Erfolgsstory Attraktiver Arbeitgeber werden – oder bleiben Vorbild Familienunternehmen

Eine bedeutende Stärke des Wirtschaftsraums A³ ist eine gute Mischung aus kleinen und großen, regional verwurzelten und international aufgestellten Familienunternehmen. Das 1367 gegründete Familienunternehmen der Fugger ist bis heute weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt – für den Bau der Fuggerei, der ältesten Sozialbausiedlung der Welt. Auch heute zeichnen sich viele der hiesigen Familienunternehmen durch ihr soziales und kulturelles Engagement aus.

Darum geht`s:

Wir zeigen Ihnen gute Beispiele für besonders engagierte Familienunternehmen aus der Region A³.

Kulturelles Engagement beim Brauhaus Riegele

Die Familienunternehmer des Brauhaus Riegele, Augsburgs größter Privatbrauerei, fühlen sich mit ihrer Heimat Augsburg stark verbunden. Deshalb übernimmt man hier gerne auf vielfältige Art gesellschaftliche Verantwortung: Dazu gehört, lokale Partner aus den Bereichen Sport, Kultur und Sozialem zu unterstützen und eine erfolgreiche Zukunft für die Menschen vor Ort zu gestalten. So bringt sich Riegele bei vielen Kulturereignissen Augsburgs ein, etwa beim Jazz im Botanischen Garten und dem Modular Festival. Auch bei den Augsburger Panthern in der Deutschen Eishockey Liga und dem FC Augsburg engagiert sich das Familienunternehmen.

Als mittelständische Familienbrauerei und Erfinderin des bekannten Cola-Orange-Mischgetränks „Spezi“ steht Riegele seit 1386 für gelebte Augsburger Bierkultur. Das Riegele Team besteht aus rund 130 MitarbeiterInnen in der Brauerei im Herzen Augsburgs und im Riegele Logistikzentrum in Gersthofen. Geleitet wird das traditionsreiche Unternehmen von Dr. Sebastian Priller.

Seit 2006 ist Sebastian Priller-Riegele, Biersommelier-Weltmeister und leidenschaftlicher Bierbotschafter, in der 28. Braugeneration Teil der Geschäftsführung. Gemeinsam sind Vater und Sohn stolz darauf, für ein „schönes Leben hier“ zu sorgen.

So machen die Unternehmen die Zukunft besser:

  • Familienunternehmen aus dem Wirtschaftsraum A³ zeigen in besonderer Weise Verantwortung für ihre MitarbeiterInnen.
  • Sie investieren nachhaltig in die Gesundheit und Sicherheit ihrer MitarbeiterInnen, sind Vorbild für Mitarbeiterfreundlichkeit und für eine von Werten geprägte Unternehmenskultur.
  • Sie nehmen Umweltschutz ernst und zeichnen sich darüber hinaus durch ihr vielfaches gesellschaftliches und kulturelles Engagement in Augsburg und der Region aus.

Vorreiter für den Umweltschutz – die Bio Bäckerei Schubert

Auf die Anfrage eines Arztes hin begann die Bäckerei Schubert vor rund 40 Jahren mit dem Backen von Vollwert-Broten. Das heute in dritter Generation geleitete Augsburger Familienunternehmen ist bereits seit 1978 Vertragsbäcker von Bioland und Demeter und gilt damit zu Recht als einer der Bio-Pioniere in Bayern. Dies spiegelt sich nicht nur im 100-prozentigen Bio-Sortiment wider. Das Korn für das Vollkornmehl wird täglich frisch in der hauseigenen Mühle gemahlen.

Auch der eigentliche Produktions-Prozess ist konsequent nachhaltig und auf die Umwelt bedacht. So wird mit Wärmerückgewinnungsanlagen, die über Öfen und Kühlungen installiert sind, das tägliche Brauchwasser ausschließlich durch anfallende Abwärme erzeugt. Um Verpackung zu sparen, werden Korn und Mehl zu einem großen Teil in Silos geliefert. Bei der Ausgestaltung der Filiale am Augsburger Hauptbahnhof wurde bewusst viel Eschenholz verwendet. Durch starke Stürme in den letzten Jahren, aber auch bedingt durch den Klimawandel mussten viele Eschen gefällt werden. So konnte einheimisch anfallendes Holz verwertet werden, ohne dass neue Bäume gefällt werden mussten.

