus als sinnvoll, als Wirtschaftsförderung an einem Forschungsprojekt teilzunehmen. Daraus können tatsächlich konkrete Impulse für Aktivitäten der Wirtschaftsförderung, wie im Fall der Region Augsburg für nachhaltiges Wirtschaften, entspringen. Obwohl das konkrete Aufgreifen und Umsetzen von Ergebnissen zuerst eher schwierig erscheinen und Hartnäckigkeit gefragt ist, können diese oftmals zu Beginn sehr abstrakt klingenden Forschungsvorhaben sehr wohl eine konkrete Wirkung besitzen.
Ein Ausblick in die Zukunft
Die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH hat in den letzten Jahren das Geschäftsfeld Nachhaltiges Wirtschaften stark ausgebaut. Insbesondere die Projekte im Regionalmanagement und das neue Projekt "Nachhaltigkeitsmonitoring" zeigen, dass Nachhaltigkeit sowohl aufgrund des Auftrags der Gesellschafter als auch aufgrund der Nachfrage von Unternehmen stark an Bedeutung gewonnen hat. Die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH geht davon aus, dass Nachhaltigkeit auch in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird, nicht nur in expliziten Projekten, sondern auch durch die Integration von Nachhaltigkeitsthemen ins Standort- und Immobilienmarketing sowie in das Fachkräftemarketing. Sowohl die expliziten Projekte als auch die Integration von Nachhaltigkeit in weitere Aktivitäten der Wirtschaftsförderung werden künftig weiter vorangetrieben.