Darum geht’s:
Die Region Augsburg bietet eine vielfältige (Kultur-) Landschaft mit wichtigen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere. Für den Erhalt der Artenvielfalt und des Landschaftsbildes sorgen Projekte im Rahmen des Naturschutzes.
Der Augsburger Stadtwald ist eines der größten und artenreichsten Naturschutzgebiete in Bayern. Nur wenige andere deutsche Großstädte verfügen über eine so vielfältige Naturausstattung wie die Fuggerstadt an Lech und Wertach - mehr als 25 Prozent der Stadtfläche stehen unter Naturschutz. Ausschlaggebend für den Artenreichtum in der Region ist das Lechtal. Dieses ist eine wichtige europäische Biotopbrücke zwischen der schwäbischen Alb und den Alpen ebenso wie der Mittelmeerregion und den osteuropäischen Steppen. Auf Augsburger Stadtgebiet befinden sich die letzten großflächigen Reste der ursprünglichen Auenlandschaft am Lech: ein in Mitteleuropa einzigartiges Ensemble aus Heidelandschaften und lichten Kiefernwäldern.
Europäisches Naturerbe in Augsburg
Etwa 16 Prozent der Stadtfläche in Augsburg umfassen NATURA 2000 Gebiete, einem europaweiten Netz an Naturschutzgebieten. Das Ziel des Naturschutzprojektes ist, Lebensräume und Arten, die ein prägender Bestandteil der Landschaft sind, zu erhalten und so das Naturerbe in Europa dauerhaft zu sichern. In der Region Augsburg zählen die Lechheiden, Grauerlenwälder und die Quellbäche im Stadtwald zu den Schutzgebieten vor unserer Haustüre. Sie bieten vielen Arten Lebensraum, die teilweise in ihrem Bestand bedroht sind.
Von den Lechheiden ist nur noch 1 Prozent übrig. Heute wie damals werden sie von Wanderschäfern bewirtschaftet. Um die Weiden der Hüteschäfer zu verbessern, wurden weite Teile der Kiefernwälder gerodet, was die Entstehung der Lechheiden begünstigte. Der neu geschaffene Lebensraum war und ist Heimat für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die sich an die kargen Bedingungen angepasst haben. Eine besonders artenreiche Heide ist die Königsbrunner Heide im Augsburger Stadtwald, die den deutschlandweit größten Bestand an Sumpflgadiolen aufweist und ExpertInnen von weither nach Augsburg anzieht.
Von den Lechheiden ist nur noch 1 Prozent übrig. Heute wie damals werden sie von Wanderschäfern bewirtschaftet. Um die Weiden der Hüteschäfer zu verbessern, wurden weite Teile der Kiefernwälder gerodet, was die Entstehung der Lechheiden begünstigte. Der neu geschaffene Lebensraum war und ist Heimat für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die sich an die kargen Bedingungen angepasst haben. Eine besonders artenreiche Heide ist die Königsbrunner Heide im Augsburger Stadtwald, die den deutschlandweit größten Bestand an Sumpflgadiolen aufweist und ExpertInnen von weither nach Augsburg anzieht.
Der Lech ist auch eine wichtige Florenbrücke zwischen den Alpen und der Donau. In den Lechheiden sind daher sowohl Alpenpflanzen, wie die Silberdistel, als auch Pflanzen aus dem Mittelmeerraum, wie die Orchidee zu finden. Das Gebiet zählt zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. In der Region Augsburg befindet sich eine besonders artenreiche Heide mit orchideenreichen Magerrasen: die Königsbrunner Heide im Augsburger Stadtwald.
Von den Lechheiden ist nur noch 1 Prozent übrig. Heute wie damals werden sie von Wanderschäfern bewirtschaftet. Um die Weiden der Hüteschäfer zu verbessern, wurden weite Teile der Kiefernwälder gerodet, was die Entstehung der Lechheiden begünstigte. Der neu geschaffene Lebensraum war und ist Heimat für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die sich an die kargen Bedingungen angepasst haben. Eine besonders artenreiche Heide ist die Königsbrunner Heide im Augsburger Stadtwald, die den deutschlandweit größten Bestand an Sumpflgadiolen aufweist und ExpertInnen von weither nach Augsburg anzieht.