Seit August 2020 hat die Bio Bäckerei nun auch eine Gemeinwohl-Bilanz fertig erstellt und ist somit ein zertifiziertes Unternehmen nach dem Modell der Gemeinwohlökonomie (GWÖ). Hierbei wurden umfassend alle Felder des Unternehmens von den Prozessen, Lieferanten, Kunden und der MitarbeiterInnen auf nachhaltiges Handeln durchleuchtet und im Anschluss neue Ziele gesetzt.

Bei Schöffel wird Nachhaltigkeit großgeschrieben

Auch beim in Schwabmünchen ansässigen Ausstatter für funktionellen Outdoorsport und Skibekleidung wird Nachhaltigkeit im Unternehmen großgeschrieben. Schöffel setzt sich engagiert für nachhaltige Arbeits- und Produktionsbedingungen in den Herstellungsländern ein. Mit seiner über 216-jährigen Tradition betrachtet das in der siebten Generation geführte Familienunternehmen die Welt aus den Augen der kommenden Generation. Das Thema wird als Unternehmenssäule seit vielen Jahren vorangetrieben und ist fest in allen Unternehmensprozessen verankert. Die Service Factory mit eigener Reparatur-Werkstatt und Näherei ist in ihrer Art einmalig in Europa und wichtiger Teil der Nachhaltigkeitsstrategie: Kleidung wird repariert und wieder voll einsatzfähig an den Kunden zurückgeschickt. Im Sinne der Nachhaltigkeit wird die Lebensdauer der Kleidung durch diesen Service verlängert. Waren, die nicht repariert werden können, werden, wenn es die Funktion zulässt, einem Second-Life-Prozess zugeführt.

Nicht zuletzt im Bereich Human Resources Management geht Schöffel ganzheitliche Wege: Die persönliche Eignung steht über der fachlichen. Ein großes Anliegen ist es deshalb, die richtigen MitarbeiterInnen an den richtigen Positionen im Unternehmen zu wissen.

Darauf kommt es an:

Familienunternehmen im Wirtschaftsraum Augsburg punkten bei ihren MitarbeiterInnen zusätzlich durch ihr soziales, kulturelles und ökologisches Engagement.

Bei Taglieber Holzbau steht der Mensch im Mittelpunkt

Familienunternehmen haben nicht nur eine lange Vergangenheit, sondern auch eine besondere Verantwortung für die Zukunft. Bei der Taglieber Holzbau GmbH aus Oettingen steht deshalb der Mensch im Mittelpunkt: 2018 wurde der Betrieb als einer der 20 familienfreundlichsten in Bayern ausgezeichnet. Familiäre Strukturen, ein positives Arbeitsklima und eine Unternehmenskultur, die jedem Mitarbeiter die Möglichkeit zu persönlicher Entfaltung und beruflicher Weiterentwicklung bietet, sind bei Taglieber eine Selbstverständlichkeit. Der 1933 als Zimmerei gegründete Betrieb wird bereits in der vierten Generation durch Zimmermeister Erwin Taglieber und seinen Kindern Franziska, Christine und Stefan geführt. Das Unternehmen vereint mit rund 190 Mitarbeitern Experten aus allen Bereichen des Bauens unter einem Dach und bietet besondere Arbeitszeitmodelle. Beispielsweise besteht die Möglichkeit der jährlichen internen Bewerbung für einen anderen Arbeitsplatz oder die Zusage eines Innen-Arbeitsplatzes für ältere MitarbeiterInnen. Eine überdurchschnittlich lange Betriebszugehörigkeit und eine sehr geringe Fluktuationsrate beweisen, dass das Unternehmen hier eine gute Strategie fährt.  

Für die jüngeren Mitarbeitergenerationen definiert sich die Attraktivität ihres Arbeitgebers heute nicht allein über Aufgaben und materielle Entlohnung, sondern auch darüber, ob sich ein Unternehmen im gesellschaftlichen, ökologischen und sozialen Bereich engagiert und über einen zeitgemäßen Wertekanon verfügt. Gerade hier können Familienunternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels besonders punkten. Denn zufriedene MitarbeiterInnen sind ein zunehmender Erfolgsfaktor.

Hier steht der Mensch im Mittelpunkt

Die Taglieber Holzbau GmbH wurde 2018 als einer der 20 familienfreundlichsten Betriebe in Bayern ausgezeichnet.

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