Der Lech ist auch eine wichtige Florenbrücke zwischen den Alpen und der Donau. In den Lechheiden sind daher sowohl Alpenpflanzen, wie die Silberdistel, als auch Pflanzen aus dem Mittelmeerraum, wie die Orchidee zu finden. Das Gebiet zählt zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. In der Region Augsburg befindet sich eine besonders artenreiche Heide mit orchideenreichen Magerrasen: die Königsbrunner Heide im Augsburger Stadtwald.
Tipp zum mitmachen
- Naturschutz-Scout werden: Der Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg e.V. sucht immer wieder Menschen, die sich für die Wildpferde, die Lechheiden und den Naturschutz begeistern und Naturschutz-Scouts werden möchten. Zu den Aufgaben dieser ehrenamtlichen Helfer gehören bei freier Zeiteinteilung Tier- und Zaunkontrollen, Info-Gespräche mit Besuchern und die Mitwirkung bei Aktionstagen.
- Artenvielfalt im eigenen Garten fördern, durch mehr Naturgarten und weniger Einheitsgrün
- Keine seltenen Pflanzen pflücken oder ausgraben
Königsbrunner Heide als Lebensraum für gefährdete Pflanzen
Der Star der Pflanzenwelt der Königsbrunner Heide ist wohl die Sumpfgladiole. Sumpfgladiolen sind ein Schwertliliengewächs, dessen Bestand stark gefährdet ist. In der Königsbrunner Heide wachsen auf etwa sechs Hektar eine halbe Millionen Exemplare der schönen Wiesenblume. Sobald die Sumpfgladiolen im Juni für wenige Wochen zu blühen beginnen, verwandelt sich die Heide in ein lila-pinkes Blumenmeer. Wunderschön anzusehen – Besucher werden jedoch gebeten die Wege nicht zu verlassen, um die fragilen Blumen aus dem Süden Europas nicht zu gefährden.
Da ihr Wurzelgeflecht einem Kettenhemd ähnelt, glaubten die Menschen im Mittelalter daran, dass eine Sumpfgladiole unter der Rüstung unverwundbar macht. Dieser Volksglaube vermachte dem zarten Gewächs auch den Namen Siegwurz – und vielleicht rettete sie tatsächlich dem ein oder anderen holden Ritter das Leben. Heute ist es aber an uns, der Sumpfgladiole das Leben zu retten und ihren Bestand zu schützen. Eine regelmäßige Pflegemahd hindert konkurrierende Gräser und Sträucher daran, das Schwertliliengewächs zu verdrängen. Innerhalb des Rahmens der NAURA 2000 Gebiete kümmert sich der Landschaftspflegeverband Augsburg darum, den Erhalt des Bestands an Sumpfgladiolen zu sichern.
Blau, blau blau blüht auch der Kreuzenzian in den Lechheiden. Das Gewächs aus der Gattung der Enziane wird als gefährdet eingestuft und steht daher unter besonderer Beobachtung. Die kalkhaltigen Lechheiden im Stadtgebiet Augsburg bieten dem Enziangewächs einen Lebensraum mit guten Bedingungen. Wie das Volkslied prägt auch der Enzian die Kulturlandschaft der Region Augsburg.
Die Silberdistel ist ebenfalls in den Lechheiden beheimatet. Die Alpenpflanze hat es in Augsburg zu einer besonderen Auszeichnung gebracht: sie ist selbst ein Preis für herausragendes Engagement von Bürgerinnen und Bürgern. Gefertigt wird die Brosche in der Alten Silberschmiede in Augsburg. In Natura findet man das alpine Gewächs in der Region Augsburg auf den Magerrasen und Lechheiden des Stadtgebiets dank des Lechs, der der Silberdistel als Florenbrücke dient.
Weidestadt Augsburg
Für die Pflege der Biotopflächen setzt man in der Landschaftspflege und im Naturschutz auf eine alte Maßnahme: die Beweidung. Weidetiere fördern die biologische Vielfalt, die Art der Bewirtschaftung ist nachhaltig und der Anblick der Tierherden fügt sich idyllisch in das Landschaftsbild ein.
Vor diesem Hintergrund steht das Projekt des Landschaftspflegeverbands Augsburg „Weidestadt Augsburg“. Das Projekt beinhaltet traditionelle Hüteschäferei und die Beweidung mit Ziegen und Rindern. Zusätzlich leben im Naturschutzgebiet Stadtwald Augsburg seit 2007 Przewalskipferde – die letzte echte Wildpferderasse. Sie lebten in der Wildflusslandschaft am Lech seit der letzten Eiszeit und wurden nun wieder angesiedelt. Neben ihrer Aufgabe als Landschaftspfleger sind die „frei“ lebenden Pferde für Besucher spannend zu beobachten.
Die traditionelle Beweidung der Flächen trägt zum Erhalt der Kulturlandschaften und der biologischen Vielfalt bei. Studien belegen, dass seit der Wiedereinführung der Beweidung die Artenvielfalt in den Lechheiden wieder zugenommen hat. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit und Regionalität steht auch das „Lechtal Lamm“ und die „Lechtal Wolle“. Unter dieser Marke verbirgt sich das Lammfleisch aus der Landschaftspflege, das in ausgewählten Restaurants in Augsburg serviert, und in einigen Metzgereien der Stadt verkauft wird. Die Wolle der Schafe wird als nährstoffreicher Pflanzendünger verwendet.
Der Erhalt der Artenvielfalt und der Kulturlandschaft in der Region ist ein zukunftsrelevantes Thema, das uns alle angeht. Mit der Rückbesinnung auf traditionelle Bewirtschaftung und Naturschutzgebiete wird in der Region Augsburg sichergestellt, dass bedrohte heimische Arten erhalten bleiben.
Die traditionelle Beweidung der Flächen trägt zum Erhalt der Kulturlandschaften und der biologischen Vielfalt bei. Studien belegen, dass seit der Wiedereinführung der Beweidung die Artenvielfalt in den Lechheiden wieder zugenommen hat. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit und Regionalität steht auch das „Lechtal Lamm“ und die „Lechtal Wolle“. Unter dieser Marke verbirgt sich das Lammfleisch aus der Landschaftspflege, das in ausgewählten Restaurants in Augsburg serviert, und in einigen Metzgereien der Stadt verkauft wird. Die Wolle der Schafe wird als nährstoffreicher Pflanzendünger verwendet.
Der Erhalt der Artenvielfalt und der Kulturlandschaft in der Region ist ein zukunftsrelevantes Thema, das uns alle angeht. Mit der Rückbesinnung auf traditionelle Bewirtschaftung und Naturschutzgebiete wird in der Region Augsburg sichergestellt, dass bedrohte heimische Arten erhalten bleiben.
Drei Tipps zum Nachahmen:
- Naturschutz-Scout werden: Der Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg e.V. sucht immer wieder Menschen, die sich für die Wildpferde, die Lechheiden und den Naturschutz begeistern und Naturschutz-Scouts werden möchten. Zu den Aufgaben dieser ehrenamtlichen Helfer gehören bei freier Zeiteinteilung Tier- und Zaunkontrollen, Info-Gespräche mit Besuchern und die Mitwirkung bei Aktionstagen.
- Artenvielfalt im eigenen Garten fördern, durch mehr Naturgarten und weniger Einheitsgrün
- Keine seltenen Pflanzen pflücken oder ausgraben
Weiterführende Links
Naturschutz Scouts LPV: LPV Stadt Augsburg e.V. Naturschutzscouts (lpv-augsburg.de)
Projekt Weidestadt Augsburg: LPV Stadt Augsburg e.V. : Weidestadt augsburg (lpv-augsburg.de)
NATURA 2000: factsheet_de.pdf (europa.eu)